Juristische Klauseln vor Zusendung eines Exposes für eine ETW: wie weit kann man sich darauf einlassen?
Makler verlangt Unterschrift von 7-seitigem Formular vor Zusendung eines Exposes. Kann man sich ohne juristische Kenntnisse darauf einlassen?

Guten Tag, wir haben einige Angebote von Eigentumswohnungen angefragt. Zwei Makler schickten uns auch sofort per Email ein Expose. Bei einem anderen konnte man das Expose erst anschauen, nachdem man im Internet einer 7(!) seitigen Vereinbarung mit diversen Paragraphen, Unterpunkten und Klauseln (die mir als juristischem Laien teilweise überhaupt nichts sagen) bestätigt hatte. Weiterhin wurde ich darüber belehrt, dass ich den "Vertrag" innerhalb von 14 Tagen widerrufe könne/müsse. Ein weiterer Makler hat mir jetzt per Email-Anhang 4 Seiten Nachweisbetätigung und Widerrufsformular zugeschickt, welche ich zuerst an 5 verschiedenen Stellen unterschreiben soll, bevor er Informationen zu der Wohnung zusendet. D. h., jetzt müsste ich erst mal die 4 Seiten ausdrucken, dann an div. Stellen unterschreiben, wieder einscannen, dann dem Makler als Email-Anhang zurücksenden. Laut Eu-Richtlinie von 2014 wäre dies notwendig, damit der Makler auch seine Provision bei etwaigem Kaufvertragsabschluß bekäme. Im Gegensatz zu dem anderen Makler (s. o.) akzeptiert er auch keine digitalen oder einfache E-Mail Bestätigungen, da diese Art der Zustimmungen dem Manipulationsrisiko unterläge.

Soll man sich wirklich auf so etwas einlassen und Zustimmungen anklicken, Unterschriften leisten, etc.?

Eigentumswohnung, Immobilienmakler, Jura, Vertrag, Vertragsrecht, Unterschrift
PKV verlangt 300% Risikoprämie, legitim?

Guten Tag,

ich habe letztes Jahr mein Studium abgebrochen und mich danach Selbstständig gemacht. Im Studium war ich 20% Beihilfezusatzversicherung bei einer PKV und 80% Beihilfe über meine Eltern. Durch die Selbständigkeit is die Beihilfe somit mit Beendigung des Studiums weggefallen.

Nun habe ich durch einige andere private Ereignisse meine Anzeigepflicht bezügl. des Beschäftigungswechsels versäumt und erst nach 10 Monaten (ja ich schäme mich dafür) bei der PKV angerufen um meinen Tarif in einen vollwertigen 100% Basistarif zu ändern. Nach der Risikoprüfung schlägt die PKV jetzt einen 300%igen Risikozuschlag vor. (das wären 600€ pro Monat was für einen Basistarif* schlechthin inakzeptabel ist) Ist ein so hoher Risikozuschlag überhaupt legitim? Ich meine ich hatte etwas von max. 100% Zuschlag gelesen. (Der Zuschlag kommt weil ich vor 3 Jahren in einer Psychotherapie war die aber erfolgreich abgeschlossen ist,noch immer, physisch geht es mir in jeder Hinsicht bestens).

Dass ich Beitragsrückstände zu bezahlen habe, war mir bewusst, aber nicht dass es sich hier statt um 2000-3000€ nun um 8000€ handeln würde.

Muss ich den Vorschlag der PKV annehmen oder habe ich die Möglichkeit die Selbstständigkeit (ebenfalls aus Grund der momentanen wirtschaftlichen Umstände) aufzugeben und ohne den 100% Tarifwechsel bei der PKV in die GKV zu wechseln? Natürlich würde ich dann zeitnah in ein Angestelltenverhältnis übergehen.

Ich bin mir bewusst das es hier um viele Fehler von mir handelt, und "nicht wissen schützt vor Strafe nicht", dennoch würde ich gern meine Möglichkeiten in Erwägung ziehen. Da in den momentanen Zeiten meine Gewinne eingebrochen sind und eine so hohe Geldsumme für mich nahezu nicht aufzubringen ist.

Vielen vielen Dank für ihre Hilfe

* Edit: Ja, Begriffe falsch. Entschuldigung, ich verstehe jetzt. Mit meinem "Basistarif", der keiner ist, meine ich einfach die billigste Preisklasse mit den wenigsten Leistungen

beihilfe, private krankenversicherung, Risiko, Versicherung
Inkassoschreiben Forderung aus 2012?

Hallo,

wir haben heute ein Schreiben vom HIK Hanseatisches Inkasso Kontor bekommen. Diese wollen eine Forderung der "real GmbH" einfordern (eigentlich heißt es ja "Real Group Holding GmbH").

In dem Schreiben wird auf einen Vollstreckungsbescheid vom Mai 2012 verwiesen. Dieser ist uns nicht bekannt, wir werden morgen beim Hamburger Mahngericht anrufen und das Aktenzeichen prüfen lassen.

Nun haben wir direkt anbei ein Zettel zum ausfüllen bekommen. Sepa-Lastschriftmandat, sowie eventuelle Datenänderungen. Darunter Zahlungsdetails. Die Summe soll direkt an das Inkasso überweisen werden, was ich etwas merkwürdig finde, wenn ich mir andere Fälle im Internet durchlese.
Man hat unten noch Auswahlboxen, dass man entweder bereits gezahlt hat, oder, man nichts gegen die Zahlung einzuwenden hat aber nicht zahlen kann und um Stundung oder gar Ratenzahlung bittet. Letzter Punkt ist, dass man nicht zahlungsfähig sei und entspr. Dokumente anfügt.

Zusätzlich merkwürdig finden wir, dass zwar die aktuelle Anschrift vom Inkasso herausgefunden wurde, jedoch nicht der korrekte Nachname.

Mit dem Schreiben kam keine Kopie des Titels, oder eine Forderungsaufstellung.

Im ersten Schritt würde ich jetzt ein Schreiben erstellen, in der ich erstmal mitteile, dass mir diese Forderung komplett unbekannt ist und ich die passende Anschrift den unpassenden Namen aber merkwürdig finde. Zusätzlich würde ich eine Forderungsaufstellung gemäß $367 BGB, eine Titelkopie sowie eine Abtretungserkärung vom ursprünglichen Gläubiger fordern, und bis zum Erhalt der Dokumente, der Forderung widersprechen.

Mich interessiert nun eure Meinung dazu, würdet ihr genau so vorgehen? Findet ihr etwas merkwürdig?

Inkasso, Vollstreckungsbescheid
Hat von Euch schon mal jemand einen gerichtlichen Mahnbescheid bezüglich Filesharing von Waldorf Frommer bekommen und erfolgreich vor Gericht abgewehrt?

Habe bereits 2017 eine Abmahnung wegen Filesharings bekommen und bin daraufhin zum Anwalt gegangen. Dieser hat die Forderung in meinem Namen abgelehnt, weil ich nichs runtergeladen habe und leider nie rausbekommen habe, wer von der damaligen Party es war. Nach fast 3 Jahren habe ich heute nun einen gerichtlichen Mahnbescheid über 1400 Euro bekommen. Ich habe mich wieder an den Anwalt von damals gewendet und der meint, ich soll mich einigen, weil ich vor Gericht ziemlich sicher verliere und selbst wenn ich vorm Amtsgericht gewinne, werde ich vorm Landgericht verlieren.

Ich werde also zahlen. Bleibt mir nichts anderes übrig, auch wenn ich es nicht war. Mich interessieren eigentlich nur Erfahrungsberichte Eurerseits, ob sich jemand von Euch schon erfolgreich gewehrt hat, wenn wirklich keine Schuld vorlag? Mich ärgert es total, dass ich zahlen muss, obwohl ich nichts getan habe. Klar kann man argumentieren, ich hätte besser aufpassen müssen, wen ich auf meine Party einlade und was die Leute an meinem Computer so treiben. Aber mal ganz ehrlich. Es war ein lustiger Abend und wir waren alle dicht. Wer passt da schon großartig auf...und es kommen halt manchmal auch Leute, die andere spontan mitbringen und die man eigentlich nicht kennt. Bin gespannt, ob Euch auch schon mal sowas passiert ist.

Mahnbescheid
Forderung Sirius Inkasso / Purps Vogel Flinder Rechtsanwälte?

Hallo, 

ich habe versehentlich eine Rückbuchung einer EC-Zahlung eines Geschaefts vollzogen (Mai 2020) und im Anschluss ein Schreiben von Purps Vogel Flinder Rechtsanwaelte und Steuerberater erhalten (Juli 2020). Das Schreiben enthaelt eine "Forderung der Sirius Inkasso GmbH" über diesen zurückgebuchten Betrag zuzueglich Zinsen, Adressrecherchekosten, Bankruecklastschriftkosten, Kosten zum Gegenstandswert, Geschaeftsgebuehr, Post-und Telekommunikationspauschael und Mehrwertsteuer. Die urspruenglich geringe Hauptforderung wird damit auf mehr als das dreifache aufgeblasen.

Ausserdem wird die Aufnahme eines gerichtlichen Mahnverfahrens bei Nichtbegleichen der addierten Forderungen angedroht sowie weitere Mahngebuehren.

Die Hauptforderung habe ich direkt nach Erhalt des Schreibens (als der Fehler deutlich wurde) an das Geschaeft ueberwiesen und mit dem Hinweis zurueckerhalten, dass der Inkassoprozess nicht gestoppt werden kann. Ein Schreiben des Inkassobueros hat mich jedoch nie erreicht.

Es erscheint mir nicht rechtens, dass weder der Original Kreditor noch die Sirius Inkasso GmbH mich direkt ueber den fehlenden Betrag informiert haben. Stattdessen kommt ein Schreiben des oben genannten Anwaltsbueros mit enormen Kosten. Natuerlich moechte ich gerne die Hauptforderung begleichen, zuzueglich der Zinsen, Adressrecherchekosten und Bankruecklastschriftkosten, jedoch nicht die zusaetzlich aufgefuehrten Forderungen. Wie wuerdet ihr vorgehen?

Vielen Dank im Voraus

Inkasso
Wer ist für den Zwischenzaun bei einem Pfeifengrundstück zuständig?

Guten Morgen,

Ich versuche mal zu beschreiben:

Wir haben ein Grundstück direkt an der Dorfstraße gelegen. Links von uns haben die Nachbarn ein Pfeifengrundstück mit der schmalen Einfahrt und einer langen Grenze (hab ich mal rot markiert )zu uns, parallel zur Dorfstrasse.

Der Nachbar und unser Vorbesitzer haben, lange bevor wir kauften, auf unserem Grundstück eine Hecke gepflanzt.

Nun möchte der Nachbar, dass wir diese Hecke entfernen und durch einen adäquaten Sichtschutz ersetzen. Seiner Ansicht nach sind wir dazu verpflichtet.

Aber egal wie ich es betrachte,

Stehe ich auf der Dorfstrasse ,ist es nicht unsere rechte Seite

Stehe ich vor den Häusern und schaue in den Eingang , ebenfalls nicht unsere Seite.

Danach wäre es seine Seite, jedoch meint er, dass es bei einer solchen Konstellation nicht so wäre.

Er meint, wenn ich in meinem Eingang stehe und rausgehen würde, liegt der Zaun rechts, ergo mein Problem.

Das niedersächsische Nachbarschaftsrecht hilft mir bei der Klärung nicht weiter.

Ich habe nun, um guten Willen zu zeigen, die Hecke entfernt. Nun bekommt er aber den Hals nicht voll und setzt mir eine Frist einen Zaun auf unserem Grundstück zu errichten, damit er seine Blumen pflanzen kann.

Ich meine ja, er wäre in der Pflicht, und Fristen für Abeiten auf fremden Grundstücken?

Ich freue mich auf hilfreiche Gedankenanstöße

Der kleine Baufreund

Bild zu Frage
Hat ein Gerichtsvollzieher Zugriff auf ein Schließfach bei der Bank?

Hallo,

wir sind in einen Rechtsstreit mit unseren Vermietern geraten, die leider am längeren Hebel saßen. Der Rechtsstreit hält nun schon 6 Jahre an. Wir haben seit einigen Jahren Schimmel. Der Heizkörper ist zu klein im Zimmer. Fenster nicht zu 100% dicht. Hinzu kommen weitere bauliche Fehler. Trotzdem meinte der Richter, dass man diese Mängel hätte ausgleichen können durch entsprechendes Lüften und Heizen. Wir können gegen dieses Urteil leider nichts mehr tun. Wir haben nun einen Haufen Geld zu zahlen. Kurze Info: Wir beanspruchen vom Staat Hilfe und haben eine Rechtsschutzversicherung.
Jetzt zur Sache: Wir sollen die Summe innerhalb eines Jahres abgezahlt haben, was für uns völlig unmöglich ist. Wir ziehen hier endlich aus (da sonst die Räumungsklage vor der Tür steht) und benötigen unsere Ersparnisse, die wir auf einem Sparkonto haben. Das Geld könnten wir jetzt schon ausgeben für die neuen Möbel etc.. Jedoch habe ich auch ein Schließfach bei der Bank von dem niemand etwas weiß. Dort lagere ich Gold und Geld, dass ich über Jahre hinweg für meine Kinder ansammle. In einigen Jahren möchten wir uns ein Haus kaufen. Es wäre wirklich schade, wenn uns etwas von dort weggenommen wird. Ich habe meinem Anwalt auch nicht von diesem Schließfach erzählt. Er meint, dass wir nun mit dem Vermieter verhandeln sollen. Entweder sie akzeptieren eine monatliche Rate von 150€ statt 900€ monatlich oder wir gehen in Schufa und sie bekommen nichts. Ich habe Angst, dass sie diese 150€ monatlich nicht akzeptieren, ich dann in Schufa gehe und dann Zugriff auf mein Schließfach durch den Gerichtsvollzieher bekommen. Ich habe sowieso schon vieles Zahlen müssen (Rechtsanwälte, Gutachter,.., ) und kann monatlich nicht mehr als 150€ zahlen. Doch um ehrlich zu sein würde ich denen am liebsten keinen Cent zahlen! Der Rechtsstreit war extrem unfair! Die haben so einiges vertuscht und getan, damit sie gewinnen. Die würden ehrlich über Leichen gehen. Zudem kommt, dass ich keinen guten Anwalt hatte, weswegen ich jetzt bei einem anderen Anwalt bin.

Hat der Obergerichtsvollzieher nun Zugriff auf mein Schließfach oder nicht? Wie würdet ihr handeln? Was soll ich tun?

Ich bitte um fachkundige Antworten. Das darf ich mir nicht verspielen.
Ich danke euch schon mal im Voraus!

Finanzen, Kontopfändung, Rechtsanwalt, Schuldenberatung, Rechtsstreit
Vermieterin beleidigt und stalkt uns, was können wir tun?

Guten Tag,

Folgende Wohnsituation haben wir zurzeit:

Ich wohne mit einem Mitbewohner in einer 3-Zimmer-Wohnung und als wir eingezogen sind, haben wir behauptet wir sind ein Paar. Seitdem, haben wir uns super im Haus verhalten, verstehen uns gut mit den Nachbarn, etc. Nur die Vermieterin hat ein Problem mit uns.

Seit Einzug vor einem Jahr haben wir knapp 8 Briefe bekommen mit Beschwerden:

- Hof nicht gereinigt (die Liste wurde uns nie übergeben)

- Wir sollen die Tür zum Müll freitags 'gefälligst' aufschließen (steht in keinem Vertrag, wir wurden auch nicht informiert und wohnen mit 7 weiteren Parteien im Haus die, das auch tun könnten)

- Wir haben zu viel Besuch, 'dubiose Männer' würde die Vermieterin antreffen, wir würden ein Zimmer untervermieten (Wir haben im Schnitt 3 mal die Woche Besuch von Famile/Freunden und ich bin in einer Beziehung, heißt meine Freundin schläft ca. 3 mal die Woche bei mir ich aber auch 3 mal die Woche bei ihr)

- Wir dürfen keinen Müll in den Flur stellen (machen wir seit der Beschwerde von ihr auch nicht mehr)

- Die Musik von meinem Mitbewohner sei zu laut (keiner unserer direkten Nachbarn hat sich jemals beschwert)

- Die Vermieterin findet fremde Zigaretten auf ihrem Balkon (Wir rauchen nicht.)

Nun hat sie uns beide gestern zu einem Gespräch vorgeladen und die gleichen Themen erneut angesprochen. Besonders beharrt hat Sie auf die Themen: Das wir kein Paar sind und zu viel Besuch haben vor allem die Freundin die 5 Tage die Woche hier schläft und somit eine Untermieterin ist. Die haben wir sachlich abgelehnt, mehrmals erwähnt das dies privat ist, sie weiterhin das Thema nicht gewechselt und mehrmals gesagt wir lügen, etc. Am Ende hat Sie zugegeben, dass Sie uns seit geraumer Zeit beobachtet und daher weis, dass diese Freundin 5 mal die Woche bei uns schläft und ab jetzt eine Liste führen wird, wann wer kommt und geht damit Sie damit zum Anwalt gehen kann und uns damit irgend wir schaden möchte.

Nach dieser Aussage wollten wir gehen, haben zum Schluss noch gesagt, dass sie uns für so etwas bitte nicht mehr persönlich einladen soll, sich stattdessen per Brief an uns wenden kann. Darauf hin ist die Vermieterin komplett ausgerastet und hat mit dummes Huhn und scheiß Göre hinterhergerufen.

Ich fühle mich in meiner Privatsphäre bedroht, beobachtet und zu Unrecht beleidigt, was kann ich nun tun?

Vielen Dank und freundliche Grüße.

Mieter, vermieter, Wohnungskündigung

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