Guten Tag,
wir haben vor 6 Jahren ein Gartengrundstück von der Erbin des Vorbesitzers gekauft, das wir schon zuvor ca. 2 Jahre gepflegt haben, weil der Vorbesitzer erkrankt war. Das Grundstück wurde nicht neu vermessen.
Auf dem Grundstück mit 764 m², im Grundbuch bezeichnet als "Landwirtschaftliche Fläche", befindet sich ein Teich, den der Vorbesitzer angelegt hatte. Da immer wieder Kinder unbeaufsichtigt auf dem Grundstück gespielt haben, haben wir deshalb, auf Anraten einer befreundeten Anwältin, das Grundstück vor 6 Jahren mit einem Knüppelholzzaun in dem Bereich umzäumt, der mit Hecken, Obstbäumen und Beeten als Garten vom Vorbesitzer genutzt wurde
Rechts und links von dem schon immer als Schrebergarten genutzten Grundstück hat der ortsansässige Landwirt Felder gepachtet, die er mit Kartoffeln, Kürbissen und Blumen bepflanzt.
Zu dem Landwirt haben wir bisher ein gutes Verhältnis. Als wir den Zaun im Zeitraum mehrerer Monate (selbst gesammeltes Knüppelholz) erstellt haben, hat er den Zaun gelobt, weil er gut in die Landschaft passt und angemerkt, dass der Vorbesitzer es mit der Grenze nicht so genau genommen habe. Ihm sei das aber egal, eine gute Nachbarschaft mit uns sei ihm wichtiger!
Gestern kam er nun in den Garten und zeigte einen vermessenen Plan (Luftaufnahme, wohl im Zuge der Bauarbeiten der DB erstellt) auf dem zu sehen ist, dass unser Zaun die Grenzen zu den von ihm gepachteten Grundstücken nicht einhält. Er möchte nun, dass wir den Zaun so versetzen, dass die Grenzen eingehalten werden.
Sehr diffus gab er zum Grund an, dass es um EU-Subventionen geh, da zähle jeder m². Soweit wir das erkennen können, handelt es sich um keine großen Abweichungen.
Trotzdem würde es neben der vielen Arbeit erforderlich machen, dass alle Anpflanzungen der letzten Jahre, auch sehr schöne alte Obstbäume, Vogelschutzhecken und eine sehr große alte prächtige Kiefer, die wir vom Vorbesitzer übernommen haben, entfernt und unser großer Kompostplatz versetzt werden müssten.
Die Mitbesitzerin des landwirtschaftlichen Grundstücks auf der linken Seite des Gartens ist unsere direkte Hausnachbarin. Wir haben sie gefragt, ob sie uns das Grundstück verkaufen würde, was sie nicht möchte. Das Grundstück gehöre ihr und einem weiteren Familienmitglied, mit dem sie keinen Kontakt haben wolle.
Sie gab an, mit dem Landwirt zu klären, ob er überhaupt Pacht bezahle, was sie nicht wisse. Sie wolle ihm auch sagen, dass sie nicht möchte, dass der Zaun verändert wird.
Unsere Frage: Gibt es realistische Möglichkeiten, sich gegen die Forderung zu wehren?
Für Ratschläge wären wir dankbar.
Bernd und Ursel Cichon (Gelnhausen-Hessen)