Wir haben eine Immobilienmaklerin beauftragt unser Haus und unseren Pferdestall zu verkaufen. Wir haben Ihr alle Informationen, Baubewilligungen und Benützungsbewilligungen übergeben und wir haben Ihr auch mitgeteilt, dass der Heustadl in der roten Zone ohne Baugenehmigung errichtet wurde.
Sie wollte dann unbedingt eine nachträgliche Baugenehmigung von der Gemeinde beantragen. Wir haben Ihr davon abgeraten, da wir befürchten, dass wir den Heustadl dann abreisen müssen. Sie wollte sich aber davon nicht abbringen lassen und hat sogar im Internet veröffentlich, dass das Gebäude keine Baugenehmigung hat.
Ich bin zweimal an Sie herangetreten und habe gebeten dies aus dem Internet zu löschen, weil wir eine Anzeige befürchteten. Leider ohne Erfolg. Sogar der Bauamtsleiter der Gemeinde hat Ihr gesagt, dass sie das besser nicht machen sollte, weil das Gebäude dann abgerissen werden müsste. Für Ihn hätte das Telefonat nie stattgefunden und er würde die Anzeige vergessen. Worauf Sie nur laut wurde und Ihm schriftlich mitgeteilt hat, dass wir ein Gebäude ohne Baugenehmigung errichtet haben.
Nun musste die Gemeinde tätig werden, vorallem da es ja auch im Internet veröffentlicht wurde. Einen Monat nachdem wir die Maklerin beauftragt haben, hatten wir einen Abbruchbescheid für einen Teil unserer Immobilie bekommen. Nachdem Sie davon erfahren hat, hat Sie unseren Bürgermeister, den Bauamtsleiter und den Baumeister am Telefon aufs gröbste beschimpft. Einen Tag später bekam ich dann von Ihrem Vater (Geschäftsführer der Makleragentur) einen Anruf, dass es wohl besser wäre, wenn wir den Maklervertrag kündigen.
Wir sind nicht gleich darauf eingestiegen, weil wie sollten wir unsere Immobilie jetzt verkaufen. Sie hat sich bei den Besichtigungen dann allerdings sehr streng und unfreundlich verhalten, sodass wir den Vertrag dann auch kündigen wollten. Mittlerweile sind uns eine Menge an Kosten für den Abriss entstanden und die Immobilie hat ziemlich an Wert verloren.
Das Gebäude wäre wahrscheinlich noch die nächsten 100 Jahre gestanden. Da bei uns sehr viel Grund in der roten Zone liegt ist es durchaus üblich, dass viele Gebäude ohne Baugenehmigung errichtet werden. Die Gemeinde weiß darüber Bescheid und drückt beide Augen zu, da es ansonsten für viele Landwirte nicht möglich wäre zu überleben.
Als Landwirt braucht es immer mehr Gebäude um Maschinen und der gleichen unterzubringen. Da bei uns aber sehr viel in der roten Zone liegt, darf nicht gebaut werden - ein Teufelskreis. Wie sollten Landwirte sich da innovativ weiterentwickeln.
Meine Frage nun, kann hier von der Maklerin Schadenersatz verlangen.