Wie erklärt man Kapitaleinkünfte im Erbfall richtig?

Um die Problemstellung zu verdeutlichen hole ich zunächst etwas aus:

Meine Mutter ist auf Ostern 2022 verstorben. Erben sind mein Bruder und ich zu gleichen Teilen.

Das Erbe bestand unter anderem in Konten und Depots bei mehreren Banken. Um uns diesen gegenüber als Erben legitimieren zu können brauchten wir einen Erbnachweis. Dieser besteht in dem Eröffnungsbeschluss zu einem notariellen Erbvertrag unserer Eltern.

Das zuständige Nachlassgericht brauchte geschlagene 4 Monate um uns diesen Eröffnungsbeschluss zu übersenden, bestehend aus 3 Kopien und einem Formblatt.

In diesem Jahr steht die letzte Einkommensteuererklärung für unsere verstorbene Mutter an. Bei Anlage KAP ist klar, die Einkünfte von 01.01.2022 bis Ostern 2022 sind bei unserer Mutter zu erklären. Die Einkünfte von Ostern 2022 bis zur Auflösung der Konten und Depots bei uns Erben.

Nur, wie macht man das? Während ich befürchte, dass wir noch eine zusätzliche Einkommensteuererklärung als Erbengemeinschaft abgeben müssen meint mein Bruder, wir sollten einfach die Steuerbescheinigungen der Banken kopieren, hälftig teilen und mit einem "idiotensicheren" Erläuterungsschreiben unseren jeweiligen Einkommensteuererklärungen beifügen. Mein Bruder ist von seiner Ausbildung her gelernter Steuerfachangestellter und Bilanzbuchhalter. Da sollte man eigentlich meinen, er weiß, was er vorschlägt.

Was meint Ihr dazu?

Einkommenssteuer, Einkommensteuererklärung, Erbfall

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