Einkommenssteuer auf Handelsware als Kleinunternehmer?

3 Antworten

Verstehe ich nicht ganz:

Wenn ich einen Adapter kaufe, dann habe ich 50,- Euro Betriebsausgaben.

Wenn ich einen Adapter verkaufe, dann habe ich 50,- Euro Betriebseinnahmen.

Wo ist das Problem?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Wenn Du für Deinen Kunden einen Adapter besorgst und den Einbaust, machst Du das aus Menschenfreundlichkeit und kostenlos, oder lässt Du Dir den Adapter und Deine Arbeit udn den Adapter bezahlen?

Bei Finanzamt gibst Du nach Abschluss des Jahres im nächsten Jahr für 2023 eine Anlage EÜR zur Einkommensteuererklärung ab. Dort werden Deine Einnahmen von Kunden angegeben und alle Betriebsausgaben ziehst Du ab. Das was Du als Material eingekauft hast (Adapter, Platinen, Deine Schraubenzieher, und andere Werkzeuge, Fahrtkosten zu den Kunden usw. usw.

Die Differenz ist Gewinn, oder Verlust.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Steuerbevollmächtigtenprüfung 1979, Steuerberaterprüfg .1986

"Wenn jemand einen Adapter benötigt in Höhe von 50€ und ich diesen dann auf meiner Rechnung notiere, dann ist das für das Finanzamt ja so, als ob ich 50€ (Gewinn) Einnahmen habe. Dem steht gegenüber der 50€ (Verlust) Ausgaben-Betrag. Also müsste es doch hinsichtlich Einkommenssteuer keinen Unterschied machen.

Das stimmt. Aber warum verlangst Du für die Dienstleistung, für Deine Kunden Hardware zu besorgen, kein Geld? Du hast Dein Unternehmen doch gegründet, um Geld zu verdienen, oder nicht?

Und: Du bringst Einkommensteuer und die Kleinunternehmerregelung in einen Zusammenhang, den es nicht gibt. Die KUR bezieht sich ausschließlich auf die Umsatzsteuer.

Andri123  09.07.2023, 00:23

Na ja, wenn der Bekannte kein "Kleinunternehmer" ist, muss er natürlich auch die USt. für den Adapter draufschlagen (ja, ich wüsste, wie das genau geht). Was für den Fragesteller entfällt.

Ihm muss nur klar sein, dass dies zu seinem Umsatz zählt. Bezüglich der Grenze von 22.000,-€. Man kann da nicht Dienstleistung und Auslagen trennen.

Also wenn man 250,-€ für die Dienstleistung berechnet und 50,-€ brutto für den Adapter, hat man einen Umsatz von 300,-€. So kann man u.U. schneller über die Grenze der Kleinunternehmerregelung rutschen, als gefühlt.

Und zweitens sollte man sich den Service des Besorgens natürlich bezahlen lassen. Entweder durch Stundenlohn, oder wie Handwerker es machen, durch völlig überteuerte Preise für Ersatzteile. Dann steht halt der Adapter mit 70,-€ auf der Rechnung.

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Eifelia  09.07.2023, 08:13
@Andri123

Was die Kleinunternehmergrenze angeht, hast Du natürlich völlig Recht. Ich frage mich halt nur, worauf die Frage eigentlich abzielt, wenn ich lese "da ich einfach nicht sicher bin, wieviel Verlust ich dadurch mache." - Das klingt, als wäre es in Stein gemeißelt, dass man bei der Besorgung von Hardware Verlust machen "muss", während es doch tatsächlich eine zusätzliche Einnahmequelle ist

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