Hilft ein Steuerberater/Steuerkanzlei bei Steuerhinterziehung?
Hallo,
was ich mich schon immer gefragt habe ist wie wohlhabende Menschen steuern hinterziehen können, ich bezweifle das sie selber darauf kommen.
Frage 1: Daher müssen doch Steuerberater oder eine Steuerkanzlei dabei oft Beihilfe leisten? Oder nicht?
Frage 2: Wie viele Steuerberater und Steuerkanzleien machen damit in %? Vielleicht 50%?
5 Antworten
Einfache Antwort, dürfen wir (die Steuerberater) nicht, tun wir nicht.
Was wir nicht verhindern können ist, wennn ein Mandant es trotzdem macht. Fast jeder StB hat schon mal eines, oder mehrere Mandate gekündigt,weil ein Mandant probiert hat, ihn vor seinen Wagen zu spannen.
Auf die Idee (zru Steuerhinterziehung) kommen Mandanten von ganz allein.
Die Frage ist eine andere, wo ist die Grenze zwischen Steuerhinterziehung und kreativer Steuerberatung?
Kommt ein Mandant mit so einer Idee zumir,werde ic shie ihm ausreden.
Aber ich erde ihm ggf.eine legale Handelungsalternative vorschlagen. Möglichst eine Beratungsintensive, damit ich auch etwas davon habe und es außerem kontrollieren kann, bevor er es eventuell in eine unsaubere Art abgleiten lässt.
Interessante Geshichte, insbesondere weildie genannte Kollegen schief lagen.
Herrn Becker im Glauben zu lassen (falls der sich nciht über den richtigen Rat hinweg gesetzt hat) dass die polizeiliche Meldung entscheidend wäre und nicht der Lebensmittelpunkt (Noah Gabriel ging in München in den Kindergarten/in die Schule), war ggf.ein Beratungsfehler.
Bei Künstlerinnen wie Shakira greift die Abzugssteuer in fast allen Ländern der Welt (§ 48 EStG in Deutschland).
Für die übrigen Einkünfte (Werbung, Lizenzen,sonstige REchte) ,sowohl eines Tennisprofis, wie einer singenden Hupfdohle wird man schöne Lösungen finden und da sind die Bahamas (auch ohne Wohnsitz) keine schlechte Adresse,aber auch die Niederlande und die USA (ich habe da zu einem Test selbst eine kleine Gesellschaft) gute Adressen,schließlich sind die USA für Unternehmen sowieso die größte Steueroase der Welt.
Aber für mich sind es nur interessante DEnkmodelle, denn weder Shakira (ich mag JeLo und Thalia sowieso lieber), noch Roger Federer, oder Lewis Hamilton werden sich jemals zu mir verirren.
Steuerberater leisten weitest die Aufgabe, die auch Finanzbeamte erfüllen: Sie stellen fest wieviel dem Staat wovon zusteht. Diese Aufgabe ist privatisiert worden. Eine Vereinfachung des Steuerrechtes ist überfällig, um die Konzentration von Beratung, Prüfung und Fahndung auf Verstöße und die großen Steuerzahler zu konzentrieren. Allzu engagierte Steuerbürger wurden in den Ruhestand geschickt.
Steuerberater leisten weitest die Aufgabe, die auch Finanzbeamte erfüllen: Sie stellen fest wieviel dem Staat wovon zusteht.
ähm, NEIN!
wieiviele Fälle brauchst du, in denen das Finanzamt auf erheblich MEHR Steuern gekommen ist, welche ihnen angeblich zusteht? und in denen der Steuerberater erfolgreich die Steuern reduziert hat?
ich bin DEFINITV nicht mit Finanzbeamten gleichzustellen, gegen diese Behauptung verwehre ich mich (sorry an alle Finanzbeamten, aber wir denken größtenteils unterschiedlich!)
Einen guten Teil meiner Steuern hole ich mir selbst zurück. Der Steuerberater braucht das Input. Ich kenne überwiegend Steuerberater, die zuvor beim Finanzamt tätig waren.
und? dein Problem, nicht meines. ich kenne überwiegend Steuerberater, die aus dem Studium oder über die Ochsentour (Ausbildung - Weiterbildung - Steuerberaterexamen) kommen.
wenn der Steuerpflichtige keinen Input gibt, fliegt er raus (letzte Woche zwei Mandanten wegen fehlenden Input bzw. bewussten Lügen gekündigt).
Der Steuerberater hat zwei Funktionen in dieser Sache.
- Er kann etwas erledigen, wofür der Unternehmer, der die eigentliche Verpflichtung hat eine Bilanz und die Steuererklärungen zu erstellen, besser macht und schneller und damit billiger, als der Unternehmer. Der Unternehmer beauftragt ja auch einen Dienstleister zur Erledigung der Einfuhrformalitäten, oder ein Inkassounternehmen, um Mahnbescheide zu beantragen, obwohl er es selbst machen könnte.
- Der Unternehmer engagiert den StB, wei elr Ideen für die Eirn hat,so wnsparie er eiunen Rechtanwat engagiert,m einen Vorteil imRechtsstreit zu haben, oder um Verträge vorteilhaft abzuschließen.Einsparung von Grunderwerbsteuer.Günstige Unternehmensnachfolge. Günstige Ertragbesteuerung,langfristige Steuerstrategie.
Nimm nur diesen Sachverhalt:
https://www.finanzfrage.net/frage/freiberufler-keine-mahnung-vom-finanzamt#comment-1723455
Ein Finanzbeamter würde sagen,die Verluste im Coinbereich sind imPrivatvermögen angefallen.
Ich als StB sage,die Coinkonten sind mit den Währungskonten eines Unternehmers der in Valuta abrechnet gleichzusetzen.
Das ist der unterschied zwischen einfacher Anwendung von Vorschriften udn kreativität in der Beurteilung von Sachverhalten.
Es gibt Berater, die "Steueroptimierungen" durchführen. An legalen Mitteln bleiben heute im wesentlichen noch die Versicherungsmäntel übrig. Auch harmlose Normalbürger können von solchen Konstrukten profitieren, denn sie sind legal und sparen tatsächlich Steuern... allerdings werden die Ersparnisse und die Kosten erst in einer sinnvollen Relation stehen, wenn Du genügend investierst. Es ist klar, dass man umso mehr Steuern sparen kann, je höher die Steuerlast ist, d.h. je höher das Einkommen ist.
Fondsmäntel lohnen sich nur bei entsprechenden steuerfreundlichen Domizilen. Der Wechsel des Wohnorts nach Dubai etc. ist nicht etwas für jeden.
Grauzonen, in denen jemand "Gestaltungsmissbrauch" vermuten könnte, sind gefährlich, denn wenn es sich wirklich um einen solchen handelt, drohen hohe Nachzahlungen und Strafen.
Worin die Risiken für Steuer- und Anwaltskanzleien liegen, die solche "Optimierungen" in einer Grauzone oder jenseits dieser durchführen, dürften sich momentan wohl auch die mit Trumps Vermögen befassten Unternehmen fragen, denn dort lauert derzeit über die Verfahren in New York einiges Ungemach. Das mag kurzfristig lukrativ sein, aber langfristig sehr ungünstig, wenn es auffliegt.
Also sind es meistens Steuer- und Anwaltskanzleien, die solche „Optimierungen“ durchführen? Bei Cum-Ex war es zumindest so. Was denkst du, wie viele Steuer- und Anwaltskanzleien leisten Beihilfe in Deutschland, die über die Grauzone hinaus gehen? Mit Gestaltungsmissbrauch meinst du wahrscheinlich, dass das Vermögen so verschleiert wird über mehrere Briefkastenfirmen oder Stiftungen, sodass man nicht mehr nachverfolgen kann, wo es herkommt und wem das Geld gehört?
Also sind es meistens Steuer- und Anwaltskanzleien, die solche „Optimierungen“ durchführen?
Das sind die Experten. Sie wissen, was legal ist und wo die Graubereiche beginnen.
Bei Cum-Ex war es zumindest so.
Die Cum-Ex-Geschäfte waren offensichtlich nicht mal mehr Graubereich, denn es wurden Steuern doppelt erstattet. Dass das nicht legal sein kann, sollte jedem klar sein. Dass es möglich war, so zu handeln, war Systemfehlern geschuldet. Aber wenn eine Tür offen steht, darf man trotzdem das Haus nicht ausräumen - das wäre Diebstahl.
Was denkst du, wie viele Steuer- und Anwaltskanzleien leisten Beihilfe in Deutschland, die über die Grauzone hinaus gehen?
Keine Ahnung. Ich sehe immer nur, wer uns ins Netz geht. Wenn eine Vorgehensweise klar ist, dann kann man danach suchen und spezielle Arten illegaler Geschäfte identifizieren. Deutschland hat eine ziemlich engmaschige Steuergesetzgebung - da gibt es andere Länder mit deutlich mehr Möglichkeiten.
Mit Gestaltungsmissbrauch meinst du wahrscheinlich, dass das Vermögen so verschleiert wird über mehrere Briefkastenfirmen oder Stiftungen, sodass man nicht mehr nachverfolgen kann, wo es herkommt und wem das Geld gehört?
Nein, ich denke, Du meinst Geldwäsche. Das wäre auch strafbar.
Die Referenz für Gestaltungsmissbrauch hat Eifelia gegeben.
Antwort auf Frage 1:
wem sein Ruf als Steuerberater (und die Zulassung) schnurz egal ist, macht das. alle anderen nicht! die Finanzämter melden Steuerhinterziehung, an denen Steuerberater beteiligt sind, an die entsprechende Steuerberaterkammer! und sich mit denen anlegen ist selten eine gute Idee!
Keine Steuerberater wird sagen, dass er Steuerhinterzieher unterstützt, maximal bei der Selbstanzeige.
Antwort 1:
Nein, ordentliche Steuerberater sind dann raus, wenn sie Gefahr laufen zum Beihilfetäter zu werden. Es gibt aber eben auch andere, die sind aber die Ausnahme.
Antwort 2:
50% definitiv nicht. Das Problem ist, ich kenne die Tausende von StB die sowas nicht machen, die kenne ich nicht. Es tauchen aber genug StB auf, die die genauen Sachverhalte nicht wissen wollen und dann billigend offensichtlich falsche Steuererklärungen erstellen und abgeben.
Mein Steuerberater ist der verlängerte Arm des Finanzamtes. Keine Tipps. Usw. Aber dafür stimmen die Bilanzen.
Fiktive Geschichte: Kommt Shakira zum Steuerberater.
- Guten Tag, ich hab eine neue Liebe in Spanien. Ich müsste ja irrsinnige Summen Steuern in Spanien von meinen hart verdienten Millionen bezahlen, wenn ich dort lebe. Kann man da nicht etwas machen?
- Na ja, wenn Sie einen Wohnsitz auf den Bahamas hätten und sich dort überwiegend aufhalten, wären Sie in Spanien nicht steuerpflichtig. Vielleicht besuchen Sie ihre neue Liebe mit dem gemeinsamen ersten Kind ja immer nur. Besonders glaubwürdig wird die Wohnsitznahme natürlich, wenn Sie sich gemeinsam mit Herrn Waters eine Privatinsel kaufen und dort kulturelle Ziele verfolgen.
Das wäre ein theoretisches Aufzeigen legaler Möglichkeiten, kein konkreter Vorschlag zur Hinterziehung und die zahlungskräftige Mandantin behält der StB trotzdem.
Aber vielleicht hat ihr auch nur Herr Waters von dieser Möglichkeit erzählt oder sie war mal mit Herrn Becker in Monaco essen. Sog. Steuersparmöglichkeiten gehören in diesen bedürftigen Kreisen sicher zum Smalltalk.