Eine Tierkrankenversicherung ist wie eine private Krankenversicherung, d.h. man muss die Beträge jeweils vorstrecken (vertragliche Verpflichtung zwischen Tierhalter und Tierarzt/-klinik) und erhält vertragsspezifisch eine Erstattung nach einer gewissen Bearbeitungszeit (wobei aber unabhängig von der Höhe der Erstattung die Verpflichtung gegenüber dem Tierarzt bzw. der Tierklinik besteht).

Daher sehe ich in der Vorgehensweise der Tierklinik höchstens den ungewöhnlichen Umstand, dass der Betrag vor der Operation fällig wurde.

...zur Antwort

Ich selbst habe keinen Bedarf an Brennholz, d.h. dies gehört zu den Dingen, die ich tatsächlich noch nie recherchiert und gekauft habe. Zu meiner Überraschung gibt es auf Amazon jedoch eine ganze Reihe von Angeboten für Firewood, Anzünder und andere Holzscheite und -scheitchen.

Der wesentliche Punkt dabei ist, dass SEO nicht das wesentliche auf einem standardisierten Marktplatz ist, sondern die Aussagefähigkeit der Produktbeschreibung und der Preis zählen. Dann kannst Du Amazon Ads schalten, die Dein Holz bewerben und sponsorn. Ich weiß nicht, wie viel Holz sich damit für einen Hobbyverkäufer machen läßt, aber das scheint mir ein ziemlich margenarmes Geschäft zu sein. Richte Dich also darauf ein, dass es sich nur lohnt, wenn Du wirklich größere Mengen davon verkaufst,

...zur Antwort

Rohstoffe haben einen intrinsischen Wert, d.h. einen Nutzen oder durch die Aufwände zur Wiederbeschaffung bestimmten Wert.

Papiergeld hat keinen intrinsischen Wert (vielleicht einen Brennwert). Du musst daran glauben bzw. jemandem vertrauen, der einen Wert garantiert. Daher nennt man dies Fiatgeld.

Die Währung EUR selbst ist eine Fiatwährung, die durch Zentralbanken garantiert wird. Der Gegenwert von 2 EUR heute kann aufgrund von Inflation und Deflation morgen 0,20 EUR und übermorgen 2.000.000 EUR entsprechen.

Suche mal nach dem Big-Mac-Index oder dem PNC Christmas Price Index. Hier werden Fiatwährungen im Beziehung zu realen Gegenständen oder Baskets davon gestellt und damit in ihrer Kaufkraft bewertet.

Wenn Du auf einer einsamen Insel bist, nützt ein Goldbarren wenig. In Zürich kann dieser schon mehr bewirken. Mit anderen Worten: der Wert ist ist mit dem Objekt verbinden, sondern er ergibt sich dadurch, dass jemand bereit ist, einen Gegenwert zu tauschen. Dieser mag je nach Wirtschaftslage, Situation und Perspektiven unterschiedlich ausfallen.

...zur Antwort

Für den Verkauf können Gebühren anfallen, die höher als der Wert der Position selbst sind. In diesem Fall kannst Du auch den Weg der wertlosen Ausbuchung wählen.

Wenn der Wert der Aktie höher als die Gebühren sind, solltest Du einfach verkaufen. Verluste werden dann über den Verlusttopf mit den nächsten Aktiengewinnen verrechnet.

Bei manchen Banken gibt es außerdem den Grundsatz bei nicht wertlosen Positionen, dass die Gebühren für einen Verkauf nicht höher sein werden als der Wert der Position selbst. Es kann also sein, dass der Verkauf zu einem Ergebnis von Null führt.

...zur Antwort

Werthaltige Substanzanlagen (Immobilien, Edelmetalle, Edelsteine, Kunst, etc.) haben sehr volatile Bewertungen und können im Fall einer Wirtschaftskrise auf einen eher illiquiden Markt stoßen. Daher würde ich davon abraten. Gerade Immobilien bringen weitere Verpflichtungen und ggf. laufende Kosten (Grundsteuer, Versicherungen, Instandhaltung) mit sich, die Leerstände bestrafen. Daher würde ich diese Anlageklasse nicht nutzen, wenn es nicht um eine Grundinvestition für die eigene Nutzung geht.

An Kryptoanlagen glaube ich nicht, denn das ist weitestgehend Spekulation.

Geldwerte (festverzinsliche Anlagen, Sparkonten, Währungskonten) sind in der aktuellen Lage (man hat ja gerade wieder in den letzten Tagen gesehen, was passieren kann) ebenso sehr volatil. Zinserhöhungen und -senkungen können konträr zur Erwartung Marktreaktionen auslösen. Krisenherde in der Welt sorgen für Volatilität und zwischenzeitliche Panik. Gerade bei Verschiebungen von Zinserwartungen können auch Währungsgefüge sich deutlich verändern. Daher würde ich diese Anlageklasse nur an zweiter Stelle oder indirekt nutzen wollen.

Aktien sind das primäre Mittel, um an der Wirtschaft zu partizipieren und auf Horizonte von 10+ Jahren eine sinnvolle Rendite von 4-6% p.a. zu erreichen. Pessimisten werden das auf 15+ Jahre sehen, aber das ist für einen Rentner (im Alter von 65-67 Jahren) immer noch mit der Lebenserwartung von knapp 80 Jahren in Deutschland für Männer im groben Bereich.

Global diversifizierte Aktienportfolios (oder -fonds) sind unabhängig vom zukünftigen Wohnsitz und der dort herrschenden Währung. Es fallen ggf. bei der Liquidierung von Assets Steuern an, aber das muss man eben berücksichtigen. Hohe Steuern gehen typischerweise auch mit einer umfangreichen staatlichen Basisleistung und Infrastruktur einher, d.h. es gibt eine Kompensation in punkto Lebensqualität.

Für die nächste Generation (im Erb- oder Schenkungsfall) wären Aktienportfolios auch das Mittel der Wahl, um langfristig vielversprechende Positionen aufzubauen.

Daher:

  • Wenn dies nicht bereits durch vorhandene Investments abgedeckt ist, würde ich Liquidität in Höhe von ca. drei bis sechs Monaten vorhalten. Drei Monate, wenn es eine Rentenzahlung gibt, sechs Monate, wenn diese sehr unzureichend ist. => 9-36 kEUR
  • Eine Position im Gegenwert von ca. sechs Monaten Lebenshaltung würde ich in robuste Mischfonds anlegen, um darüber auch in Krisenzeiten ohne hohe Verluste relativ stabil verfügen zu können. => weitere 18-36 kEUR
  • Den Rest würde ich in global diversifizierte Aktienfonds anlegen. Das klingt für einen Rentner irgendwie konträr zur allgemeinen Meinung der Endphase des Lebens, aber 1. können Rentner auch gut 100 Jahre alt werden, 2. haben Rentner vielleicht Kinder, denen so etwas zu Gute kommen wird, und 3. ist das der Teil, der der Chancen mitnimmt, die im Verlauf der Zeit entstehen. Dieser "Rest" sollte nicht dringend benötigt werden, um das Leben in der Rentenphase zu finanzieren. => der verbleibende Betrag von 128-173 kEUR.

Genau betrachtet würde ich auch einem Arbeitnehmer mit 30 oder 40 Jahren diese Aufteilung empfehlen wenn nicht konkret Investitionen (z.B. in die eigene Familienimmobilie) geplant sind. Rentner sollten kein Endzeitdasein planen, sondern ein Leben, als würde es kein Ende geben. Die Familie wird ja weiter existieren.

Es dürfte daher einen Unterschied zwischen Renter mit Kindern und Familie und alleinstehenden Rentnern geben. Letztere werden vielleicht auch einen Horizont von 10 Jahren mehr von diesem Betrag (alles?) für ihr persönliches Glück verbrauchen wollen als erstere.

Ist ein Umzug in ein freundliches Land (z.B. Thailand, Vietnam, Südengland, Florida, Californien) geplant (kostengünstig streiche ich bei den letzten drei Vorschlägen), dann muss die Transition in diese neue Lebenssituation zuerst (aus ggf. anderen Mitteln) abgedeckt werden, dann beginnt die obige Rechnung.

Das wäre jetzt für meine Risikobereitschaft und Lebensplanung eine Aufteilung. Was in Deinem Fall passt, lässt sich schlecht sagen.

...zur Antwort

Wieso gerade? Der Rutsch begann am Donnerstag.

Warren Buffett hat die Hälfte seiner Apple-Position verkauft. Was macht da wohl der Aktienkurs?

Es gibt ein paar unangenehme Anzeichen für die Aktienmärkte, obwohl die insgesamte Lage nicht so schlecht ist.

Warten wir also noch etwas ab und beobachten das Spiel... das gibt hübsche Kurse für die Aufstockung von Positionen. Immerhin gingen einige Indexe 5-10% in die Knie.

...zur Antwort
Steuerliche Behandlung von Fondsverkauf nach Investmentsteuerreform 2018?

Hallo zusammen,

ich habe eine Frage zur steuerlichen Behandlung des Verkaufs von Fondsanteilen, die ich vor der Investmentsteuerreform 2018 erworben habe. Hier sind die Details meines Falls:

Kaufdatum der Fondsanteile: 27. Januar 2000

Kaufpreis: 4970 DM (umgerechnet ca. 2541,12 Euro)

Aktueller Wert des Fonds: 2721,01 Euro

Wert des Fonds zum 31. Dezember 2017: ca. 1128 Euro

Fondsart: Aktienfonds (WKN: 847414)

Wohnort: Bayern

Kirchensteuer: Keine

Depotgebühren: 12 Euro pro Jahr

Mein tatsächlicher Gewinn beträgt 179,89 Euro (aktueller Wert minus Kaufpreis). Allerdings bin ich unsicher, wie die steuerliche Behandlung nach der Investmentsteuerreform 2018 aussieht. Insbesondere frage ich mich:

Wie wird der steuerpflichtige Gewinn berechnet? Werden die Verluste bis zum 31. Dezember 2017 berücksichtigt, bevor der Gewinn ab dem 1. Januar 2018 besteuert wird?

Wie wirkt sich die Teilfreistellung für Aktienfonds (30 %) auf die Steuerlast aus?

Muss ich auf den gesamten Gewinn ab dem 1. Januar 2018 Steuern zahlen, obwohl mein tatsächlicher Gewinn geringer ist?

Gibt es ähnliche Fälle, in denen die steuerliche Behandlung als ungerecht empfunden wurde?

Ich möchte sicherstellen, dass ich die korrekten Steuern zahle und keine unnötigen Belastungen habe. Hat jemand Erfahrung mit einem ähnlichen Fall oder kann mir weiterhelfen, wie ich am besten vorgehe?

Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe!

Beste Grüße, Sebastian

...zum Beitrag

Es müssen zwar Erträge ab 2018 versteuert werden, für die Gewinne aus solchen Fonds besteht jedoch auch auch Freibetrag von 100.000 EUR.

Die Teilfreistellung greift in Deinem Fall für Ausschüttungen während der Haltedauer, die Berechnung zu zahlender Vorabpauschalen, sowie die Berechnung des steuerrelevanten Gewinns beim Verkauf (abzüglich gezahlter Vorabpauschalen).

Das ist aufgrund der geringen Höhe des Gesamtbetrags ohnehin nicht relevant. Du solltest für die Veräußerung des Fonds keine Steuern zahlen müssen.

Kleiner Wermutstropfen: die Teilfreistellung und die Berücksichtigung der gezahlten Vorabpauschalen führen zur Berechnung eines geringeren steuerpflichtigen Betrags, der dann gegen den Freibetrag verrechnet wird. Das hilft Dir wenig, wenn nicht noch andere, wesentliche Fondspositionen aus Altbestand bestehen.

Wenn der Fonds daher eine gute Performance zeigt, kannst Du ihn auch noch eine Weile halten, denn die Gewinne bis 100.000 EUR wären ja steuerfrei. Es ist nur jedes Jahr die jeweils relevante Vorabpauschale noch zu zahlen.

Wenn der Fonds nicht besonders läuft (also die klassischen Union Investment und Deka Fonds), dann wäre ein Verkauf angebracht und die Nutzung des Erlöses oder die Wiederanlage in einen besseren Fonds.

...zur Antwort
Selbst wenn verboten, die Unternehmen sind im Ausland.

Die Durchführung von Gewinnspielen mit Teilnahme ohne Entgeld ist in Deutschland für jeden möglich. Das folgt aus § 3 Abs. 1 GlüStV. Die Durchführung von solchen kostenfreien Gewinnspielen ist daher ohne Genehmigung möglich.

Wird ein Entgeld (Einsatz) verlangt, so wäre dies ohne behördliche Genehmigung ein Verstoß gegen §284 StGB. Wer sich an solchen illegalen öffentlichen Gewinnspielen beteiligt, kann nach §285 StGB auch selbst belangt werden.

Aus der Durchführung eines Gewinnspiels kann jedoch ggf. eine gewerbliche Tätigkeit abgeleitet werden, d.h. es folgen bestimmte Impressumpflichten für die Online-Werbung für solche Spiele. Wird ein solches Impressum nicht oder falsch angegeben, so wäre dies eine Ordnungswidrigkeit nach $11 TMG.

Wenn keine Verlosung stattfindet und keine Gewinnchance besteht, d.h. das Spielchen nur veranstaltet wird, um Adressdaten zu sammeln, wäre dies bei vorgespiegelten Gewinnen ohne Aushändigung ein Verstoß gegen §661a BGB bzw., wenn ein Gewinnspiel als solches nicht existiert, ein Verstoß gegen §5 UWG. Der Straftatbestand des Betrugs nach §263 oder §263a StGB liegt außerdem vor, wenn beispielsweise die erhaltenen Adressinformationen weiterverkauft oder für Hackingangriffe weiter genutzt werden.

Verstöße nach der DSGVO kommen natürlich ebenso in Frage, da der Zweck der Erhebung personenbezogener Daten falsch repräsentiert wird bzw. die Daten für einen nicht ausgewiesenen Zweck verwendet werden.

Die Mittel der Strafverfolgung sind begrenzt, da sich Verantwortliche für solche Gewinnspiele häufig im nicht erreichbaren Ausland befinden, bzw. durch technische Vorsichtsmaßnahmen die Verantwortlichen (selbst wenn es sich um deutsche Personen oder Firmen handelt) verschleiert werden können, so dass die Ermittlung nicht möglich ist.

...zur Antwort

Wenn mein Tagessatz bei 1.600 EUR liegt und das Porto für ein Päckchen bei 3,99 EUR, dann würde bei ordnungsgemäßer Berechnung (die Post ist 1 km vom Home Office entfernt) für das Verpacken, den Weg zur Post, die Aufgabe des Päckchens und den Weg zurück insgesamt mit 30 min die Rechnung so aussehen:

100 EUR (Zeit 0,5 Std.) + 3,99 EUR (Porto) + 0,60 EUR (mit km-Pauschale) + 1,70 EUR (Kosten für das Verpackungsmaterial) = 106,29 EUR an Versandkosten

Das wäre höchst fair, aber Du würdest es aus einem anderen Grund nicht so wollen.

Wenn die 35 EUR Pauschale von Dir akzeptiert wurden, dann ist das zu zahlen. Wie hoch die tatsächlichen Kosten sind, spielt keine Rolle, da Ihr nicht nach Aufwand abrechnet.

...zur Antwort

Auf Basis welcher Rechtsgrundlage sollte den Kindern ein Anteil zustehen?

Der Vater kann mit seinem Vermögen beliebig verfahren und dieses ausgeben oder vermehren nach Gedünken.

Außer einem generellen Unterhaltsanspruch (der jedoch nicht an Ereignisse wie einen Hausverkauf gebunden ist) gibt es keine Verpflichtung des Vaters gegenüber den Kindern.

...zur Antwort

Überlege doch mal, was ein Wordpress Website wirklich ist.

  1. Eine Domain, z.B. faslblah.de. Diese Domain wirst Du übernehmen müssen, d.h. sie wird auf Deinen Namen übertragen. Dafür fallen dann jährlich Kosten an, die Du zahlen musst.
  2. Ein Stück Softwarekonfiguration in Wordpress. Das sind HTML-Dateien, Konfigurationen, Javascript, CSS, Bilder, Fonts, vielleicht mehr. Das liegt auf einem Server, der Wordpress laufen hat, damit man auf diese Dinge zugreifen kann. Dieser Server kostet monatlich oder jährlich Geld für die Miete. Das wirst Du zahlen müssen.
  3. Je nach Vertrag gibt es noch Wartung, d.h. eine Verpflichtung des Erstellers des Websites Dir gegenüber, jeweils neue Versionen des Websites, der Datenbank, der Javascript-Komponenten, etc. periodisch zu aktualisieren. Das kostet Dich monatlich, vierteljährlich oder jährlich (je nach Vertrag) auch Geld.

Für die Übernahme einer Domain und der laufenden Kosten aus einem Serververtrag musst Du volljährig sein.

Je nach Funktion des Websites können noch weitere Leistungen dazukommen, z.B. für die Begleichung von Zahlungen.

...zur Antwort

Für 2023 hattest Du Einkünfte ohne Steuerabzug. Diese werden erklärt und Du zahlst dann darauf die Einkommensteuer. Werbungskosten für dieses Honorar (z.B. Fahrtkosten, Arbeitsmaterialien, Anteil an Telefon- und Internetkosten) können entsprechend zum Ansatz gebracht werden.

Ab 2024 hast Du das als Freiberuf mit Steuernummer in einen anderen Rahmen gefasst, d.h. es wird eine EÜR fällig, es müssen USt-VA abgegeben werden, und Du kannst sogar Vorsteuerabzüge geltend machen (wenn Du Dich nicht als Kleinunternehmerin deklariert hast). Einkünfte und Ausgaben ab 2024 laufen über die neue Steuernummer und finden ihren Weg dann per Anlage S in Deine persönliche Steuererklärung für 2024.

...zur Antwort

Wenn Du 100 Aktien kaufst, dann wird Dir der Kaufpreis für 100 Aktien in Rechnung gestellt. Du partizipierst 1:1 an der Kursentwicklung bis zum Verkauf.

Gehebelte Produkte erlauben Dir z.B., nur auf eine Differenz zu einem Basispreis zu setzen. Steht die Aktie also bei 100 EUR und kaufst Du zu einem Basispreis von 90 EUR, so wären das 10 EUR Differenz. Das Hebelprodukt kosten dann vielleicht 10 EUR. Steigt der Wert der Aktie nun um 10% (10 EUR), so steigt die Differenz auf 20 EUR, d.h. um 100%. Da für das Hebelprodukt weniger Kosten als für die Aktie selbst anfallen, partizipierst Du also in Bezug auf Dein Investment überproportional an der Kursentwicklung - positiv wie negativ.

Es gibt auch ETFs, die z.B. auf einen 2x DAX setzen. Diese können beispielsweise bei einem Anstieg des DAX um 1% selbst 2% steigen (bei einem konstanten Hebel von 2). Die zugrundeliegende Konstruktion ist wie bei dem Beispiel oben: es werden Derivate genutzt, die auf eine Differenz setzen.

...zur Antwort

Wenn es p Parteien gibt und ohne Deine Stimmabgabe insgesamt P(1..p) Stimmen für die Parteien jeweils abgegeben würden, dann wäre die Gesamtzahl der Stimmen ohne Deine v = Sum[i=1..p] P(i).

Der Stimmanteil einer unerwünschten Partei x würde also zu einem Anteil von

P(x) / v

führen.

Gibst Du t Stimmen (t=1..) für andere Parteien als x ab, so wäre der Stimmanteil von Partei x nach Deiner Stimmabgabe nur noch

P(x) / (v+t).

Dieser Wert ist kleiner als der vorige, da der Nenner des Bruchs größer ist.

Deine Vermutung, dass jede Stimmabgabe für eine nicht als unerwünscht gesehene Partei (egal für welche andere Partei Du stimmst) den Stimmanteil der unerwünschten Parteien reduzieren wird, ist damit als korrekt bewiesen.

Jede Stimme für irgendeine demokratische Partei wird den Stimmanteil für die extremen Parteien (links oder rechts) also reduzieren.

...zur Antwort

Dein Gewinn beträgt logischerweise

  • aktueller Wert laut Depotinformation
  • minus Kaufpreis und Transaktionskosten
  • minus potentielle Verkaufskosten

Du kannst das in ein Excel-Sheet geben, um mit den einzelnen Käufen und dem abschließenden, hypothetischen Verkauf dann eine Rendite zu berechnen. Dadurch, dass Du bei einem Sparplan viele einzelne Käufe und Kaufzeitpunkte hast, ist diese Berechnung etwas komplexer. Ich weiß nicht, ob sich Trade Republic die Mühe macht, das richtig auszurechnen. Vielleicht wird der Gewinn (siehe oben) auch nur durch die Anzahl der Jahre seit Beginn des Sparplans geteilt und das wird in Bezug auf das Kaufvolumen als Performance ausgewiesen. Keine Ahnung.

...zur Antwort
Ich verteile angemessen.

Jemand, der Aktien/Aktienfonds verkaufen will, erklärt Dir natürlich, warum Gold und Immobilien nicht gut gelaufen sind. Jemand, der Dir Immobilienbeteiligungen verkaufen will, erklärt Dir, warum Immobilien langfristig die beste Anlage sind. Für beide Argumentationen gibt es belastbare Zahlen. Huch?

Diversifikation ist allgemein anerkannt als das wesentliche Instrument gegen Volatlitäten und Risiken von Einzelinstrumenten, aber auch von einzelnen Anlageklassen. Daher sollte man sicher in alles mit einem gewissen Anteil investieren und die Gesamtperformance im Vergleich zu den eingegangenen Risiken betrachten.

Die Erträge von Immobilien hängen wesentlich an der Auslastung und die Ertragsfähigkeit hängt an der Lage und Immobilienart. Auslastungen waren bei erhöhten Margen perfekterweise im Geschäftsbereich zu erzielen. Geschäftsimmobilien in Innenstädten waren daher ein großer Boombereich - bis zur COVID19-Pandemie, als alles auf dem Kopf gestellt wurde und nun Büroimmobilien aufgrund der Home-Office-Initiativen nur noch in deutlich geringerem Maße benötigt werden. Das war irgendwie zu erwarten, aber die Pandemie hat den Prozess massiv beschleunigt. Wohnimmobilien dagegen haben zwar in den letzten Quartalen Wertverluste ausgewiesen, aber in den Jahren davor massive Wertsteigerungen erfahren. Im Mittel liegen die Preisindexe derzeit daher immer noch über dem langjährigen Durchschnitt. Die erhöhte Nachfrage nach der pandemischen Baupause sorgt für steigende Neubauzahlen, obwohl die Preise für die Neubauten rückläufig sind. Das ist alles etwas paradox.

Die Sicherheit von Immobilien ist allerdings eine Illusion. Sicher sind Grundstücke nur in limitierter Zahl vorhanden, aber wie die Pandemie mit einem Unternehmenssterben im Retail- und Gaststättenbereich gezeigt hat, kann ein einschneidendes Ereignis durchaus die Bilanz ziemlich verhageln. Die gute Nachricht: inzwischen gibt es wieder viele Neugründungen und insbesondere der Gaststättenbereich erholt sich wieder. Volatilität ist im Immobiliensektor unerwartet, aber es gibt sie auch. Manchmal ist Volatilität auch nur ein Effekt schwindenden Vertrauens oder der Erkennung höherer Risiken - wie so in 2007/2008 geschehen. Es gibt sie.

Die Landwirtschaft nutzt etwa 50% der Fläche in Deutschland (etwa die Hälfte gehört nichtlandwirtschaftlichen Privatpersonen, 40% sind Landwirtschaftsbetriebe, 10% gehören Bund, Ländern, Kommunen, Kirchen). 30% sind Wälder (etwa zur Hälfte in privater Hand, die andere Hälfte bei Bund, Ländern, Kommunen, Kirchen). Straßen und Schienennetze nehmen weitere 5% ein. Wasserflächen und nicht nutzbare Grundstücke sind weitere ca. 5%. Die fehlenden 10% sind Siedlungen, d.h. Industrie, Gewerbe und Wohngebäude, wobei ca. 1/3 den gewerblichen Anteil entfällt und ca. 2/3 auf den Wohnungsanteil (mehr als die Hälfte davon ist in Privathand zur Eigennutzung oder Vermietung). Der Siedlungsanteil wächst seit Jahren zu Lasten von Wäldern und landwirtschaftlichen Flächen. In Relation zur Gesamtflächennutzung ist hier jedoch immer noch Potential, so dass von einer wirklichen Knappheit nicht zu sprechen ist. Zusammen mit dem Home-Office-Trend wurde außerdem die Grenze zwischen gewerblichen und wohnwirtschaftlichen Nutzungen etwas verschoben.

Man kann sich nun überlegen, wo der Trend hingeht. Welche Art gewerblicher Immobilien waren besonders krisenfest und konjunkturstabil? Welche Art von Wohnimmobilien kann man als Zukunftsperspektive sehen, wenn "work from home" zunehmen sollte? Es bleibt also ein Spiel mit den Erwartungen - und selbst im Immobiliensektor gibt es nicht nur eine Sorte von Investmenttargets... es ist viel zu differenzieren und zu selektieren.

PS: Ich persönlich habe mit meinen längerfristigen Perspektiven primär Aktien (-fonds) im Fokus, aber 10% liegen in Anleihen, 5% in Rohstoffen und 5% in Immobilien. Wahrscheinlich wären andere Verteilungen ähnlich gut - nur anders in ihrer Volatilität. Das ist doch alles nur ein Spiel mit Wahrscheinlichkeiten.

...zur Antwort
Ich gehe genau so oft auswärts essen wie früher.

Wir gehen jede Woche (üblicherweise) am Samstag im Restaurant essen - sowie zu besonderen Anlässen. Daran hat sich nichts geändert, obwohl die Preise stark angezogen haben.

Früher waren Burger-Restaurants (z.B. Hans im Glück) eher auf der günstigeren Seite, während thailändische und japanische Restaurants am oberen Ende der Skala lagen. Heute ist das Paradoxon, dass wir als vierköpfige Familie mit einem ausgiebigen Sushi-Mittagessen bei ca. 80 EUR liegen, Thai durchaus noch unter 100 EUR bleiben kann, aber die Burger-Orte, Mexikaner, etc. eher über 120 EUR enden. Steak-Houses waren früher schon am oberen Ende, da kann man jetzt auch die 160-200 EUR anpeilen.

Ich gehe davon aus, dass nach dem die postpandemischen Inflationsraten sich langsam abschwächen und wir wieder in den normalen Bereich von um die 2% kommen, diese Pressteigerung letztendlich nicht in gleichem Maße weitergeht. Auch die Energiepreise haben sich wieder etwas mehr normalisiert und nachdem wir den Winter gut überstanden haben, kehrt etwas mehr Ruhe am Energiemarkt ein. Lediglich die Steuereffekte (19% anstelle von 7% USt.) bleiben.

Daher dürfte das Preisniveau sicher nicht schnell zurückgehen, aber ich gehe auch von einer so deutlichen Steigerung wie prä- vs. post-pandemisch in den kommenden Jahren nicht mehr aus.

Irgendeinen Luxus muss man sich ja leisten... Reisen und Restaurants sind naheliegend.

...zur Antwort