Welchen Weg zum Steuerberater? Was beachten?

4 Antworten

Ich ergänze einmal die vorhandene Antwort bezüglich der Frage, wie man "Jurist" werden kann:

Da muss man zunächst mal definieren, was der Jurist mit seinem Abschluss anfangen will.

Wer einen der klassischen juristischen Berufe ergreifen will, wozu neben Richter, Staatsanwalt und Notar auch der Rechtsanwalt gehört, muss Rechtsassessor sein. Das bedeutet, er muss beide juristischen Staatsexamen bestanden haben.

Mit einem LL.B. kann man diese Berufe nicht ergreifen und es ist auch nicht möglich da nachzubessern durch Aufbaustudien.

Wer Steuerberater werden will auf dem Weg über ein Hochschulstudium dem rate ich aber ohnehin zu Betriebswirtschaftslehre. Im Jurastudium nämlich kommt das Steuerrecht eindeutig zu kurz.

EineFrage12 
Fragesteller
 21.04.2024, 07:40

Danke für die Antwort! Ich habe nur mal gehört, dass man dann auch den LL.M. Machen kann und sich das für das Jura-Studium anrechnen lassen kann.

der Studiengang, den ich nehmen möchte, legt speziellen Wert auf Steuerrecht. Daher geht dieser auch 4 Jahre. Mit dem LL.M. Dann sogar 5,5 bis 6 Jahre.

Hier einmal der Ablauf: https://www.hs-rm.de/fileadmin/Home/Fachbereiche/Wiesbaden_Business_School/Studiengaenge/Business___Law__LL.B._/Aufbau_Bachelor-Studiengang_Business-Law_BBL_01.pdf

Da hat man schon einiges mit steuern

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EineFrage12 
Fragesteller
 21.04.2024, 08:19
@Privatier59

Ah, okay! Dankeschön. Das wusste ich nicht. Habe das mal zum Teil gelesen. Manche Vorraussetzungen würde man doch schon erfüllen, oder?

was sagst du zu dem Studienverlauf?

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Diesen Studiengang kann man auch dual studieren - da hat man gleichzeitig die Ausbildung zum Steuerfachangestellten. Informationen erhältst Du auf den Websites oder direkt bei den Steuerberaterkammern.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Berufserfahrung
EineFrage12 
Fragesteller
 21.04.2024, 11:02
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EineFrage12 
Fragesteller
 21.04.2024, 11:49
@Eifelia

In der Form nur in Wiesbaden. Also mit der Spezialisierung

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Eifelia  21.04.2024, 12:49
@EineFrage12

Ich (!) halte ein duales Studium für den besseren Weg, weil man da von Anfang an auch in der Praxis tätig ist - was SEHR hilfreich ist, um die Steuerberaterprüfung zu bestehen, die als eine der schwersten Prüfungen gilt, die nan in D absolvieren kann. Die Studiengänge ähneln sich sehr, sind für das duale Studium mit dem Ausbildungsgang abgestimmt und praxisbezogen - aber wie jedes duale Studium ist auch dieses natürlich sehr anstrengend und mit viel Freizeitverzicht verbunden.

Wenn Du unbedingt in Wiesbaden studieren willst, dann mach das doch - Du hattest allerdings nach Wegen gefragt...

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EineFrage12 
Fragesteller
 21.04.2024, 13:07
@Eifelia

Ja. Danke. Das verstehe ich alles sehr gut. Ich werde mir das mal durch den Kopf gehen lassen und werde mich dann demnächst entscheiden (müssen) 😅

Ja, ich weiß. Danke

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Andri123  21.04.2024, 17:13
@Eifelia

Für ein duales Studium muss man allerdings zunächst einen Arbeitgeber finden, bevor man sich an der entsprechenden Hochschule bewirbt. Und Betrieb und Hochschule liegen manchmal in unterschiedlichen Orten. Dadurch ist es nicht ganz so einfach, wenn auch grundsätzlich ein guter Tip.

Die Firma meines Kindes in Hamburg hatte mal jemanden von der Hochschule Jena zum Vortrag eingeladen. Mir wurden natürlich nur ein paar Sätze darüber berichtet. Der Vorteil hat sich mir nicht so recht erschlossen und eine Ausbildung im Beruf lag schon vor. Er hätte halt einen Zweitwohnsitz gebraucht und in einer fremden Stadt gesessen. Da erschien mir für ihn ein normales Studium in Hamburg sinnvoller.

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Hallo EineFrage,

Ja, Steuerberater sind knapp und werden wohl immer gebraucht werden, insbesondere Unternehmen brauchen oft Hilfe dabei.

Viel Erfolg! 😊🙏

EineFrage12 
Fragesteller
 22.04.2024, 18:01

Danke für die Antwort 🙃

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ICh bin Steuerberater und muss dich zuerst mal fragen, ob Du es eilig hast, oder Dir Zeit lassen kannst.

Wenn Du richtig gut werden möchtest, wäre erstmal eine Lehre zum Steuerfachangestellten sehr gut.

Danach das Studium. Jura ist nicht schlecht, habe ich im alter von 47 auch noch gemacht zum LL.B.

Ein anderer guter Weg ist der Über das Finanzamt mit dem Studium Finanzfachwirt, aoder eben auch Juro. Der wechsel vom Fionanzamt in die Beratung ist da ziemlich einfach.

Die Praktische Arbeit ist aber durch nichts zu ersetzen. (Außer durch noch mehr praktische Arbeit).

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Steuerbevollmächtigtenprüfung 1979, Steuerberaterprüfg .1986
EineFrage12 
Fragesteller
 20.04.2024, 21:31

Vielen lieben Dank für die Antwort

Also ich möchte schon eine gute Ausbildung genießen, diese dann aber auch in adäquater Zeit abschließen. Mein Ziel wäre es daher zwischen 25 und 27 Steuerberater zu sein 😅

Also das Studium ist Business & law in accounting and taxation. Wie findest du sowas als Studium?

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wfwbinder  21.04.2024, 07:04
@EineFrage12
Business & law in accounting and taxation

Das Studium kenne ich nicht. Welche Unis bieten das an?

Ich habe in Hannover Ökonomie, die Mischung aus Volks- und Betriebswirtschaft studiert. Jura später an der Fernuni Hagen und den eidgenössischen Fernstudien in der Schweiz.

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wfwbinder  21.04.2024, 09:03
@EineFrage12

Von den Fächern eine sehr gute Vorbereitung auf den Steuerberater.

Wenn da Praxis in er guten Kanzlei dazu kommt, sehr schön.

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EineFrage12 
Fragesteller
 21.04.2024, 09:04
@wfwbinder

Also soll ich den Weg gehen? Vielleicht dann noch den LL.M dazu berufsbegleitend und dann Erfahrung sammeln und dann das Examen machen?

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wfwbinder  21.04.2024, 09:50
@EineFrage12

Der berufsbegleitende LL.M. bringt Dir nichts, dann lieber wie ich es gemacht habe den LL.B. an der Fernuni neben der Arbeit.

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wfwbinder  21.04.2024, 11:35
@EineFrage12

Wenn Du selbständig arbeiten willst, werden Dir die zwei Semester Studium kaum einen Wissensvorteil bringen, sondern es hilft mehr direkt berufsbezogene Fortbildung über Lehrgänge zu betreiben.

Bei Anstellung würde der zweite Abschluss in Jura eindeutig bei Bewerbungen einen klaren Vorteil verschaffen, Master, oder LLB im Wirtschaftsstudium wäre da kaum ein Vorteil.

Auch als Selbständiger ist das Jurastudium ein Vorteil, denn es bringt Dir die juristische Betraxchtungsweise näher, die Dir von Finanzbeamten oft entgegengehalten wird.

Als Steuerberater ist man doch sehr auf die wirtschaftliche Betrachtungsweise konzentriert.

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EineFrage12 
Fragesteller
 21.04.2024, 11:51
@wfwbinder

Wie meinst du das mit den Fortbildungen? Also immer up to Date sein?

Ja, okay. Das verstehe ich. Ich bin nur unsicher, ob ich alle Teile davon mag. Also öffentliches Recht oder so. Daher wollte ich direkt ein spezialisierteres Studium

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wfwbinder  21.04.2024, 12:15
@EineFrage12

Deshalb habe ich ja, weil ich kein Europarecht mochte, zu den eidgenössischen Fernstudiengewechselt udn meinen BAchelor über Gesellschaftsrecht geschrieben.

Immer up to Date sein, ist erst Pf,licht eines StB, das ist ein wichtiger Teil der Tätigkeit. Das Wisen wechselt sehr schnell, vermutlich schneller als in fast allen anderen Berufen.

Daher wollte ich direkt ein spezialisierteres Studium

Im Steuerberaterberuf sollte man immer auch über den Tellerrand sehen. Ich kenne Kollegen, die nur eine, oder zwei Branchen beraten. entsprechend betriebsblind sind die dann auch.

Ich bin jetzt 70 und nehme neue Mandate, wenn überhaupt, nur noch, wenn es Kapitalgesellschaften sind und es sich um kleine Konzerne handelt, also Holdingstrukturen. Aber in den 45 Jahren seit meiner Steuerbevollmächtigtenprüfung habe ich von der Frittenbude, bis zur Maschinenfabrik alles beraten.

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EineFrage12 
Fragesteller
 21.04.2024, 12:32
@wfwbinder

Achso!

Ja, das habe icu auch gehört beim Praktikum. Also, das sowohl die Steuerfachangestellten, als auch die Steuerberater immer wieder zu Fortbildungen gehen mussten. Da sich das alles so stark ändert.

Ich würde breites Wissen aufbauen wollen. Aber ich möchte nicht so weit gestaffelt sein, dass ich viel gut kann, aber nichts sehr gut. Ich möchte so im Grenzbereich landen. Also schon einiges können, aber das wirklich sehr gut. Verstehst du?

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