Hallo, meine Tochter, 18 Jahre und Schülerin, ist mit ihren Freund im November 2019 zusammen gezogen.
Sie bekommt von ihrem Vater Unterhalt, das jedoch ca. 100 Euro zu wenig ist. Also ist sie zum Anwalt gegangen.
Und nun beginnt das Procedere, da die gegnerische Partei schauen möchte, ob ich auch Unterhaltspflichtig bin.
Ich selbst (51) habe einen 20 Stundenjob und bekomme 1100 Euro Netto raus.Mit mir zusammen wohnt ihr 16jähriger Bruder. Bei seinem Sohn zahlt er korrekt.
Die gegnerische Partei weiss, dass ich ein Haus habe.Hört sich ziemlich hochtrabend an, ist es aber nicht, da ich eine Restschuld von 150.000 Euro habe, dass ich peut à peut mit meinem mikrigem Gehalt abzahle. Umgerechtet mit kfw Bank und der monatlichen Abtragung komme ich zusammen auf ca. 900 Euro kalt. Nebenkosten, Versicherung und Grundsteuer, sowie Müllabfuhr und Sonstiges zahle ich indem ich ein Teil vom Kindesunterhalt meines Sohnes nehme und ab und an mal kellnern gehe. (was aber nur sporadisch ist).
Die gegnerische Partei weiß, dass ich auch eine Firma besessen habe, wo ich Geschäftsführerin war. Auch diese Einnahmen will sie zu Grunde legen, wobei ich 2016 in Liquidation gegangen bin, 2017, nach Handelsregistereintragung in Auflösung war und letztendlich 2019 die Firma gelöscht wurde. Ab 2016 kamen keine Einnahmen, sondern eher immer nur Ausgaben. Folglich kann ich nachweisen, dass da nichts zu holen ist.
Meine Tochter will ihren Mietvertrag schwärzen, da sie nicht möchte, dass ihr Freund beeinträchtigt wird. Er (auch 18 Jahre) ist Auzubildender als Koch und hat die Einnahme von einem Azubikoch im zweiten Lehrjahr. Sie erklärte mir, dass dies unter Datenschutz laufen würde.
Nun kommt noch das Tüpfelchen von meiner Geschichte: Im Mai 2019 bin ich an Krebs erkrankt und beziehe im Moment Krankengeld.Am 1.2.2020 habe ich mit einer Wiedereingliederung ins Berufsleben begonnen. Diese Angestelltenarbeit ist, wie schon eben erwähnt, ein Teilzeitjob von 20 Stunden. Eine Vollzeitstelle wird mir aus ärztlicher Sicht nicht empfohlen. Meine Stelle ist nur 20 Stunden und dort arbeite ich seit knapp 10 Jahre.
Meine Sorge ist nun, dass ich durch dieses ganze Theater von lächerlichen 100 Euro mein Häuschen verliere und ich mit meinem Sohn ausziehen muss, um meiner Tochter auch einen Teil Unterhalt zu zahlen, weil der Vater nicht den vollen Unterhalt zahlt.
Welche Möglichkeit gibt es? Kann meine Tochter von ihrem Anwalt zurück treten und sie bleibt auf 100Euro weniger, damit ich hier meine Ruh habe? Könnte es dennoch sein, dass der Anwalt des Vaters mich trotzdem persönlich anschreibt und dann Grundbucheintragung und Wert des Hauses checken will, um dann eine Differenz auszurechnen, die ich zahlen müsste, würden sie diese als mein zusätzliches Einkommen sehen?
Das ganze macht mir wieder zu schaffen und die Ärzte erklärten mir, dass mein beschissener Krebs nur von psychichen Stress verursacht worden ist.
Könnt ihr mich etwas beruhigen?
Marlis