Warum wird meinem Ehemann zu wenig Lohnsteuer abgezogen?
Laut unseren Berechnungen für die Steuererklärung muss mein Mann für 2019 mehr als 3.000€ Steuern zurückzahlen und nur, weil ihm bei seinem Bruttogehalt von etwa 2600 monatlich nur 40-77€ Lohnsteuer abgezogen wurden. SV-Abzügen waren bei knapp 500€, was laut Gesetzlichen Angaben stimmt. Warum ist das so? Sollte die Lohnsteuer nicht etwa 10-11% vom Bruttolohn betragen? Müssen wir echt so viel zurückzahlen, nur weil der Arbeitgeber das falsch verrechnet hat???
Danke im Voraus
4 Antworten
Bei 2.600,- brutto mtl., also 31.200,- pro Jahr, ist die Lohnsteuer 1.140,- pro Jahr, oder 95,- Euro im Monat.
Das ist zwar noch immer eine Differenz, aber weit kleiner.
Ich vermute, dass Ihr die Jahreseinkommensteuertabelle verwendet habt und nicht die Jahreslohnsteuertabelle.
Kann es außerdem sein, dass im monatlichen Einkommen steuerfreie Zuschläge, oder ERstattungen enthalten sind?
Der Lohnsteuer wir nämlich nach den Merkmalen vorgenommen, die vom Finanzamt übermittelt wurden (ELSTAM-Daten).
Vielleicht hat sie in die Grundtabelle gesehen. Dann kommt man in etwa zu dem Ergebnis. Ihr müsst aber in die Splittingtabelle sehen. Wenn Du keine Einkünfte hattest, ergibt sich keine Nachzahlung.
Ich weiß ja nicht, was Eure Bekannte da so rechnet, aber wenn 1.100,- Euro Lohnsteuerabzug waren, so ist das richtig. Ich vermute, die nutzt eine falsche Tabelle.
Wenn Deinem Mann die 1.100,- als Lohnsteuer abgezogen wurden, dann kann es keine Nachzahlung geben, außer er hätte Zusatzeinkünfte.
Eure Bekannte hat sich einfach verrechnet.
nur weil der Arbeitgeber das falsch verrechnet hat???
Selbst wenn der AG des Mannes einen falschen weil zu geringen Lohnsteuerabzug vollzogen hat, warum fällt Euch das denn erst jetzt auf? Und warum wundert man sich oh je oh je unversehens über eine Steuernachzahlung ... ?! Man kann mit einem Brutto-Netto-Rechner im Netz eine Plausibilitätsprüfung über die eigentliche Lohnsteuer pro Monat durchführen. Mit der avisierten Steuernachzahlung besteht Pflicht zur Einkommensssteuererklärung. Klar ist, wenn der reguläre Steuerabzug nicht beim Monatsgehalt erfolgte, dann muss das leider beim Finanzamt nachgeholt werden. Das war absehbar für den Mann.
Wenn man sich damit gar net auskennt und zum ersten mal eine Steuererklärung macht ist es schon überraschend gewesen.
Welche Lohnsteuerklasse ist gewählt worden?
Hat der Ehepartner Einkünfte?
Gab es Nebeneinkünfte?
Sind Lohnersatzleistungen bezogen worden?
Dauerte das Arbeitsverhältnis ganzjährig?
Vielleicht gabs auch so eine Art Freibetrag? Man kann die Einkommenssteuerlast pro Monat auf Antrag mindern lassen. Dann gibts halt am Jahresende nix mehr zurück.
Oftmals lagern Firmen ja die Lohnabrechnung aus; dort sitzen dann Fachleute, die sehr wohl wissen, wieviel Lohnsteuer in Eurem Fall gezahlt werden muß. Von den Sozialabgaben auf die zu zahlende Lohnsteuer zu schließen ist nicht möglich.
Unsere Bekannte macht die Steuererklärungen und sie meinte wir müssen 3000 zurückzahlen. Bei seinem Jahresverdienst von knapp 33000 mit 1100 Lohnsteuer. Er hat die Steuerklasse 3.