Schonvermögen Pflegeheim?
Hallo ihr Lieben,
mein Vater hat vor, in ein Pflegeheim umzuziehen, in dem er monatl., zu seiner Rente (ü3000€) ca. 400€ zuzahlen muss.
Ich bin die einzige Tochter, beziehe geringe EM Rente, wie mein Mann auch.
Wir besitzen eine selbst bewohnte, schuldenfreie, Immobilie, ein Kind lebt noch zu Hause, studiert, wie die anderen 2 Kinder auch.
Darf mein Vater mir sein Angespartes zur Unterstützung der Kinder überweisen, ohne dass das angetastet wird?
Was zählt hierbei zum Schonvermögen?
Besten Dank im Voraus.
4 Antworten
Das Schonvermögen beträgt 5.000,-€ und Schenkungen der letzten 10 Jahre vor Leistungsbeginn werden rückgängig gemacht vom Sozialamt, welches ja offenbar einspringen soll.
Er darf also 5.000 verschenken, dann aber nichts mehr besitzen.
Ich kann zwar auch nicht ganz nachvollziehen, warum der Eigenanteil bei ü3.000 liegen soll (Pflegegrad beantragt?), aber Schenkungen in dieser Lebensphase sollte man unterlassen.
Wenn er die Pflege aus seiner Rente und ggf. aus der Pflegeversicherung (bekommt er sobald er pflegebedürftig ist) bezahlen kann, dann ist das kein Problem.
Sobald er aber eine ergänzende Hilfe vom Sozialamt braucht, dürfte er sein Vermögen nicht verschenken. Das Sozialamt würde das verschenkte Geld wieder zurück holen oder Leistungen verweigern. (Hier hat er nur einen Freibetrag in Höhe von 5000 Euro).
Offenbar ist seine Rente hoch genug, dass es kein Problem ist, wenn er sein Vermögen zur Unterstützung seiner Familie einsetzt.
Ich verstehe es so: Er hat 3000 Euro Rente. Das Pflegeheim kostet aber 3400 Euro. Wenn er zusätzlich noch Geld aus der Pflegeversicherung bekommt, wären die 400 abgedeckt. Ansonsten müsste er sicherstellen, dass er diese 400 Euro monatlich aus seinem Vermögen bezahlen kann.
Was er nicht darf:
Sich durch diese Überweisung mit Absicht verarmen.
Das wird dann angefechtet und zurück geholt.
PS:
Der Eigenanteil bei meiner Schwiegermama beträgt knapp unter 2300 Euro/Monat.
Und es handelt sich hierbei ein gutes Pflegeheim. Da hat meine Frau schon aufgepasst.
Sehr gut und wichtig. Wir hatten den Schwiegeropa auch im Heim. War untragbar trotz 7000€/Monat. Haben ihn mit 3 24h Pflegerinnen wieder daheim.
schade wie respektlos mit unseren Alten umgegangen wird.
Wenn Dein Vater doch ausreichend Vermögen hat, um die Zuzahlung zu leisten - warum sollte dann der Steuerzahler einspringen müssen? Dafür hat er doch gespart.
Ich lese das genau andersherum - nämlich dass er zusätzlich zu seiner Rente von 3.000 € noch 400 € zuzahlen muss? Und das könnte er offenbar auch aus seinen Ersparnissen - die will er aber verschenken.