Muss ich einen örtlichen Vertreter einer bestehenden Gebäudeversicherung ins Haus lassen?
Wir haben ein Schreiben unserer ca. 10 Jahre bestehenden Gebäudeversicherung bekommen. In diesem steht, dass die Verträge angepasst werden sollen. Muss ich zu diesem Zweck einen vor Ort ansässigen Vertreter ins Haus lassen oder kann ich auch zu Ihm ins Büro gehen?
6 Antworten
Ich mache beides grundsätzlich nicht.
Ich wurde einige Male bzgl. Haftpflichtversicherungen eingeladen, da die alten Verträge ja mal angepasst werden sollten. Auf die Frage, was denn da angepasst werden soll, ähm, weiss er jetzt auch nicht auf die Schnelle. Hab dann gesagt, man könne mir ja ein Angebot zuschicken, kam dann auch nicht. So werde ich es also nie erfahren.
Ich habe immer grundsätzlich das Gefühl, es soll einem etwas verkauft werden, Zusatzelemente buchen oder "übrigens, haben Sie eigentlich eine Rechtsschutzversicherung?". Und im persönlichen Gespräch wird man mit allerlei Fachbegriffen überschüttet, das muss ich gar nicht haben.
Und Du kannst nach einer halben Stunde sagen, dass Du einen Termin hast und einfach gehen.
Ich stehe auf dem Standpunkt, wenn etwas wichtig ist, kann man dafür auch ein Schreiben in petto haben. Dann kann ich mir das in Ruhe durchlesen, dazu googeln und bewerten. Genau das wollen die natürlich nicht.
Exakt - am Telefon sage ich auch oft, sie sollen mir die wichtigen Änderungen doch schriftlich geben, passiert nie.
(Damals war ich übrigens schwanger und mir war ständig zu warm - und der Termin war im Dezember. Irgendwann habe ich meine Balkontür sperrangelweit aufgemacht und gesagt, es täte mir ja sooo leid, aber schwanger etc... da gingen sie dann bald 😅
Hallo Andrei 123, vielen Dank für die Antwort. Ging es bei Ihnen auch um eine Gebäudeversicherung? Dummerweise habe ich gelesen, dass diese auch ihrerseits den Vertrag kündigen können. Soweit ich weiß auch ohne Grund. Natürlich haben wir immer bezahlt und hatten innerhalb der Zeit drei kleinere Wasserschäden. Allerdings ist der Vertrag von 2007. Irgendwie fühlt man sich erpresst...:-(
die hatten mir frech nen neuen Vertrag geschickt... ich fackel da nicht lange... kenne mich beruflich mit Kundengesprächen aus... hatte mit der Filialleiterin geredet... und ihr gesagt, sie sollte mal nachsehen, was ich für die Versicherung bezahle...und habe ihr auch die Reform 2007 angesprochen...ab da sind weitere versicherungspflichtige Änderungen eingetreten...wonach sich der Versicherungsnehmer mehr vorsehen muß... da hatte die geguckt und kündigung angedroht, hatte ihr gesagt soll sie mal ruhig machen ... ich habe eh das meiste bei der Huk... und habe 2022 gedacht die wird gekündigt... aber bis heute kam werde ne Kündigung noch irgendein Brief etcetc... die Filialleiterin ist da übrigens laut Zeitung auch nicht mehr... wird wohl seinen Grund haben... nächstesmal bezahöle ich die letzte Strurmrechnung lieber selber... waren nur 1500 Euronen vom Dachdecker... ich kann nur raten selbstbewusst auftreten...bei Ihnen hat sich garantiert zu negativen Gunsten bei ihnen was geändert... ich würde raten einfach ignorieren....
Muss ich einen örtlichen Vertreter einer bestehenden Gebäudeversicherung ins Haus lassen?
Nein.
Muss ich zu diesem Zweck einen vor Ort ansässigen Vertreter ins Haus lassen oder kann ich auch zu Ihm ins Büro gehen?
Du kannst auch einen Termin mit einem Makler machen und schauen ob nicht ein anderer Anbieter besser ist.
Grundsätzlich sollten Kompositversicherungen alle 2-3 Jahre auf den Prüfstand. Der Markt ist recht schnelllebig.
Das dachte ich auch erst. Wenn schon Termin, dann richtig.
Nochmal eine Nachfrage, da ich es entweder noch nie ganz verstanden habe oder immer wieder vergesse: Werden Versicherungsmakler vom Kunden bezahlt?
Ich habe z.B. meine Berufshaftpflicht über einen Makler abgeschlossen, der auf meinen Beruf fokussiert ist. Das hat mich nichts gekostet. Auch den Wechsel nach vielen Jahren hat dieser organisiert. Er wird von den Versicherungen bezahlt, ist aber trotzdem unabhängig? Vor 25 Jahren wurde Versicherung A empfohlen, nach meinen eigenen Internetrecherchen auch okay. Nun wurde Versicherung B vermittelt. Auch wohl okay. Ist vermutlich ein Zwischending, da er eine spezielle Kundengruppe gezielt erreicht?
Es gibt aber auch Makler, die man bezahlen muss. Per Beratungspauschale, je nach Umfang und Gebiet? Oder mit Stundensatz?
Werden Versicherungsmakler vom Kunden bezahlt?
Wenn man Nettotarife anbietet, ja. Ansonsten erfolgt die Courtage durch den Versicherer bei dem Vertrag platziert wurde oder über den Pool bei dem der Makler angebunden ist.
Er wird von den Versicherungen bezahlt, ist aber trotzdem unabhängig?
Er ist weder Angestellter einer Versicherung noch deren Handelsvertreter. Ein Handelsmakler nach HGB ist Sachwalter des Kunden und wird in dessen Auftrag tätig.
Es gibt aber auch Makler, die man bezahlen muss. Per Beratungspauschale, je nach Umfang und Gebiet? Oder mit Stundensatz?
Bei einer Nettopolice habe ich die durchschnittlichen Courtagekosten, die ich für äquivalenten Bruttovertrag bekommen hätte, dann dem Kunden in Rechnung gestellt.
Je nachdem was dann genau vermittelt wurde waren diese Rechnung auch gerne mal im mittleren 4-stelligen Bereich. Es waren sehr wenige Kunden, die davon Gebrauch gemacht haben, da solche hohen Kosten abschreckend wirken können.
Beim Bruttovertrag zahlt der Kunde aber mehr oder weniger das gleiche, nur dass er es nicht merkt, weil die Courtage in den Beiträgen enthalten ist.
Probier ins Büro wenn es Dich stört, bei mir war er aber am Anfang um zu schätzen, was versichert werden soll.
Na ja, prüfe doch mal, ob Du etwas am Haus in den 10 Jahren verändert hast. Ob die Werte noch stimmen usw. denn für den Fall des Falles sollte gesichert sein, dass Du so viel bekommst, wie Du brauchst um neu zu bauen.
Dazu ist natürlich der Besuch des Versicherungsvertreters nicht notwendig.
Und die anderen Antworter haben Recht, er wird schon versuchen Dir etwas zu verkaufen. Aber ich prüfe meine Werte regelmäßig, seit ich vor 40 Jahren mal das Proble der Unterversicherung hatte.
"Müssen" müssen sie garnix...
erst recht nicht wenn ihre Gebäudeversicherung ohne Änderung nach dem 2007 besteht, sollte sie diese nicht ändern, da es 2007 eine Reform der Änderung der vertraglichen Obliegenheiten gegeben hatte.
Das hatte auch meine Versicherung bemerkt, und mich nach einem Dachschaden bei Orkan angeschrieben.
Meine Gebäudeversicherung besteht schon vor 2007 genauer vor 2000... habe mal die alten Vertragsunterlagen durchgelesen, da gab es sehr sehr wenige Pflichten des Vertrages... in einem Bericht in der Presse wurde sogar angedeutet, das man sein Häuschen bei ganz alten ausversehen selber anzündeln könnte... trotzdem wäre die Versicherung verpflichtet...
Natürlich kann die Versicherung bei mehrfacher Schadensmeldung die Versicherung auch kündigen... man sollte mit Bedacht handeln...also nicht soviel der Versicherung melden wegen kleinen Schäden...
siehe hierzu auch:
https://www.ra-untermann.de/news/alte-versicherungsvertraege-nicht-aendern/
Vielen Dank! Klingt sehr plausibel. Wir hatten drei kleinere Wasserschäden seid 2007. Irgendwie fühlt man sich erpresst...ich möchte natürlich nicht gekündigt werden aber bespitzelt werden noch weniger.
👍Ich habe nächste Woche einen solchen Termin - der wollte auch zu mir kommen, habe ich abgelehnt mit Hinweis auf das letzte Mal, wo ich mich "jung und unerfahren" darauf eingelassen hatte, dann in der letzten halben Stunde nach einer endlosen Verkaufsveranstaltung nur noch damit beschäftigt war, die zwei - von denen einer nicht angekündigt war - loszuwerden - und von der Haftpflicht, die angeblich dringend aktualisiert werden musste, war gar nicht die Rede.
Diesesmal bin ich gewappnet!