Grundstück kaufen für späteren Hausbau mit Eigenkapital oder Finanzierung?

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GRme83: Das mit Eigenmitteln finanzierte Baugrundstück bildet einen wesentlichen Baustein in der Gesamtfinanzierung und hat immerhin einen Anteil von 25 - 30 % der Gesamtgestehungskosten. Ausreichende Bonität vorausgesetzt könnten somit die gesamten Bau-und Baunebenkosten ohne weiteres fremdfinanziert werden. Nur in der Zeit bis zur Bezugsfertigstellung in ca. 5 Jahren verzinst sich die Investition nicht. Einen (teilweisen) Ausgleich könnte vielleicht die Wertsteigerung des Baugrundstücks bilden. Du trägst auch das Zinsänderungsrisiko und das Risiko der Verteuerung der Baukosten in 4 Jahren. Was hindert dich eigentlich daran, mit dem Erwerb des Grundstücks auch den Bau in Angriff zu nehmen, um für das Darlehen zur Finanzierung der Bau- und Baunebenkosten den derzeit niedrigen Zins auf vielleicht 15 oder 20 Jahre festzuzurren zu lassen, von der Annehmlichkeit der um Jahre vorgezogenen Eigennutzung einmal ganz abgesehen? Und zu einer konditionsgünstigen Finanzierung verhilft dir ein seriöser Finanzier, nachdem du dir vorher bei dieser Hausbank ein kostenloses erstes Angebot zu Vergleichszwecken eingeholt hast.

Hallo,

danke für eure guten Stellungnahmen. Ich habe selber ganz vergessen, dass ein Grundstück ja auch zum Vermögen gehört wenn man es gelauft hat und somit auch für eine Baufinanzierung als Sicherheit veranschlagt wird. Das macht dann natürlich einiges einfacher. Das Grundstück wird uns übrigens etwa 60000€ kosten und beim Hausbau liegen wir so bei etwa 350000€ inklusive aller Nebenkosten, wie Inneneinrichtung (Küche, Bad etc.) oder Gartenausbau (Teich etc.). Ich werde mich also mal informieren bei einem Fachmann. Für den Notfall möchte ich aber immernoch Eigenkapital auf der hohen Kante haben, um nicht planbare Änderungen auch zu finanzieren. Der Vorteil ist, dass ich als Freiberufler derzeit sehr gutes Geld verdiene und somit das Vermögen auch stetig steigt. Ein Bau kommt aber erst frühestens übernächstes Jahr in Frage, da wir an unsere Mietwohnung noch bis Ende des nächsten Jahres gebunden sind. Als Eigenkapital, also Grundstück + Erspartes, hätte ich gerne mindestens 100000€ zur Verfügung, um so auch höhere Zinsen aus dem Weg zu gehen. Außerdem ist mein Ziel auch eine variable Tilgung festzusetzen, um zwischenzeitlich schon den einen oder anderen verfügbaren Euro zurückzuzahlen. Macht dies so Sinn, was ich mir so gedacht habe?

Danke und Gruß, Martin

Klar hat das Vorteile. Grade wenn zu erwaten ist, das die Grundstückspreise steigen, wenn man nicht gleich zuschlägt. Das Haus welches du am Ende darauf bauen lässt muss ja nicht so viel kosten, falls dann kein Kapital mehr vorhanden ist. Ich wohne z.b. in einem solcehn Fertighaus aus Holz http://www.fjorborg-haus.de/holzhaeuser/holzhaus/fertighaus/ und die Anschaffungskosten waren deutlich geringer als das Grundstück selber. Lies sich problemlos durch die Bank finanzieren und ist mittlerweile fast vollständig abbezahlt.