Finanzierung mit wenig Eigenkapital?

6 Antworten

Also von der Rate her sollte das locker machbar sein.

Bei beispielsweise 1,5% Zins und 3% anfänglicher Tilgung wärst du bei 1125. Dann kannst die Differenz zurück legen oder als Sondertilgung verwenden.

Ich würde dir empfehlen davon erstmal eine Rücklage anzulegen. Wer vermietet und das Risiko der ausbleibenden Miete, Reparaturen etc abfangen will, sollte aus meiner Sicht immer einr Nettojahreskaltmiete an liquiden Mitteln verfügbar haben.

Sehr fraglich sehe ich aber die Baukosten. Egal wo in D das ist, Materialkosten dürfen überall ähnlich sein und 250k sind da extrem knapp. Kenne mehrere Fälleeo doppelhäuser gebaut wurden und selbst mit Eigenleistungen ging es da immer um 400k +

Da dein Vorschlag mit enormen Risiken verbunden ist, würde ich dir empfehlen

  1. nur ein einfaches Haus zu bauen oder
  2. nach dem Bau des Doppelhauses eine Hälfte zu verkaufen

und

  1. damit den Kredit abzuzahlen oder
  2. den Erlös breit diversifiziert anzulegen.

Damit kannst du dein Risiko enorm senken.

Daraus ergibt sich, dass du gegebenenfalls eine flexibel Finanzierung mit kürzerer Laufzeit brauchst.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Scheint gut machbar zu sein.

Für eine verbindlichere Auskunft reicht das aber noch nicht.

In der Beratung finden wir da eher eine Lösung.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
Baukosten ca. 250000€ + Grundstück: 35000€

??? wo bitte schön willst Du zu diesem Preis ein Doppelhaus errichten?

Und wie willst Du Deine Rate leisten, wenn die eine Hälfte leersteht, der Mieter mal oder auch länger nicht bezahlt? Was wenn Du einem Mietnomaden aufsitzt?

Hallo erstmal,

der Preis ist nur eine ungefähre Richtung, Angebote werden gerade eingeholt. Das Grundstück kann für den günstigen Preis gekauft werden, da es sich in der Familie befindet.

Das mit der Rate ist ein Punkt, den ich nicht beachtet habe. Wie machen das denn andere Leute die Vermieten? Ich meine ich habe jeden Monat 1500€ über und könnte damit die Rate bezahlen, aber dann hätte ich keinen Puffer mehr.

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@Grimmyburger
Wie machen das denn andere Leute die Vermieten?

Investitionen stoppen, Ratenzahlung aussetzen und weiter Schulden zu teils horrenden Zinsen aufbauen. Die Folgen sehe ich in meiner unmittelbaren Bekanntschaft. Die Häuser verfallen mangels Investitionen oder bleiben gleich halbe Bauruinen, die Schulden wachsen und wachsen, und am Ende bleiben oft nur noch Zwangsversteigerung und ggf. Privatinsolvenz.

Rechne lieber großzügig. Kalkuliere Mietausfälle ein. Ein halbes Jahr ohne Mietzahlung solltest du mindestens ohne größere Probleme (also ohne Aussetzung der Ratenzahlung!) überbrücken können.

Und schaue in die Zukunft: Wenn die 14k € reine Tilgung (also zzgl. Zinsen) sind, zahlst du das Haus knapp 18 Jahre ab. Wo stehst du in 18 Jahren (privat, familiär, beruflich)? Hast du in 10 Jahren neben den Raten und allen anderen Kosten noch Geld übrig für Instandsetzungen und nötige Modernisierungen?

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@Grimmyburger

Du vergisst neben den schon genannten Eventualtäten ..... neben den Raten für die Bank fallen im Fall X trotzdem Betriebskosten an .... statistischer Durchschnitt .... m.E.n. 2,19 Euro pro Quadratmeter.

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@Grimmyburger

Als Finanzierer würde ich Dich auch fragen, wieso Du nur 20 K Eigenkapital hast, wenn monatlich 1500 € übrig bleiben - bist Du noch sehr jung?

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@Eifelia

Offensichtlich. Sonst bliebe nur noch:

  1. Schon größere Summe irgendwo in den Sand gesetzt. Oder:
  2. Kann grundsätzlich nicht mit mit Geld umgehen.

Die 20k EK hätte ich schon mit 18 gehabt...

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Auch ein Finanzierungsprofi könnte anhand der vorhandenen Angaben keine zuverlässige Prognose abgeben. Da bleibt zuviel vage und manches ist auch von Wunschdenken bestimmt.

Nur einmal Beispiele:

Den Familienstand erfahren wir nicht. Einen Kreditgeber würde aber schon interessieren, wieviel Personen vom Einkommen zu leben haben.

Ein Doppelhaus für 250.000 Euro errichten zu können dürfte nicht möglich sein. Geht eher aufs Doppelte.

Wenn man da wirklich ein komplettes Baugrundstück für ein Doppelhaus nur 35.000 Euro kosten sollte spricht das für eine ländliche Gegend. Da wäre dann aber die Frage, ob man eine Doppelhaushälfte überhaupt vermietet bekommen würde. Zumindest muss man lange Leerstände einkalkulieren.

Was Du nicht einkalkulierst sind offenbar die laufenden Nebenkosten des Hauses und Reparaturen.