Wieviel Eigenkapital sollte man bei einem Hausbau haben?

10 Antworten

Hallo franz1989,

eine pauschale Antwort ist leider nicht möglich.

Dein vorhandenes Eigenkapital von 100.000 Euro ist verhältnismäßig hoch und somit eine sehr gute Grundlage für eine Finanzierung. Wenn die Darlehenssumme niedriger ist als der Kaufpreis der Immobilie, ist die Sicherheit für die Bank höher und somit sinkt der Darlehenszins.

Wichtig ist neben dem Eigenkapital auch Deine Bonität.

Unter dem nachfolgenden Link findest Du Informationen und Rechner zu Deinem verfügbaren Budget: http://www.interhyp.de/bauen-kaufen/tipps-zur-finanzierung/was-kann-ich-mir-leisten.html

Ich empfehle Dir eine Beratung bei Deiner Hausbank oder bei einem unabhängigen Immobilienfinanzierungsvermittler.

Viele Grüße

Christina
Interhyp AG

Das kann Dir so keiner pauschal sagen.

Wieviel wird das Haus kosten? Wieviel Kredit wirst Du brauchen? Wie hoch sind Deine Netto einnahmen? Wie sind Deine Lebensverhältnisse (verh., Kinder)?

Würdest Du ein netto von 3.000,- haben und für 250.-300.000,- bauen wollen, wären die Chancen gut.

Würdest Du für 500.000,- bauen wollen und die gleichen 3.000,- netto haben, wären sie schlecht.

Wie hier schon geschrieben wurde, kommt es auf die Höhe des Kaufpreises an und auf die der laufenden Einkünfte. Allgemeine Ratschläge kann man anhand der vorhandenen Daten nur wenig geben.

Einer der wenigen möglichen Ratschläge ist, gerade in der heutigen Zeit auf möglichst hohen Eigenkapitalanteil zu achten. Das klingt zunächst paradox, wo sich doch die Zinsen auf Niedrigstniveau befinden. Gerade das aber motiviert Bauherren, sich zu übernehmen. Wenn dann das Zinsniveau wieder steigt, kann es manchen dieser Bauherren finanziell das Genick brechen.

Ich kann mich an Zeiten erinnern, in denen Baugeld 7%, 9%%,10% oder gar noch mehr kostete. Gewiß werden wir nicht schon im nächsten oder übernächsten Jahr da landen. Was aber in 10 oder 15 Jahren ist, weiß niemand. Wenn dann die Zinsbindung der heute abgeschlossenen Verträge abgelaufen ist, steht eine Verdoppelung oder Verdreifachung der monatlichen Raten an. Wohl dem, der dann genügend Eigenkapital eingesetzt und ausreichend getilgt hatte. Von dem Rest wird man viele in den Zwangsversteigerungsmitteilungen finden.

Ich kann mich an Zeiten erinnern, in denen Baugeld 7%, 9%%,10% oder gar noch mehr kostete.

Ja, so war'n's, die alten Zeiten. Damals gab es äußerst 15 Jahre Sollzinsfestschreibung und daher war das Zinsveränderungsrisiko bei Ablauf der ersten Zinsbindungsdauer sehr hoch.

Heute bekommt man Zinsbindungsdauern von 30 oder 40 Jahren, also könnte man ausreichend lange mit festgeschriebenen Zinsen sicher kalkulieren (mit sogenannten "Volltilgern").

Allerdings gibt es einen Haken: "Geiz ist geil!" und niedrigere Zinssätze (mit kürzerer Zinsbindung) sind nun mal sehr verführerisch gegenüber der längeren Zinsbindung mit höheren Zinssätzen. Heute muss ja schon eine Eins vor dem Komma stehen, aber die langfristig sicheren Zinssätze haben eben dort eine Zwei stehen.

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ca. 30 % des Kaufpreises (plus 100 % der Kaufpreisnebenkosten)!

Reicht dies am Anfang aus..?

Was droht denn da noch für eine Geldausgabe?

Leider schreibst Du gar nichts über Euer frei verfügbares Netto-Einkommen:-( Daher musst Du Dir selber die Mühe machen:

http://eigenheim.focus.de/rechner2/focus/kassensturz/

Die Höhe der Verzinsung ist vom Beleihungsgrad der Immobilie abhängig und von Deine persönlichen Bonität.

Als Mieter sollte man überlegen, welche laufenden Mehrkosten im Eigenheim entstehen würden, die bisher ein Ex-Mieter nicht zu tragen hatte, z. B. Instandhaltungskosten, höhere Nebenkosten (insb. Grundsteuer, Gebäudeversicherung, Energie), vielleicht längere Wege zur Arbeitsstelle.

Und man sollte nicht nur den puren Kaufpreis des Hauses nehmen, sondern auch noch alle Kaufnebenkosten für z. B. Grunderwerbsteuer, Notar, Grundbuch, Makler, Umzug, Neuanschaffungen, Renovierung/Instandhaltung der Immobilie, Altwohnungsrenovierung und evtl. Erschließungskosten.  


Von Bauplatz wurde ja nix geschrieben. Wenn der auch vorhanden ist, sieht es gut aus. Trotzdem kann man viel falsch machen. Die Finanzierung wird ja erst erfolgen, wenn man sich über das Projekt im klaren ist. Also wenn konkrete Pläne vorliegen. Dann lässt sich auch der Finanzierungsbedarf abschätzen. Pläne zeichnet ein Architekt oder man nimmt die Pläne eines "Schlüssel-Fertig Hause". Dann hat man auch die Bausumme. Dazu rechnet man noch die Kosten für Erschließung und Gartenbepflanzung. Die Summe ist das Projekt. Die Umzugskosten und Versicherungskosten kommen noch dazu.