Freiwillig zur Miete leben, obwohl man Geld für eine Eigentumswohnung hat?

7 Antworten

Eine Wohnung kostet nicht nur für die Anschaffung Geld, sondern auch für Reparaturen und Instandhaltung. Je nach Zustand der Wohnung kommt da im Laufe der Jahre einiges zusammen.

Diese Kosten bekommt der Bekannte durch die Mieteinnahmen herein, und noch etwas Gewinn dazu. Das bedeutet, unter dem Strich hat dein Bekannter sogar noch mehr Geld gut gemacht als wenn er im Eigenheim wohnen würde.

In einer eigenen Wohnung oder Haus zu wohnen muss man als Luxus betrachten, sofern man sich diesen gönnen kann und will. Als Kapitalanlage, um eine Rendite daraus zu generieren, kann man es nicht ansehen, diese Rechnung würde nicht aufgehen.

In einer ETW zu leben ist doch kein Luxus! Sorry, aber das ist doch absoluter Unsinn!
Wenn ich mir eine alte Hütte kaufen würde, in die ich laufend investieren muss, dann mag das vielleicht zutreffen, aber nicht bei einer Neubauwohnung (in der ich lebe).
Ich habe mir vor 6 Jahren eine 3-Zimmer-Neubauwohnung (Erstbezug) in einer Großstadt als Kapitalanlage gekauft. Die Wohnung ist aktuell für 1.050.- Euro kalt vermietet und hat sich im Wert schon fast verdoppelt!!
Mit den Mieteinnahmen zahle ich mein Darlehen bei der Bank zurück und der Rest kommt auf das Rücklagenkonto, wenn nach ca. 20 Jahren mal langsam die Reparaturen anfangen sollten.
In ca. 19 Jahren ist mein Darlehen bei der Bank zurückbezahlt und die Mieteinnahmen (dann etwa 80% bis 90% gestiegen) fließen in meine eigene Tasche.

Eine bessere Investition als in eine sichere(!) Immobilienanlage ist mir nicht bekannt. Und über meine damalige Kaufentscheidung freue ich mich jeden Monat aufs neue wenn die Miete kommt, aber ganz besonders, wenn ich mir die Kaufpreise auf den verschiedenen Plattformen anschaue.

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@PeterHxxx

Nachtrag: Über eine eventuelle Altersarmut muss ich mir voraussichtlich keine Sorgen machen. ;)
Gerne gebe ich jedem Tipps, wo man solche Immobilien bekommen kann. Einfach eine Freunschaftsanfrage an mich senden.

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@PeterHxxx

Hallo,
entweder hast du an er Fragestellung etwas missverstanden oder aber an meiner Antwort. Denn es geht hier nicht um eine Wohnung zur Vermietung, sondern es geht um den Eigennutz. Was die Vermietung betrifft hast du völlig recht, aber bei Eigennutzung verhält es sich anders.

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Lieber Fragesteller, grundsätzlich gilt erstmal, das Du nicht das Leben, Deines Bekannten lebst.

Sondern Du, bist Du.Wenn ich gerne Wiener Schnitzel mit Kapern esse, heisst das noch lange nicht, das es Dir auch schmeckt.Und wenn Dein Traum ist im Eigentum zu wohnen, solltest Du eine Strategie entwickeln ,dort hin zu kommen.Wenn Du zur Miete wohnst, und in Miete bleiben möchtest, solltest Du Dir Gedanken machen, ob Du eine entsprechende Altersvorsorge oder Einkünfte hast, die ausreichend sind, um Dir eine Mietzahlung im Alter zu ermöglichen.Bei beidem kann ich Dir helfen.Ich zum Beispiel mache mir bei wichtigen Entscheidungen, immer eine plus-minus Liste.

Vier eher softe Argumente fallen mir noch zur der sehr erhellenden Diskussion unserer Mitstreiter ein:

  • Er könnte ein Schwabe sein, der sich vor einem freiwillig gewählten Schicksal per Verschuldung - und sei der Gegenwert noch so hoch - lieber am nächsten Baum aufhängen würde (Geiz-ist-Geil Mentalität). Es gibt viele Menschen, die zu unabhängig denken, als das sie einen Dritten (die Bank) an ihrem Vermögen/Schulden mitverdienen lassen würden.
  • Er ist als Ingenieur bei einem Autobauer heute mehr als je zuvor ein Wackelkandidat. Ingenieure bei einem Autobauer gibt es wie Sand am Meer. Das ist nichts besonderes und er ist umringt von jungen fähigen und billigeren Arbeitskräften. Vor der Klima-und Dieselkrise hatte so ein Job Beamtenstatus, heute ist das keine so pragmatische / sichere Zukunftsoption mehr. Folge: subtile Existenzängste auf hohem Niveau.
  • Er hängt einfach persönlich und emotional an den beiden Wohnungen. Möglicherweise hat er sie geerbt oder verschenkt bekommen. Er hat seiner Mutter oder seinem Onkel auf dem Sterbebett versprochen, sein Leben lang die Wohnungen zu verwahren.
  • Tatsächlich haben nicht wenige vermögende Menschen nur sehr normale bis bescheidene Ansprüche und Bedürfnisse. Er spart vielleicht lieber auf ein höheres Ziel als da wären zB eine große Reise, ein Sabbattjahr uvm. anstatt sich 0815 - mäßig einen vergoldeten Vogelkäfig ans Bein zu binden bzw. ins Grundbuch zu nageln.

Es braucht keine Argumente. Es ist ganz einfach vernünftig. Unvernünftig ist zu glauben, dass irgendwer in einer eigenen Immobilie irgendwelche Vorteile zu einem Mieter hat, welche die Nachteile überwiegen.

Es gibt regionale Unterschiede aber hier in M. ist die Idee, sich etwas eigenes zu kaufen, nichts anderes als eine sehr gefährliche Mode von Leuten, die in aller Regel sehr schlecht rechnen können.

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Es macht vor allem derzeit aus verschiedenen Gründen (z. B. auch Sicherheit, vor allem aber Rendite, Mobilität... ) sehr viel Sinn, zur Miete zu wohnen, auch und gerade wenn man (sehr) viel Vermögen hat.

Allerdings sollte man dann besser und nicht schlechter als wenn man etwas kauft wohnen.

Du solltest deine (falsche) Meinung dringend hinterfragen! Es gibt gerade aktuell und vielleicht noch viele Jahre kaum einem Grund, nicht zur Miete zu wohnen.

Was ist das Problem? Er möchte unabhängig bleiben von Standort oder Krediten. Am Ende des Tages ist es vollkommen Wurscht ob Du nun eine Eigentumswohnung hast und selber drin wohnst oder eine Eigentumswohnung die Du vermietest und eine gemietete Wohnung in der Du lebst. Du bekommst Miete, zahlst die Reparaturen an der vermieteten Wohnung und zahlst Miete. Oder als direkter Eigentümer Du zahlst Reparaturen bekommst keine Miete und zahlst keine Miete.

Wertsteigerungen am Wohnungsmarkt machst Du bei a) oder b) mit.