Ich finde es auch unglaublich, dass zum Beispiel im OEZ, dem inzwischen nur noch zweitgrößten Einkaufszentrum Münchens, nur noch sehr teure Möglichkeiten gibt.
Und natürlich findet man auch kaum ein Land, in dem (alle?) Autobahntoiletten auch nur annähernd so teuer sind wie bei uns.
Der Fehler auf den Autobahnen ist älter. Wie es passiert, dass das irgendwann überall so sein wird und logischerweise auch Lokale irgendwann auch für eigene Gäste Gebühren verlangen müssen? Es fehlen Menschen!!! Nicht vor allem Facharbeiter und noch weniger Akademiker sondern welche, die alle Stunden Toiletten putzen. Die findet man aufgrund irgendeinem Fehler, der irgendwie in den letzten 30 Jahren reingekommen ist, scheinbar nur noch, wenn sie mehr als der Hauptabteilungsleiter im Kaufhaus verdienen.
Offensichtlich braucht keiner mehr Geld. Früher kamen Menschen ins Land und wollten hier reich werden. Keine Ahnung, ob wir die nicht arbeiten lassen oder ob sie nicht arbeiten wollen oder ob nur keiner auf die Idee kommt, dass wir ein Problem haben, das nur durch möglichst viele Migranten gelöst werden kann. Es ist aber ganz offensichtlich, dass sich keiner für die Arbeit findet. Jedenfalls in München und wenn wer von anderswo nicht versteht, dass das ein Problem ist, ist es halt ein lokales, aber hier in München sieht jeder, dass in der Beziehung was falsch läuft. Jedenfalls, wenn er im OEZ einkauft.
Ich bin kein Freund rechter Politik! Was ich aber täglich - egal ob im Fitnesscenter, beim Einkaufen oder im Gespräch mit meinen Kindern - erlebe, denke ich mir, dass die Sprüche vom "kollektiven Freizeitpark" oder auch "Leistung muss sich wieder lohnen" selten besser gepasst haben als heute.
Es gibt - über alle Arten von Arbeit - ein demografisches Problem und viele Putzkräfte sind schon im Rentenalter und sehen und bewegen sich entsprechend schlecht, was keine guten Voraussetzungen für den Job sind. Die Menschen werden noch 20 Jahre eher mehr - von denen können aus Altersgründen aber immer weniger arbeiten. Auf Sicht von 20 Jahren gilt: nur, wenn wir die, die helfen können, in Arbeit bringen wird denen, die diese Hilfe benötigen, auch geholfen. Toiletten sind das beste Beispiel. Ein Kilometer zur nächsten Toilette in der Innenstadt kann weit sein, wenn man 85 oder auch 2 Jahre alt ist.