Commerzbank Ja oder Nein?

Das Gegenstück zur Commerzbank wäre comdirect, ungefähr vergleichbar mit ING. Die DKB sollte auch noch genannt werden, denn sie ist ebenfalls in der gleichen Liga wie ING. N26 bietet reine Online-Konten mit wenig Zusatzleistungen an - für ein nacktes Girokonto reicht das vielleicht.

Will man Wertpapierdepots oder Finanzierungen, so wären comdirect bzw. ING als Online-Banken bzw. die Commerzbank eine Option.

Ich hatte in der Vergangenheit mit Ausnahme der Commerzbank Girokonten bei allen der genannten Banken bzw. habe diese noch. Meine Erfahrungen:

• DKB ist etwas langsam mit Neuerungen. So wird beispielsweise keine abgehende Echtzeitüberweisung unterstützt. Kreditkarten sind kostenpflichtig.
• comdirect hatte früher Probleme mit steuerlich korrekten Wertpapierabrechnungen. Inzwischen ist die Besteuerung vereinfacht worden und ich gehe davon aus, dass comdirect dies auch schafft. comdirect hat über ebase Zugang zu einer größeren Palette an günstigen Fonds als die ING.
• ING habe ich als privates Girokonto für den täglichen Gebrauch seit fast 25 Jahren. Für Wertpapiergeschäfte ist mir die ING allerdings zu teuer. Immobilienfinanzierungen habe ich dort nicht genutzt.
• N26 ist derzeit mein Business-Girokonto für meine selbständige Tätigkeit. Als kostenloses "no frills" Girokonto reicht dies für mich vollkommen aus.
• Die günstigste Immobilienfinanzierung konnte ich mit der VR-Bank am Ort aushandeln, d.h. dort ist mein Girokonto mit Gehaltseingang.
• Meine primäre Kreditkarte ist die für Prime-Kunden kostenfreie Amazon Visa Card.
• Früher hatte ich auch eine Maestro-Karte bei ING - vor allem, da Geldabhebungen im nicht-EUR-Ausland dort günstiger waren. Maestro wird bis 2023 eingestellt und Akzeptanzstellen für Kreditkarten sind inzwischen sehr verbreitet, d.h. es gibt auch im nicht-EUR-Ausland eigentlich keine Indikation mehr für Maestro.

Prüfe, welche Merkmale einer Bank für Dich wichtig sind. Das Gespräch mit Bankberatern bzw. die Bedeutung von Filialen solltest Du nicht überschätzen, denn letztendlich handelt es sich um Standarddienstleistungen, die genauso gut online und ohne persönlichen Kontakt abgewickelt werden können. Die Möglichkeit einer Einflussnahme durch Bankmitarbeiter auf die Bankprozesse und -konditionen ist eher eine Illusion. Der wirklich einzige Bereich, in dem ich die durch Personen bedingte, unterschiedliche Einschätzung für relevant halte, ist die Vereinbarung von Konditionen für größere Darlehen (z.B. zur Finanzierung einer Immobilie).

Unter den Umständen würde ich bei der Postbank bleiben.

Ich bin selbst seit vielen Jahren Postbank-Kunde und ärgere mich über Angebots- und Serviceverschlechterungen (wie die Schließung vieler Filialen), aber das ist bei Commerzbank und ING auch nicht unbedingt anders bzw. besser. Grundsätzlich ist die Postbank zuverlässig, und 1,90 Euro pro Monat sind auch nicht übertrieben viel.

Die fehlende Möglichkeit zu mobilen Zahlungen mit Google Pay lässt sich z. B. durch eine kostenlose Kreditkarte von https://www.gebuhrenfrei.com/ ergänzen, dabei muss man dann nur einmal monatlich (nach Erhalt der Abrechnung per E-Mail) den gesamten offenen Betrag per Überweisung bezahlen, um die Berechnung von Zinsen zu vermeiden.

Ich werde dir sicher nicht den Weg weisen, aber ich würde lieber etwas zahlen und habe dafür eine Filiale in der man auf kürzestem Wege eine Ansprechperson hat. Auch wenn vieles über Automaten gemacht wird, läuft da nicht immer alles wie es soll. Das ist der Vorteil einer Ansprechperson in einer Filiale. Jemand am Telefon wird dir da nicht helfen können.

Die Commerzbank hat zwar auch noch Filialen, aber haben das Personal erheblich reduziert und bieten schon lange keine Dienstleistung oder Service mehr, Konten gibt es auch nur noch Online. Nur weil etwas kostenlos ist, muss es nicht gut sein. Leider gibt es viele Kunden dieser Bank, die bei Problemen stehen gelassen werden.

Aber wenn ich dich verstanden habe, willst du ein Onlinekonto, das nichts kostet, dann kannst du auch die Ing nehmen.

Die ING hat überhaupt keine Filialen. Wenn man einen echten Menschen sprechen will muss man telefonieren. Das ist dann aber jemand in einem Callcenter. Man hat niemals einen festen Ansprechpartner.

Bei der Postbank ist es ähnlich. Es gibt keine Filialen mehr, auch wenn da vielleicht Postbank an der Tür steht. Drinnen sind selbständige Vertriebspartner. Die können nichts entscheiden und haben nur äußerst begrenzt Ahnung von der Sache.

Nichts gegen eine der genannten Banken. Habe bei beiden ein Konto und bin zufrieden. Wenn ich dann aber die Erfahrungsberichte von denen lese die ein Problem hatten wird mir ganz anders. Dann ist man verlassen.

Bei der Commerzbank gibt es die Filiale noch. Aber ansonsten scheint wohl auch nicht alles eitel Sonnenschein zu sein wenn man hört was andere so erzählen.

Ich würde lieber zur Sparkasse gehen. Die hat die meisten Filialen und Geldautomaten.