Anzeige wegen Betrug trotz Rückzahlung?
Hallo, ich habe vor ungefähr einem Monat einen Pullover für 25€ auf Vinted/Kleiderkreisel gekauft. Habe nicht über das System sondern Paypal Freunde&Familie gezahlt (habe damit eigentlich kein Problem solange die Bewertung stimmt und ich mich sicher fühle. Gab auch über 30 positive Bewertungen von anderen Nutzern bei ihr also hatte ich keine Sorge)
Die Verkäuferin hat den Artikel trotz mehrfacher Aufforderung nicht verschickt. Nach zwei Wochen in denen ich konstant ignoriert wurde oder mir jeden Tag unglaubwürdige Ausreden erzählt wurden hat es mir dann gereicht und ich habe eine schlechte Bewertung hinterlassen in der in die ganze Situation erklärt habe (um möglicherweise andere Leute mit ähnlichen Erfahrungen zu finden)
Schon nach einem Tag haben sich dann fünf weitere Personen bei mir gemeldet die gerade das gleiche Problem haben (und unter anderem auch den selben Artikel wie ich gekauft haben) & auch seit mehreren Wochen auf den Versand warten.
Wir haben der Verkäuferin dann nach einer weiteren Woche warten mit einer Anzeige gedroht (Adresse, vollständiger Name usw durch vorherige Käuferin herausgefunden)
Erst nachdem wir mit der Anzeige gedroht haben gab es eine Rückzahlung
Jetzt zur eigentlichen Frage: Wäre es in dieser Situation noch möglich eine Anzeige aufzugeben? Da wir alle nun unser Geld zurück bekommen haben aber es ja dennoch Betrug war und wir uns einig sind, dass sowas nicht einfach unter den Tisch gekehrt werden sollte. Ich bin mir nicht sicher ob es „fair“ wäre die Person jetzt wirklich anzuzeigen und würde mich über Antworten freuen
3 Antworten

Die Anzeige ist nichts anderes als die Mitteilung eines Lebenssachverhalts an die Ermittlungsbehörden.
Insofern kann man auch hier jemanden anzeigen.
Allerdings sind Staatsanwaltschaften und Polizeibehörden so überlastet, dass sie eine solche Sache einstellen werden mit der Begründung, das sei eine rein zivilrechtliche Angelegenheit.

Hi :),
können kannste - aber was willst Du da reinschreiben? Zu spät zurückgezahlt? Ich gebe auch zu bedenken, dass Du an einen unbekannten Verkäufer eine Family & Friends Zahlung geleistet und damit auf den Käuferschutz verzichtet hast. Das ist ein bissl fahrlässig und provoziert bestimmt einen Kommentar der ermittelnden Behörden.
VG

Keine Ahnung.
Es kann allerdings möglich sein, dass Du dann später als Zeuge zu einem Gerichtstermin geladen wirst, vermutlich am Wohnort des Verkäufers.
Sowas finde ich ja extrem lästig, ist mir gerade 2 Jahre nach einer Sache passiert. Insofern ist mein persönliches Motto derzeit, mich lieber nicht irgendwo zur Kenntnis zu bringen. Gerechtigkeitsgefühl hin oder her.