Grundstückschenkung und Hausbau?
Hallo Zusammen,
ich brauche einmal das Schwarmwissen. Meine Freundin ( also nicht verheiratet) bekommt ein Grundstück von Ihrem Vater geschenkt. Es fallen in grader Linie keine Steuern an. Jetzt wollen wir auf diesem Grundstück ein Haus bauen bzw finanzieren. Das Grundstück soll als EK mit eingehen.
Wir macht man das jetzt am besten ? Meine Idee war, mich bei der Schenkung nicht ins Grundbuch eintragen zu lassen, so dass ich keine Grunderwerbssteuer bzw Schenkungssteuer zahlen muss.
Wie macht man das dann bei der Finanzierung des Hauses , welches zu gleichen Teil finanziert wird ? Wäre eine Eintragung ins Grundbuch dann zu unterschiedlichen Teilen die Lösung ?
Liebe Grüße
4 Antworten
Auch wenn ihr zu unterschiedlichen Anteilen ins Grundbuch kommt (was inhaltlich ja auch fair ist, wenn das Haus 50/50 bezahlt wird aber sie das Grundstück mit einbringt) muss ein Anteil des Eigentums an dich übergehen. Und dafür fällt dann je nach gewählter Konstruktion Schenkungssteuer oder Grunderwerbsteuer an.
Bei den Summen solltet ihr euch von einem Experten beraten lassen, es gibt da durchaus einiges an Gestaltungspotential. Aber keine wird den Fall genau so optimal gestalten können wie bei einem verheirateten paar, das ist leider so.
Du müsstest wohl einen Teil abkaufen.
Also Bsp:
Wert Grund: 200t€
Kosten Haus (ALLES): 400t€
Ihr schließt eine Finanzierung gemeinsam über 400t€ ab und du wirst für die 200t€ zu 1/3 ins Grundbuch eingetragen. Darauf fallen natürlich Grunderwerbsteuer etc. an.
Für eine faire Betrachtung wird aber zwingend ein Fachmann benötigt. Und fair ist nicht zwangsläufig das günstigste. Komplett ohne Absicherung im Grundbuch würde ich aber nicht für die Finanzierung haften.
Das kommt drauf an. Evtl macht es Sinn dass du direkt von ihm kaufst. Das spart ihr zb dann Mal 50% von ihrem Schenkungsfreibetrag. Und ihr könntet eine Teilschenkung machen bei der du einen Anteil im Wert von 20k steuerfrei geschenkt bekommst.
Aber tendenziell wird gelten dass die Grunderwerbsteuer günstiger sein wird als die Schenkungssteuer.
Spart zum Beispiel auch einen zweiten Notartermin. Wichtig ist, dass es richtig gemacht wird. Denn du darfst dem Vater natürlich keine 200.000 € für ein Grundstück im selben Wert zahlen aber nur 1/3 davon erhalten. Das könnte nach einer Schenkung von dir an deine Freundin i.H.v. 2/3 aussehen.
Ihr werden nicht drum rum kommen einen Fachmann zu bezahlen. Das Geld wird sinnvoll angelegt sein.
Das wäre dann eine Grundstücksschenkung, für die natürlich Schenkung- und Grunderwerbsteuer anfällt.
Warum geht ihr nicht zum Standesamt? Dann kann deine Freundin dir die Hälfte des Grundstücks übertragen lassen und dieser Übertrag ist Schenkungsteuerfrei. Zusammen ein Haus bauen, ist ja vergleichbar wie zusammen verheiratet zu sein. Das gibt die gleichen Probleme, wie in einer Ehe und müsste alles ganz genau vertraglich geregelt werden.
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Das heißt, ich müsste auf die 200.000€ Grunderwerbssteuer bezahlen und wäre dann zu 33 % im Grundbuch hinterlegt ? Der erste Schritt wäre trotzdem dass Ihr Papa ihr das Grundstück schenkt und sie erstmal alleine im Grundbuch drin steht, richtig ?