Darf die neue Partnerin die Zeiten an denen die Kinder wieder zuhause sein müssen bestimmen?
der Vater der Kinder und ich sind seit 6 Jahren getrennt. Bei der Trennung hat er beschlossen, dass die Kinder bei ihm und seinen Eltern bleiben. Um keinen Rosenkrieg zu provozieren hab ich nachgegeben. Nach 2 Jahren haben wir uns auf Wunsch der Kinder für ein Wechselmodel entschieden.
Vor 2 Jahren erkrankte unsere ältere Tochter schwer. Durch Corona wurden wir gezwungen die Kinderbetreuung aufzuteilen. Ich war mit ihr 1 Jahr lang fast durchgehend im Krankenhaus und er hat die Betreuung der jüngsten zuhause übernommen. In dieser Zeit hat er seine neue Partnerin kennengelernt.
Als die Krankenhauszeit vorüber war und wir unseren neuen Alltag versucht haben zuerabeiten, wurden mir nur noch 2 Wochenenden zugestanden. Auf mehrmaligen bitten um mehr Zeit mit den Kindern, haben wir jetzt die Ferien gerecht aufgeteilt. Die Eltern seiner Freundin wohnen wohl gleich in der Nähe von mir. Da Sie häufig am Sonntag dort zu Besuch ist, möchte sie nun die Kinder bei der Gelegenheit gleich von mir abholen und mit nach Hause nehmen. Das ist auch sehr nett und eigentlich praktisch, allerdings würde so die freie Planung des Sonntags nicht mehr gegeben sein. Bei der letzten absage meinerseits, hat sie mir nun eine späteste Bringzeit genannt.
Bisher haben wir das immer alles sehr locker gehalten und die Kinder waren nie nach 20 Uhr Zuhause und immer schon satt.
Ich möchte das angespannte Verhältnis nicht noch mehr belasten, aber ich fühle mich auch nicht fair behandelt. Reagier ich über?
Vielleicht hat ja jemand einen Rat.
3 Antworten
Zitat
"Ich möchte das angespannte Verhältnis nicht noch mehr belasten, aber ich fühle mich auch nicht fair behandelt. Reagier ich über?"
Antwort: nein
fair ist ein Wort, was vielleicht in einer Trennung bzw Scheidung vor kommt, aber sehr.
Spätestens, wenn ein Elternteil einen neuen Partner hat, verschiebt sich das .... da wird der Expartner zum Störfaktor.
Machen wir uns nix vor... die Zeit mit deinen Kindern wird langsam immer weniger werden...und deine Kinder werden sich immer mehr von dir entfremden, ab einem bestimmten Zeitalter gehen die eh ihren eigenen Weg.
Gut.... vereinbaren ist so eine Sache... hatte bei mir fast nie geklappt....kinder krank... fühlen sich nicht wohl etcetc, da fällt einem viel ein...bzw meiner EX damals.
Ich habe daraufhin den Umgang eingeklagt... Richterin hatte verfügt, Umgangstreff auf halber km Strecke bei mir damals jeder 15 km auf irgendeinem Warenhausparkplatz, wann... welche Uhrzeiten...haben die Anwälte vereinbart...Ex wollte damals nämlich ich soll holen und bringen alleine...
Klappte auch ganz gut....
gut das ging paar Jahre so .... dann hatte ich gemerkt, das meine Kids immer weniger sagten...wenn ich mal fragte...was habt ihr für Hobbys oder was habt ihr in den letzten 14 Tagen so gemacht...mussten sie erst überlegen, ob sie was sagen dürfen, ist meiner Freundin (in der Trennungsphase kennengelernt) auch aufgefallen. Mich hat meine EX sowieso nicht mehr interessiert, hatte auch nicht mehr mit der EX geredet, hat meine Freundin mit ihr gesprochen, zu groß war die Abscheu auf die Ex, was ich alles in den Scheidungsterminen erfahren hatte... (Ex jahrelang Geld gebunkert und Geheimkonten angelegt, kam durch ihren schusseligen Anwalt heraus, der bei der Offenlegung der Vermögensverhältnisse Kontonummern vertauscht hatte)
Irgendwann nach paar Jahren Umgang haben sie sich garnicht mehr gemeldet die kids...(handy verloren....keine Zeit... bei Freundin... etcetc...)
also du kannst das absprechen, oder halt einklagen..irgendwann ist der Drops gelutscht.... kümmere dich um deine eigene Zukunft.... bereite dich auf deine eigene Zukunft vor....
ein Lebensabschnitt ist vorrüber... ein neuer beginnt bei dir...
weisst du, am Anfang wollte ich alleine sein, nach dem Auszug...durch zufallnach 4 Wochen jemand kennengelernt...wollte ich eigentlich garnicht...vor dem kennenlernen unzählige male angerufen bei der ex... wegen kids... niemand abgenommen... als meine Ex erfuhr durch die Kids...von neuer Freundin...plötzlich konnte ich die kids so oft haben wie ich wollte... hahaha...ihr exfreund... hatte sich am telefon getrennt...kurios... der getrennte hat ne neue... die Ex wurde verlassen.
mit Fairness brauchst du nicht zu rechnen, faire Scheidungen gibt es ... aber relativ selten. Schon meine Anwältin sagte mir damals gleich zuerst... meine Ex ist nicht mehr ihre Frau... sie ist ihre Prozessgegnerin. Sieht man ja auch in deinen Zeilen, dein EX hält sich zurück, die Freundin von ihm diktiert dir die Zeiten vor... wohl eine innere Genugtuung, dich zu demütigen... Frauen kämpfen halt anderes als Männer. Vielleicht ist sie sauer.. weil du die Mutter der Kinder bist, und nicht sie...kein Plan, du als Frau kannst das besser beurteilen. Deine Kinder kommen bestimmt besser klar mit der Trennung als ihr Erwachsenen...meine Freundin war auch schnell beliebt bei den Kids... zum Leidwesen meiner EX...aber man kommt nicht gegen an... wenn die kids von den Großeltern meiner EX oder von ihr schlecht über mich reden... kann man das in 14 tagen nicht kompensieren... jeder ist halt anders, da hast du Recht...ich war schon als Kind ein Kämpfertyp...ich kam insgesamt gut klar... aber mein bester Freund hat sich letztes Jahr getrennt...der geht nervlich zugrunde...seit August bei Psychaterin...ob der wieder arbeitet ist unklar...seit August krankgeschrieben... seine Nochfrau hat ihm nen schlüssel gegeben... ruft einfach an und fährt zur Arbeit... ob er jetzt hinfährt und kümmert sich um die kids, ist ihr egal...jedenfalls tut sie so... und er fährt hin jeden tag wenn sie anruft.. damit kommt er nicht klar... dabei hat er sich getrennt gehabt...
versuch einfach damit klar zu kommen... und sehe das so... es ist ein Teil deines Lebens... und ein neuer Teil mit deinem Freund beginnt, bei mir ist das 20 jahre her... und obwohl ich damals vor vollendete Tatsachen gestellt wurde... das Leben danach wurde besser als die 16 Jahre meiner Ehe damals...
ich wünsch dir alles Gute für deine Zukunft....
Mit Sicherheit ist es eine Genugtuung. Aus all den gescheiterten Gesprächen die wir geführt hatten, ist ihm jedesmal nur meine angebliche Eifersucht geblieben. Ich habe mich getrennt und bin gegangen.
Klar ist ihm bewusst, dass es mich verletzt, dass seine neue Freundin mehr Zeit mit den Kindern hat. Und ja, natürlich tat es auch weh am Anfang. Jetzt ist da nichts mehr.
Ich will einfach meine Ruhe. Zurück zu den ursprünglichen Abmachungen.
Denke ihr Problem mit mir bezieht sich auf das Kinderthema. Sie ist noch recht jung und möchte gern noch eigene Kinder. Mein Ex ist mit der kinderplanung durch.
Ich bin des Kämpfens müde, aber mein Leben geht weiter und das möchte ich auch gerne wieder selbst bestimmen können.
hahaha...hab ich doch richtig vermutet...sie ist eifersüchtig das du Kinder mit ihm hast...und sie nicht... ich denke, das Thema hat sich da bald erledigt, die wird sich jemand suchen, mit dem sie Kinder haben kann...
alles Gute für dich...und lass dich nicht mobben...
Sofern es keine gerichtlichen Vorgaben gibt, wie das Besuchsrecht zu gestalten ist, liegt es an euch. Ihr müsst eine für alle Parteien passende Einigung finden, wenn das nicht funktioniert bleibt nur der Weg vor Gericht.
Solange dein Ex seiner neuen Partnerin die Erlaubnis gegeben hat in seinem Namen auch in Bezug auf die Kinder zu Handeln spricht dem nichts entgegen, das die Neue die Vorgaben macht.
Wenn ich es zur Aussprache bringe wird mit Sicherheit Wortwahl kommen.
Ob sie aber alles immer so absprechen untereinander, bin ich mir nicht sicher.
Er hatte mir die Zeit offen gelassen. Sie dürften noch bei uns zu Abend essen.
Seine Freundin hat sich dann am nächsten Tag überraschend zum abholen um 17 Uhr angeboten.
Das mag alles auch legitim sein, nur kann ich so auch die Sonntage nicht planen. Wir essen nun mal nicht um 16 Uhr zu Abend. Und sie auch nicht.
Bei 4 Tagen im Monat mochte ich doch nur auch 4 Tage zur freien Verfügung haben. Kann man das nicht akzeptieren und verstehen?
Ich will nicht die böse , irre Ex spielen.
Der Vater wird ja sicher die Bringzeit genauso verlangen, also ist die Titelfrage etwas müßig.
Und ja, Sonntagabend um 20h ist mein Aktivitätslevel durchaus etwas geringer, insbesondere möchte ich dann keine Fremden bei mir zuhause empfangen.
Ob die Kinder dann noch rechtzeitig bettreif werden, ist eine andere Frage.
Wenn Dir der Sonntag mit den Kindern verdorben wird, weil das Kind um 17h abgeholt werden soll, ist das natürlich auch blöd.
Ihr solltet Euch irgendwo in der Mitte einigen.
Ich kann das auch verstehen. Aber die Kinder gehen erst um 21:30 Uhr ins Bett.
Sie selbst essen erst gegen 19:30 Uhr zu Abend.
In den ganzen letzten Jahren hatten wir nie feste Uhrzeiten. Mir ist bewusst, dass ich sie selbstverständlich zu einer vernünftigen Zeit bringen muss.
Danke für deine ehrlichen Worte. Du hast mit Sicherheit recht.
Natürlich ist jeder neue Partner eine Veränderung und jeder muss seinen Platz in dieser neuen Konstellation finden. Es hat ja auch jeder seine Daseinsberechtigung.
Auch ich bin in einer neuen Beziehung, hab aber stets darauf geachtet, Auseinandersetzungen unter uns Eltern zu lassen und auszutragen. Denke das sieht wohl auch jeder anders.
Mir ist auch bewusst dass die Kinder sich langsam abnabeln. Es ist nur noch schwerer, wenn man merkt, dass man bewusst ausgegrenzt und bevormundet wird.
Ich bin kein Freund von gerichtlichen Entscheidungen. Sowas geht immer zu Lasten der Kinder und raubt einen jegliche Boden für eventuell doch noch vernünftige Gespräche.
Aber wie du schon gesagt hast, mit Fairness brauch ich wohl nicht mehr rechnen.