Unterhalt ohne Titel- Abänderung?
Hi zusammen,
die Situation ist etwas tricky- ich zahle seit fast 2 Jahren Trennung 600€ Unterhalt an meine zwei Kinder. 2 und 7 Jahre.
Und das auch in einer Zeit wo ich nur 1300,- hatte (da wusste ich nichts von Selbstbehalt) und bei einem Freund gelebt hatte.
Seit letztem Jahr habe ich einen Job in der Gastronomie und habe immer weiter 600,- bezahlt & das auch, wobei ich letztes Jahr mit neuer Partnerin ungeplant ein Baby bekommen habe. Der Unterhalt ist nicht tituliert aber ich hatte keine Lust auf Stress mit der Ex.
Meine Partnerin studiert noch und wir leben sehr bescheiden, kommen gerade so über die Runden.
Mehrere Probleme kommen dazu. Meine Chefin gibt mir nicht wie vereinbart alle 2 WE frei für die Kinder. Es kotzt mich an, aber Ich wollte mich auch nicht mit ihr anlegen, denn schließlich brauche ich den Job. Ich habe es versucht, schon mehrere Male der KM zu erklären, die jetzt vor Gericht ziehen will- auch weil ich die Kinder in der Hälfze der Ferien nicht holen kann. Gespräche mit der Chefin waren fruchtlos.
Auch der Umgang ist nicht tituliert und ich bekomme immer nur 10 Tage im Voraus meinen Plan. Trotzdem kalkuliert die KM den Umgang fest ein und erwartet, dass meine neue Partnerin auf die Kinder aufpasst, wenn ich arbeite,was sie allerdings nicht möchte (ich habe zudem keine Eltern hier). Daher ist Stress immer vorprogrammiert.
In den letzten Monaten hat sich die Problematik verschärft. Ich bin mir noch gestresst, ich kann meine Kinder kaum sehen, habe wenig Zeit mit meiner Familie und die Beziehung zu meiner Partnerin kriselt aufgrund des Stress mit der KM.
Auf der Arbeit geht es nicht mit rechten Dingen zu. Erst hat man einfach meine Position geändert und das Gehalt gekürzt. Ich habe akzeptiert weil ich brauche das Geld.
Meine Chefin kam vor 6 Wochen und wollte mir einen neuen Vertrag auferlegen, weil ich angeblich Minusstunden mache - Stundenanpassung& Gehaltskürzung! Ich habe mich gewehrt, stattdessen streicht die mir den Urlaub, da ich angeblich nicht auf meine Stunden komme. Ich bitte um Einsicht in die Stundenerfassung und Vergleiche zu meinem Kalender zu Hause: weniger Stunden erfasst als ich auf Arbeit war.
UND das System erfasst eine viertel Stunde später! Sprich: ich logge mich um 11:55 ein und 12:10 wird erfasst- bei Feierabend das gleiche aber umgekehrt. Ich denke, ok das ist wegen Pausenabzug aber sehe daraufhin: NEIN, Pause wird auch nochmal 30 Minuten täglich abgezogen- egal ob ich 9 oder nur 4 Stunden arbeite.
Dann der nächste Knaller: das Hotel hat zwischen Januar und März nur sporadisch auf aber da ich das Jahr über mehr arbeite, bekomme ich mein vollen Gehalt. EIGENTLICH- aber ich habe ja angeblich Minusstsunden. Also beschließt meine Chefin, dass ich dann ab Dezember kein Gehalt bekomme und beim Arbeitsamt aufstocken müsste. Ich bekomme Panik, wie kann ich die Wohnung bezahlen, was ist mit meinem Baby, wie stemme ich den Unterhalt?
Es geht einfach nicht mehr, ich war schon beim Arzt: Burn-Out, war krankgeschrieben und habe einen neuen Job gefunden, würde 500,- brutto weniger bekommen.
Hätte aber normal Zeit für meine Familie und evtl einen Nebenjob.
Jetzt meine Frage: was mache ich mit dem Unterhalt- endlich mal richtig berechnen lassen, mit Rücksicht auf Baby oder einfach kürzen? Wie gesagt es gibt kein Titel. Oder weiter voll zahlen? Dann müsste ich einen Nebenjob aufnehmen und hätte wieder keine Zeit an den Wochenenden.. würde sich also gleich bleiben. Den alten Job weiter machen..?
was wären die Konsequenzen in den verschiedenen Fällen?
wer es bis hierhin geschafft hat- danke fürs lesen, ich freue mich über Antwort.
3 Antworten
Eigentlich hast du die Antwort dir schon selber gegeben, da du schreibst, das deine Ex vor Gericht ziehen will, und dann lass es auf dich zukommen, und gib das vor, was du hier geschrieben hast und leg das als Beweis vor...Gehaltsabrechnung etcetc...
Ein guter Freund ist in ähnlicher Lage, seine Ex will auf Unterhaltsvorschuß hinaus, das wurde vom Jugendamt abgelehnt, da mein Freund Unterhalt zahlt. Wenn die Ex zur Arbeit fährt schickt sie ihm ne Mitteilung das die kinder nunmehr alleine zuhause sind, und er fährt fast täglich hin und bringt die kids zum Kindergarten und Schule, macht also beides Unterhalt und kümmert sich um die kids.
Mittlerweile hat er burnout und er hat keine Kraft mehr, mittlerweile ist er psychisch dauerkrank geschrieben.
Der ist 35 jahre und kenne ihn seit 20 jahren als ausgeglichen und fröhliche Natur, der gerne gearbeitet hatte in Nachtschicht als Lagerist.
Mittlerweile ist er psychisch gebrochen, muß ansehen wie die Ex einen neuen hat, der übrigens nie aufpasst, wenn sie arbeiten geht, obwohl er könnte.
Ich habe ihm geraten, das beim Jugendamt zu melden, weil das geht nicht, Unterhalt zahlen und außerdem noch sich jeden tag um die kids kümmern... er sagte mir das Jugendamt sieht das genauso.
Nunmehr hat er 1370 Selbstbehalt und ist psychisch gebrochen.
Eigentlich ist es Sache deiner Ex sich um die kids zu kümmern, wenn sie arbeiten geht, wie heisst es im Gesetz " einer kommt für den Unterhalt auf, der andere kümmert sich im Gegenzug um die Kids, wie die Ex das regelt ist ihre Sache"
Wenn deine Ex jetzt angibt, vor Gericht zu ziehen, dann lass sie, ansonsten würde ich an deiner Stelle selber gerichtliche Schritte in Betracht ziehen, deine Partnerin hat direkt mit der Behütung nix zutun, das ist Sache deiner ex....
Ich würde das an deiner Stelle regeln, ansonsten endet das bei dir wie bei meinem Freund in Burnout...
Und wechsel den Arbeitgeber... im Hotelmanagement wird gesucht ohne Ende nach neuen Mitarbeitern.
alles Gute Dir
In welcher Region arbeitest du denn? Also in der Gastronomie ist Personal absolute Mangelware. Überlege mal ob es nicht Sinn macht den AG zu wechseln.
Hallo,
Wie @Tellerchen schon richtig schreibt, belass es bei deiner EX, den Unterhalt einzuklagen.
Du bist mittlerweile für * drei * Kinder Unterhaltspflichtig.
Aufgrund eines niedrigen Einkommens, kann ein " Mangelfall" bestehen, in solch einem Fall wird Unterhaltsvorschuss gezahlt.
Das heißt, du hättest (damals bei 1300 € Einkommen) die Differenz des an deine EX gezahlten Unterhaltsvorschuss dann auch nicht zurückzahlen mussen, denn solange ein Einkommen unter deinem Selbstbehalt liegt, ist man nicht leistungsfähig.
Du bist zudem nicht verpflichtet die Besuchszeiten nach Lust und Laune deiner EX auszurichten, wenn berufliche Belange dagegen sprechen.....schließlich will sie Unterhalt für eure Kinder und diesen kannst du n u r durch einen geregelten, möglichst gut bezahlten Job sicherstellen.
Dennoch, es sind deine Kinder und Kinder brauchen beide Elternteile. Versuche also, so oft es geht, Besuche möglich zu machen um den Kontakt zu halten.
Deine neue Partnerin, kann sich gerne bei der Betreuung deiner Kinder einbringen...... müssen muss sie aber nicht ‼️
So du erwerbstätig bist, beträgt der Selbsbehalt ab 2023 1.370 Euro (bei nicht Erwerbstätigen 1.120 Euro) nur was über diesem Satz liegt, wird zum Kindesunterhalt für deine 3Kinder herangezogen.
und ☝️sieh bloß zu, dass du einen seriösen Arbeitgeber findest .....bei dieser, deiner Chefin scheint es arbeitsrechtlich nicht gerade in geregelten Bahnen zu laufen.
Lass also deine EX den Unterhalt einklagen, dass kann sie übrigens alle zwei Jahte ......bleib cool und lass dich bis dahin zu nichts nötigen, was derzeit nicht machbar ist. Du erfährst schon noch rechtzeitig, wie der Hase läuft, du regulär zu zahlen hast.
Alles Gute !
So oder ähnlich dachte ich mir schon, wird es laufen !
Also ‼️...... lass es jetzt einfach darauf ankommen und die ganze Angelegenheit vom Familiengericht klären, setz dich durch ....so fährst du am besten und brauchst deine Energie nicht an Halbwahrheiten deiner EX zu verplempern.
Lass Ruhe einkehren, denn letztlich leidet deine neue Familie unter diesem ewigen hin und her mit deiner EX.
So wie du den Sachverhalt hier schilderst, glaube ich ohnehin nicht, dass deine EX tatsächlich bei einer Anwältin war 🙈 wenn doch, hat diese Anwältin jedenfalls keine Ahnung von dieser Materie.
Selbstverständlich hast du (2023) einen monatlichen Selbstbehalt von 1370 € !
Selbstverständlich bist du deinem hinzugekommenen Kind " unterhaltspflichtig," allerdings als Naturalunterhalt, da du mit Kindesmutter und Kind zusammenlebst ..... das fließt alles in die Berechnung ein !
Betr. Umgang/Betreuung deiner Kinder – egal ob nun in der Ferienzeit oder im Alltag, ist gesetzlich nicht so genau festgelegt. Zum Wohle der Kinder sollten die Eltern hier lediglich eine einvernehmliche Einigung finden.
Ist deine EX hier stur und uneinsichtig, kann auch vom Familiengericht eine entsprechende Umgangsregelung festgelegt werden.
Ich würde dir tatsächlich empfehlen, lasst das Familiengericht ihre Arbeit machen, ansonsten kommst du und deine neue kleine Familie nie zur Ruhe.
....." sie fand die Idee die Arbeit zu wechseln und hat gesagt, ihr wäre es auch am liebsten ohne Stress und ohne Anwalt/ Gericht und lieber so klären.".... das erscheint mir von ihr unehrlich bzw. nur solange du nach i h r e n Regeln funktionierst ☝️
Setz dich im Interesse deiner 3 Kinder durch, selbst du und deine neue Partnerin brauchen eine einvernehmliche Lösung, sonst geht diese neue Beziehung möglicherweise auch noch in die Brüche 🫣
👋 toi,toi, toi !
Hi, danke für deine Antwort.
Die Situation sieht jetzt folgendermaßen aus. Ich habe mit der KM geredet und sie fand die Idee die Arbeit zu wechseln und hat gesagt, ihr wäre es auch am liebsten ohne Stress und ohne Anwalt/ Gericht und lieber so klären.
Vorher war es so, ich hatte einen Lohn von 2000,- und wir haben uns auf 600,- Unterhalt geeinigt, weil sie auch einfach viel mehr Geld hat als ich. Ich weiß, das spielt keine Rolle aber ist auch egal. Das habe ich zwei Jahre lang ohne zu Murren gezahlt, auch wo mein 3. Kind gekommen ist, nicht um Reduktion gebeten, wobei meine Freundin studiert und wir nicht viel zum Leben haben.
In dem neuen Job hätte ich 200,- netto weniger erstmal (steigert sich nach Erfahrung) und gestern sagt sie, 400,- wären auch ok weil sie verdient ja super und ihr ist es wichtiger, dass ich mich alle 2 WE und in den Ferien um die Kinder kümmern kann. Was ich ihr natürlich auch zugesagt habe, weil wenn ich Zeit habe, kümmer ich mich gerne- ich bin auch nicht Geldgeil oder geizig, ich muss halt nur meine Fixkosten decken.
Trotzdem wollte sie noch einen schon vereinbarten Termin beim Anwalt wahrnehmen, um sich nochmal abzusichern. Ok. Kann sie ja tun. Und als ob ich es nicht geahnt habe, heute morgen dann der Knaller. Ja also sie hält die Vereinbarung aber hat sich von ihrer Anwältin ausrechnen lassen, dass ich hätte 850€ zahlen sollen seit der Trennung (ich habe 600 gezahlt ohne Titel) und sie will die Differenz von mir zurück und ihre super duper Anwältin, ist so gut im Gericht vernetzt, dass sie das ok davon problemlos bekommen würde.
Sowieso hätte ich bei allem schlechte Karten hat die Anwältin gesagt, ich müsste in Zukunft 850 zahlen, meine kleine wird nicht berechnet, denn sie lebt ja in meinem Haushalt und sowas wie Selbstbehalt gäbe es nicht. Genauso MUSS ich die Kinder immer holen und auch in den Ferien und wenn ich kein Urlaub bekomme ist das mein Problem??! Und die Zeit, in der ich nur 400 zahle, was wir auf ein halbes Jahr angesetzt haben, will sie sich die Differenz auch von mir zurück holen, notfalls über Pfändung via JA.
Ich bin jetzt erstmal platt und sprachlos. Ich meinem klar muss ich für meine Kinder aufkommen, finanziell und auch von meiner Zeit her aber doch nicht auf diese Art und Weise? Ich bin doch kein Roboter. Dann- wenn ich einen Nebenjob aufnehme, um die 800€ zu stemmen, soll ich die Kinder trotzdem immer WE und Ferien holen? Wie soll das gehen?