Wie oft fragt Ihr nach einer Gehaltserhöhung?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich halte zu häufiges Fragen nach einer Gehaltserhöhung für fatal. Ein Unternehmen oder auch ein Vorgesetzter sind irgendwann genervt.

Ob 2 Jahre sich im Rahmen bewegen, ist von bestimmten Faktoren abhängig, insbesondere spielt die Unternehmensgröße eine Rolle,

In großen Unternehmen steht den unmittelbaren Vorgesetzten ein bestimmter Prozentsatz des Abteilungseinkommens (er selbst zählt nicht mit) für Gehaltserhöhunggen zur Verfügung. Die Bandbreite liegt, je nach Unternehmensergebnis, zwischen 0,25% und 1%. Das bedeutet beispielhaft, dass bei 10 MA mit einem Gesamtbrutto p. a. von 400.000.- Euro zwischen 1.000.- und 4.000.- Euro zur Verteilung zur Verfügung stehen. Das aber nicht pro Monat, sondern auf das Jahr bezogen.

Wenn also jeder dieser Mitarbeiter alle 2 Jahre nachfragt, möchten also 5 MA im Jahr eine Gehaltserhöhung erhalten. Erfüllt man den Wunsch bei jedem, wären das pro MA zwischen 20.- und 80.- Euro alle 2 Jahre. Ich persönlich lehnte es ab, Mitarbeitern eine Gehaltserhöhung von unter 100.- Euro zukommen zu lassen. Das ist keine Motivation, sondern eher demotivierend. Das bedeutet, dass bei einer 0,25%-Regelung überhaupt keine Gehaltserhöhung möglich ist.

Und, um die Frage zurückzukommen, wäre ich also total genervt, wenn jemand alle 2 Jahre fragen würde, vor allen Dingen dann, wenn er 2 Jahre zuvor schon etwas bekommen hat..

Anders sieht das ganze natürlich in einem Kleinunternehmen aus, bei der Chef auch der Höhe nach der alleinig Entscheidende ist. An der Stelle muss man einfach "erfühlen" wie dieser auf den sich alle 2 Jahre wiederholenden Wunsch reagiert.

Und eine ganz persönliche Meinung:

In einem gut geführten Unternehmen, gleichgültig groß oder klein, werden gute Leistungen auch entsprechend honoriert. Ist das nicht der Fall, ist das Unternehmen eben nicht gut geführt - und man sucht sich eben einen anderen AG.

Das kann man nicht so sagen, denn es ist ganz davon abhänig was man macht, wofür man eingesetzt ist, welche Position man bereits inne hat bzw. wie die Position bewertet wird, welche Aussichten in der Abteilung bestehen, wieviel Verantwortung man in letzter Zeit dazugekommen ist usw. In meiner Abteilung war ich zunächst der jüngste und das Potential einer Gehaltserhöhung gewaltig, da die anderen bis zu vier Gehaltsstufen über meiner eingestuft wurden. Daher war es üblich alle 2 Jahre eine Gehaltserhöhung zu bekommen um den anderen aufzuschließen, da meine Verantwortung mitgewachsen ist. In anderen Abteilungen steht es nunmal fest, daß ein Senior Kundenbetreuer eine bestimmte Gehatsgruppe zugehört, daher ist dann auch keine andere und höhere Gruppierung zu erwarten. Auch ein Gehaltsgespräch nutzt da nichts. Ähnlich ist es auch bei Beamte. Wer höher steigen möchte muss sich in seiner Verantwortung verbessern wie z.B. vom Kundenbetreuer zum stellvertr. Gruppenleiter. Dann gibt es eine nach der Bewährung eine Gehaltsgruppe mehr. Der Gruppenleiter bekommt auch noch eine darüber. Der Abteilungsleiter wieder eine darüber, dann folgt schon das Außertarifliche. Hier werden jährlich Gehaltsgespräche geführt und eine jährliche Anpassung vom Gehalt ist dann auch möglich oder auch nicht. Eine Gehaltsanpassung von außertariflichen Mitarbeiter liegt in der Regel weit über dem tariflichem, so war es zumindest bei mir.

Das hängt ganz von deiner Situation ab. Und vorallem von deinem Können, deim Wissen und vorallem deiner Weiterentwicklung. Erst dann kann beurteilt werden ob eine Gehaltserhöhung berechtigt ist oder nicht. So sehe ich das zumindestens.

Also richtige dich am besten nicht nach einem Zeitraum sondern stell dir selbst die Frage (bevor du deinen Chef auf das Thema ansprichst) was in den letzten Monaten gut gelaufen ist, was eher weniger und inwiefern du dich weiter entwickelt hast.

Ich denke nicht nur positives, sondern auch wenn du offen über deine eventuellen Fehler sprichst und einsiehst was du falsch gemacht hast, kann eine Art von Weiterentwicklung sein und positiv ankommen. Mach dir bewusst wie du deinen Chef überzeugen musst und warum du eine Gehaltserhöhung verdient hast.

Ich frage jeden Morgen und das immer dringlicher. Nur die Schweinebacke die mir aus dem Spiegel entgegen grinst will nicht mehr Geld rausrücken.

Primus  11.07.2013, 16:46

Ich leg mal ein gutes Wort für Dich ein ;)

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Regelmäßiges Fragen sorgt eher dafür, dass der Vorgesetzte genervt von Dir ist.

Den Chef besser nach besonderen Leistungen ansprechen, die man auch mit einer Gehaltserhöhung in Verbindung bringen kann.