Warum ist der Sollzinssatz bei meiner Sparkasse sowohl für Dispo als auch für den (geduldeten) Überziehungskredit identisch?
Hi Leute!
Müsste der Zinssatz für den Dispo nicht niedriger sein?
Danke für eure Antworten :)
3 Antworten
Der Zinssatz muss nicht niedriger sein, bei uns ist das auch so, dass bei Privatkunden kein Aufschlag für die Überziehung mehr berechnet wird. Hintergrund ist u.a. dass der Zinssatz variabel ist, zB gekoppelt an den 3-Monats-Euribor. Steigt dieser Zins, steigt auch der Kundenzins und der Überziehungszinssatz (sofern er denn noch höher wäre) würde ebenfalls steigen. Da besteht dann die Gefahr recht schnell im Bereich von „Wucherzinsen“ für die Überziehung zu landen, und diese wären natürlich angreifbar bzw. unzulässig. Diese Gefahr besteht durch gleichsetzen der Zinssätze nicht mehr.
Gebühren dürfen die Banken mittlerweile ja für fast gar nichts mehr berechnen, wenn es sich nicht um eine durch den Kunden beauftragte Dienstleistung handelt.
Höherer Zins, ja. Aber wie gesagt, da stellt sich schnell die Wucherproblematik, wenn ich statt 12% dann auf einmal 17% berechne. Und da es sich bei den meisten Überziehungen bei Privatkunden um relativ kleine Beträge handelt, machen die paar Cent dann auch keinen großen Unterschied mehr.
Laut Artikel ist es nicht ungewöhnlich, dass sich die Zinssätze für Dispo und Überziehung nicht unterscheiden.
Um das beurteilen zu können, sollte man uns auch die aktuellen Zinssätze nennen!
Vielleich denkst Du ja auch verkehrt herum! Vielleicht verzichtet Deine Sparkasse ja auch auf den höheren Zinssatz bei den geduldeten Überziehungen!?!?
Dann hört sich das für mich eher danach an, dass man für die Duldung auf höhere Zinsen verzichtet!
Aha.
Wird eine geduldete Überziehung bei Euch eigentlich manuell geprüft, oder macht das ein Programm? Ersteres wäre ja Personalaufwand, der der Bank Kosten verursacht.