Familienversicherung bei Minijob und Honorartätigkeit?
Hallo, ich habe ein sehr spezielles Anliegen. Ich bin Student, familienversichert und habe seit Juni 2022 eine Honorartätigkeit ausgeübt, womit ich im Juni bis Dezember höchstens 244€ verdient habe. Seit Dezember 2022 habe ich dann aber zusätzlich noch einen Minijob angenommen (255€ im Monat). Geplant war, dass ich beide Tätigkeiten (Minijob und Honorar) weiterhin gleichzeitig machen kann, da ich monatlich die Minijob-Grenze von 520€ nie überschreiten würde (500€ würde ich maximal verdienen in einem Monat).
Nun bin ich im Dezember und April aber jeweils EINMALIG für einen Kollegen bei der Honorartätigkeit eingesprungen, sodass ich im Dezember und April insgesamt ca. 621€ verdient habe. Ich bin davon ausgegangen, dass ich den Steuerfreibetrag damit ja insgesamt sowieso nicht überschreite und im Schnitt im Monat nie mehr als 520€ verdient habe (es gab auch Monate wo ich insgesamt nur um die 380€ verdient habe mit beiden Jobs).
Kann mir jemand helfen, wie das mit der Familienversicherung aussieht für die 2 Monate? Da das Einspringen unvorhersehbar war und ich dies nicht geplant habe und es jeweils nur einmal im Jahr war, hat es trotzdem Konsequenzen für mich? Ich habe mir bis jetzt keine Gedanken dazu gemacht, da ich dachte man kann die Grenze auch mal überschreiten, aber jetzt bin ich mir unsicher, ob ich das der Krankenkasse hätte melden müssen und mich dann sofort studentisch versichern hätte müssen, obwohl ich in anderen Monaten viel weniger verdient hab (sodass sich das auch nicht gelohnt hätte).
1 Antwort
Ich bin davon ausgegangen, dass ich den Steuerfreibetrag damit ja insgesamt sowieso nicht überschreite und im Schnitt im Monat nie mehr als 520€ verdient habe (es gab auch Monate wo ich insgesamt nur um die 380€ verdient habe mit beiden Jobs).
- In Sachen der Familienversicherung interessieren Steuerfreibeträge gar nicht.
- Für die Frage der Überschreitung der Grenze für die Familienversicherung ist der durchschnittliche Monatliche Verdienst entscheidend.
- Also musst Du nach Ablauf 2023 den Gewinn aus der Honorartätigkeit ermitteln und durch 12 Teilen udn den Durchschnitt des 520,- Eurojobs dazu zählen. Wenn das 485,-überschreitet, musst Du eigene Beiträge nachzahlen.Also kannst doch noch alles regulieren,wenn Du Ende Oktober schon mal prüftst.
Ausserdem dran denken, bei der Honorartätigkeit geht es nicht um die Einnahmen (das Honorar) sondern den Gewinn. Also kannst Du Deine Kosten abziehen, Fahrten zur Tätigkeit, 1/2 Deiner Telefon und Internetkosten usw.
Danke für die hilfreiche Antwort! Ich bin irgendwann wirklich mit den ganzen Verdienstgrenzen/Freibeträgen durcheinander gekommen. Ich hab das ganze durchgerechnet und für 2022 bin ich (ohne Kosten vom Honoroarjob abzuziehen) noch locker unter 485€. Für 2023 ebenfalls, da meine Familienversicherung seit diesem Monat sowieso nicht mehr läuft wegen der Altersbeschränkung bis 25 Jahren. Dann muss ich mich jetzt ja nur noch mit der Steuererklärung rumschlagen ;)