Zählt Übersetzung bei Upwork als Freiberufliche tätigkeit?

Wenn Du persönlich Deine eigene qualifizierte Leistung für Übersetzungen anbietest, ist dies eine freiberufliche Tätigkeit.

Wenn Deine Kunden primär Privatpersonen sind und der Umsatz in den vorgegebenen Grenzen bleibt, dann kannst Du dies als Kleinunternehmer anmelden, da ein Vorsteuerabzug in diesem Fall eher unwesentlich sein dürfte, wohl aber der Vorteil, keine Umsatzsteuer in Rechnung stellen zu müssen. In allen anderen Fällen (Kunden sind primär Unternehmen, umfangreiche Ausgaben mit möglichem Vorsteuerabzug) solltest Du die Regelbesteuerung wählen. Die Anmeldung des Freiberufs erfolgt über ELStER über das Formular zur steuerlichen Erfassung.

Sofern Du keine fachliche Ausweisung als Übersetzer nachweisen kannst (Studium, staatlich anerkannte Prüfung, Bilingualität), dann solltest Du in Erwägung ziehen, die Prüfung zur staatlichen Anerkennung nachzuholen. Übersetzungen finden generell aus einer Sprache in Deine Muttersprache statt - dabei sind jedoch offiziell anerkannte Konventionen z.B. von Transliterationen zu berücksichtigen.

Ohne eine staatliche Anerkennung kannst Du keine für amtliche Dokumente relevanten Übersetzungen anfertigen und Dein Tätigkeitsfeld ist stark eingeschränkt. Insbesondere wird jedoch dadurch auch Deine Freiberuflichkeit in Frage gestellt, da Du ggf. keine besondere Eignung für die Übersetzung nachweisen kannst. Dann frage ich mich aber, welche Aussichten es hat, eine Tätigkeit als Übersetzer überhaupt aufzunehmen. Vielleicht ist das die falsche Bezeichnung.

Wenn Du über die fachliche Qualifikation (staatlich geprüfter Übersetzer oder Hochschulabschluss) verfügst, ja.

https://www.existenzgruender.de/SharedDocs/BMWi-Expertenforum/Gruendungsplanung/Freie-Berufe/kuenstl-publ-Taetig/Uebersetzer-freiberufliche-Taetigkeit.html#:~:text=Als%20%C3%9Cbersetzer%20sind%20Sie%20normalerweise,hier%20f%C3%BCr%20die%20Freiberuflichkeit%20unabdingbar.

Du musst einen Fragebogen zur steuerlichen Erfassung innerhalb eines Monats nach Aufnahme der Tätigkeit elektronisch an das zuständige Finanzamt übermitteln. Das geht per Elster.de, dort muss man sich registrieren, das dauert ein paar Tage.