Wer kennt sich aus mit Rückdeckungsversicherung zur Krankenversicherung?
Ich habe mich 2010 selbständig gemacht und ging in die PKV. Zur KV habe ich damals eine Rückdeckungsversicherung zur KV abgeschlossen. Inzwischen bin ich wieder zurück in der GKV, doch diese Rückdeckungsversicherung zahle ich immer noch mit monatlich 40 €. Ich bekomme auch zum Jahresende immer eine Abrechnung, in der steht "Fondsgebundene Rentenversicherung mit Rentengarantie, mit Kapitalwahlrecht, mit Abrufphase, mit Wachstumsplan". Mein derzeitiges Fondguthaben beläuft sich auf rund 2100 €.
Nun ist meine Frage, ob es sinnvoll ist, das weiter laufen zu lassen? Ich überlege, das zu kündigen. Kann mir jemand raten ?? Danke im voraus!
4 Antworten
Ich bin ja wirklich schon lange im Geschäft, aber Rückdeckungsversicherung in Verbindung mit PKV höre ich zum ersten mal. Das machen normalerweise Arbeitgeber, die sich einem Arbeitgeber gegenüber zu einer Pensionszahlung verpflichtet haben. Damit schieben sie diese Verpflichtung an eine Versicherung weiter.
Ich würde als erstes fragen, wie hoch der aktuelle Rückkaufswert der Rentenversicherung ist, wobei der bei einer fondsgebundenen Versicherung jedoch schwanken kann, weil Fonds halt schwanken. Du kannst den Vertrag auch beitragsfrei stellen. Dann zahlst Du keine Beiträge mehr, verzichtest aber erst einmal auf die Auszahlung des Geldes.
Dann würde ich aber nicht nur einfach kündigen, sondern mit Hinweis auf darauf, dass man Dir etwas verkauft hat, was Du so nicht haben wolltest, den Vertrag anfechten und auf Rückzahlung der Beiträge dringen. Nach dem Ablehnungsbescheid beim Vorstand beschweren und anschließend den Ombudsmann für das Versicherungswesen einschalten. Wenn Du keinen wasserdichten Beweis führen kannst, dass man Dich über's Ohr gehauen hat, glaube ich nicht, dass das Erfolg haben wird - deswegen würde ich auch keine Rechtsanwalt einschalten, aber ich finde man darf solche Dinge nicht einfach auf sich beruhen lassen.
Und wenn Dir danach ist, kannst Du Dir ja den Vermittler mal vorknöpfen. Der hat den Hals nicht voll gekriegt. Die kriegen so viel bei der Vermittlung einer Krankenversicherung, da muss er nicht auch noch die Provision für eine Rentenversicherung verdienen.
Aber natürlich steht es Dir auch frei, den Vertrag so bestehen zu lassen, wie er ist. Da ich Deine Situation nicht kenne, kann ich hierzu aber wenig sagen.
Die Frage ist ohne dich zu kennen schwer oder nicht zu beantworten.
Die Fondsgebundene Rentenversicherung ist jedenfalls vollkommen unabhängig von irgendwas anderem. Sie wurde dir als Spam mit der PKV mitverkauft. Die Idee dahinter ist nachvollziehbar (für den Vermittler).
Entweder sie passt jetzt in dein Konzept oder du machst was besseres mit dem Geld, was nicht schwer ist.
Tendenziell ist was Gefördertes (also Riester) oder etwas Billigeres, vollkommen Flexibles und Verfügbares (also Fondssparpläne) immer interessanter als die Rentenversicherung.
Die Wertentwicklung hängt tendenziell von der Entwicklung der Fonds ab, in die du über die Versicherung investierst. Die Kosten sind im Rückkaufswert enthalten.
Nicht enthalten ist eine Steuer auf den Gewinn in den Fonds, die du dir aber - abhängig von deinen anderen Kapitaleinkünften mit der Einkommensteuererklärung zurückholen kannst.
Die Frage, ob sonst irgendwelche Kosten anfallen, solltest du der Versicherung stellen. Tendenziell nicht.
Wer hat Dir denn das als "Rückdeckungsversicherung" verkauft ? Da bist Du aber einem "geschickten" Verkäufer aufgesessen.
Du hast eine fondsgebundene Rentenversicherung, mit allen Vor- und Nachteilen dieser Produktkategorie. Das hat aber mit Deiner KV nichts zu tun.
Hallo und danke für die schnelle Antwort. Ja, das habe ich mir auch schon gedacht. Eigentlich müsste es für solche "Berater" eine Strafstelle geben, denn der hatte mich tatsächlich mit knapp 50 in die PKV geredet. Mit 54 haben wir dann einen Weg gefunden, dass ich da wieder raus kam. Ein ganz "netter" und übel windiger Typ, wie sich herausstellte.
Ich weiß nun nur nicht, wie es aussieht, wenn ich kündige. Verliere ich da nicht zuviel.
Jedenfalls danke nochmal für die Antwort !!!
Es gibt keine Rückdeckungsversicherung für für eine Krankenversicherung. Der hat dir die Versicherung vermittelt, damit du im Alter die möglichen hohen Beiträge zur Krankenversicherung aus der Fondspolice, das ist deine Versicherung bezahlen kannst. Das war nicht gerade die feine Art was dein Vertreter da mit dir gemacht hat.
Mit so schneller Antwort hatte ich gar nicht gerechnet....Danke. Kannst Du mir sagen, was passiert, wenn ich das Ding kündige. Verliere ich dabei viel?