Wenn ich ein Fremdwährungskonto bei meiner Hausbank anlege, ist das bei einem Euro-Crash geschützt oder würde es auch entwertet werden?

4 Antworten

Was soll denn "entwertet" meinen?

Mein Vater, der vor über 30 Jahren verstorben ist, hat der DM das gleiche Schicksal vorhergesagt wie der RM. Offenbar gibt es doch eine Wiedergeburt, denn so ein Panikmacher bist Du ja anscheinend auch.

Der Alte hat im übrigen in Immobilien, Gold und Schweizer Franken angelegt.

So deppert in den US-$ anzulegen ist er dann doch nicht gewesen. Die USA sind das höchstverschuldete Land auf diesem Planeten. Wenn erst einmal die Eurozone pleite geht werden sich die Amis sofort anschließen.

Ergo: Laß die Finger vom US-$ und lege ja nicht auf Konten an. Wenn alle deutschen Banken insolvent werden, und das ist bei einer Währungsreform der Fall, ist jedes Kontoguthaben futsch!

Gott segne Dich!

PS: Vergiss nicht, einen Aluhut zu kaufen!

Da das dann ein Fremdwährungskonto wäre, würden die Dollar dann bestehen bleiben. Ob man die Währung dann auch bar ausgezahlt bekommt? So ohne weiteres nicht, weil die Bank die Scheine erst beschaffen muss.

Aber es sollte klar sein, das diese vermeindliche Sicherheit ja auch mit erheblichen Risiken erkauft wird. Wenn der Euro jetzt nicht auf 10% wie angenommen abgewertet wird und der Dollar fällt, hat man einen Kursverlust. Sinn macht soetwas nur, wenn man mit den Dollars auch etwas bezahlen kann z. B. in den USA. Mein früherer Chef, der mit elektronischen Bauteilen gehandelt hat, hatte solch ein Konto und darüber seine Einkäufe in USA bezahlt.

Wenn man so etwas vor hat, sollte man es in mehreren Ländern machen, außerhalb des Euro Raums. In Schweden oder der Schweiz. Wobei die Schweizer Franken ja schon Schwankungen unlagen, die einige hier in D ruiniert hat (Kredite auf Schweizer Franken Basis).

Derzeit gibt es für solche Dollar Konten in Schweden und anderen Ländern ja auch mehr Zinsen, ca. 3x so viel wie für €.

Privatier59  29.05.2019, 18:57

Im Prinzip richtig. Nur wäre eine Abwertung des Euro um 90% de facto eine Währungsreform. Der US-$ als Leitwährung könnte sich dem nicht entziehen. Wer so etwas fürchtet sollte ausschließlich in Sachwerte aller Art anlegen. Das ist aber auch nicht ohne Risiken. Das Gold, das mein Vater in den 80ern gekauft hat, hatte erst 20 Jahre nach seinem Tod wieder den Einkaufspreis erreicht, von den entgangenen Zinsen garnicht zu sprechen. In den 80ern gab es noch fast 10% auf Bundesanleihen!

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hildefeuer  29.05.2019, 20:42
@Privatier59

Ja klar aber mit 3,5% Zinsen in Schweden auf ein Dollar Festgeldkonto kann man die Währungsschwankungen gut kompensieren und man kann sich der Enteignung durch Null-Zinspolitik entziehen. Die zusätzliche Sicherheit mit einer Fremdwährung hat man noch obendrauf. Die Einlagensicherrung hat man ebenfalls.

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Das wäre dann wohl ein "schwarzer Freitag im Finanzwesen".

Das wäre es dann mit der Sicherheit gewesen.

Der Einlagenschutz beträgt pro Person bei einer Bank maximal € 100.000. Fremdwährungen würden dabei mit dem Tageskurs umgerechnet.

Hättest Du heute - sagen wir $ 100.000 - und somit sehr vereinfachend € 100.000, dann wären Dein ca. verneunfachtes Fremdwährungsguthaben bei einer Euroabwertung von 90 % größenteils nicht mehr durch die Einlagensicherung gedeckt. Die Einlagensicherung greift nicht wegen der Euroabwertung, sondern nur im Falle der Bankinsolvenz.

Privatier59  29.05.2019, 18:45

Auch beim totalen Zusammenbruch des Finanzsystems? Glaube ich eher nicht.

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