Schüler-WG mit 18? / Ausziehen von Zuhause. Welche Hilfen bekomme ich?
Hi,
Ich (18 Jahre alt, Schüler) möchte gerne aufgrund mehrerer Probleme Zuhause ausziehen. Ich habe momentan einen 450€ Job und verdiene mir nebenher noch knapp 100€ zusätzlich (beides unversteuert). Leider gehen momentan knapp 150-200€ im Monat weg für meinen Telefonvertrag und den Unterhalt für mein Auto.
Nun zu meiner Frage: Da ich momentan nach einer WG suche (was anderes ist einfach zu teuer), bekomme ich 100% nur Vorschläge für Studenten-WG's. Gibt es die möglichkeit, als Schüler (hab noch 2 Jahre vor mir bis zum Studium) in so einer Wohngemeinschaft zu leben?
Und meine 2. Frage: Gibt es die Möglichkeit, dass ich noch mein Kindergeld oder sonstige Hilfen bekomme wenn ich von Zuhause ausziehe? (Bin a noch in der Schulischen Ausbildung, hätte also eigentlich Anspruch darauf)
Ich will nicht auf Unterhalt oder sowas klagen, da ich die Familie nicht komplett hinter mir lassen will, ich möchte nur ausziehen, um mein eigenes Leben zu leben, ohne die volle Kontrolle meiner Eltern über mich.
Danke für eure Zeit, aber bitte keine unsinnigen Antworten, nur Themenbezogene.
Gruß, V
4 Antworten
Hallo V, natürlich kommst du mit 450 Euro und Kindergeld nicht weit. Aber solange deine Eltern zwecks Unterhalt leistungsfähig sind, gibt es sonst keine Hilfen. Im Gegenteil. Deine Eltern müssen deinen Auszug nicht finanzieren, sondern können darauf bestehen, dass du Zuhause wohnen bleibst. Anders sähe es aus, wenn die Wohnsituation unzumutbar wäre, z.B. regelmäßige körperliche Übergriffe, Zimmer zu dritt belegt etc. Die Anforderungen sind hier klar geregelt.
Hast du schon das Gespräch mit deinen Eltern gesucht? Vielleicht sind sie ganz froh, wenn es durch deinen Auszug Zuhause entspannter zugeht? Könnten sie dir finanziell im Rahmen des Unterhalts unter die Arme greifen? Übrigens haben doch so einige Omis ein Zimmer zu vermieten. Die sind ganz froh, wenn ihnen jemand den Rasen mäht oder gelegentlich was vom Einkaufen mitbringt. Auch kannst du deine Ferien nutzen, um Vollzeit Geld ranzuschaffen und ein kleines Polster anzulegen.
Deine Eltern sind unterhaltspflichtig bis zum Ende des Studiums und könnten Dir die Miete zahlen z.B. Das KK wird an Dich ausbezahlt. Ich nehme an das sie einverstanden sind.
Nein: Deine Eltern schulden dir keinen Barunterhalt, nur weil du meinst, in einer eigenen Bude ohne Regeln lebt es sich einfacher.
Oder man könnne es sich leisten, die Hälfte seiner Einkünfte für Telefonvertrag und sein Auto auszugeben statt für prepaid-handy, Roller und Monatskarte für die Winterzeit.
Sofern du eine nachgewiesene schulische Ausbidung absolvierst, kannst du dir dein Kindergeld unmittelbar überweisen lassen.
Und bestimmt einmal die Woche nach Ansprache die Waschmaschine deiner Eltern benutzen oder dirch zum Sonntsgsessen einladen lassen - denn dieser Naturalunterhalt ist das einzige, was dir bei freiwilligem Auszug zusteht.
statt für prepaid-handy
habe ich, kostet mich einen 10er pro 28 Tage
Monatskarte für die Winterzeit
wie schon einer anderen Antwort von mir zu entnehmen, rechnet sich eine Busfahrkarte für mich als "Landei" nicht.
Und ich meine auch nicht, ohne Regeln lebt es sich einfacher ;) ich denke nur, man sollte keine Helikoptereltern (bezogen auf Regeln) haben, die einem Chancen auf das Leben versauen mit Aussagen wie: "Wenn Corona nächstes Schuljahr immernoch Einschränkungen in der Schule bringt, dann machst du gefälligst ne Ausbildung zu irgendwas, mir egal"
Achso und auf die sozialen sowie psychischen Probleme will ich nicht zu sprechen kommen, mir reicht es wenn meine Eltern mich runtermachen. Tschau.
rechnet sich eine Busfahrkarte für mich als "Landei" nicht.
Michmädchenrechnung; da verwette ich eine Flasche Fassbrause drauf. Für umgerechnet 140-190 EUR/Monat bekommst du keine Jahreskarte für den ÖPNV?
sozialen sowie psychischen Probleme will ich nicht zu sprechen kommen
Die bespricht mit deinem Therapeuten :-)
mir reicht es wenn meine Eltern mich runtermachen.
Ein handwerkliche Ausbildung oder Bundesfreiwilligendienst versaut dir also die Chancen auf ein gutes Leben und deswegen chillt man zu Hause untätig ab. Eltern mit solchen Vorschlägen sind echt unerträglich und schulden einem deswegen natürlich ab 18 seine Freiheit in eigenen 4 Wänden mit Vollkasoversorgung. Ja nee, is' klar.
Du kannst in jede WG einziehen. Da gibt es keine Hürden, solange du deinen Anteil dort bezahlen kannst.
Anders ist das vielleicht mit Studentenwohnheimen (wie der Name schon sagt).
Rede mit deinen Eltern. Die haben durch deinen Auszug ja auch geringere Kosten an Heizung, Wasser, Strom, ...
Das Geld könnten Sie dir ja schon mal überlassen. Denk dran, dass du neben Miete, Klamotten und Lebensmittel auch noch Versicherungen, Rundfunkgebühren, Freizeit oder Internet-Anschluss bezahlen musst. Stell mal alle Anschaffungen, die du machen muss und die laufenden Kosten zusammen, dann erleichtert das die Entscheidung.
Ich werde mich wohl die Tage mal mit meinen Eltern zusammensetzen und darüber reden. Die Idee mit den Omis ist nicht schlecht, nur wo finde ich denn solche Möglichkeiten schon ? :/
Danke trotzdem für die Rückmeldung.