Ich hatte im August 2017 einen nicht verschuldeten Unfall. Mir ist ein US-Amerikaner (Streitkräfte) in die Seite gefahren. Leider hatte ich damals die Polizei nicht gerufen, da ich Fotos von der Unfallstelle und dem Unfallauto gemacht hatte, die Kontaktdaten vom Fahrzeugführer hatte und ich auch dachte der Schaden an meinem Auto sei nicht so hoch.
Leider hat die Werkstatt dann doch einen Schaden von 3.200,00 EUR festgestellt (Lackschäden und die Tür hätte getauscht werden müssen). Dann habe ich nach Zusage der Kostenübernahme durch die Rechtsschutzversicherung (mit Information dass ich keine Selbstbeteiligung zahlen muss aufgrund besonderer Versicherungsbedingungen = kein Schaden seit mehreren Jahren - normal wären 250,00 EUR SB) einen Anwalt eingeschaltet. Dieser wurde mir von der Werkstatt bzw. dem Gutachter empfohlen. Ende vom Lied war, dass der Unfallverursacher 2 Tage nach dem Unfall in ein anderes Land versetzt wurde, seine Kontaktdaten nicht gestimmt haben und der Halter des Auto behauptet sein Auto wäre in keinen Unfall verwickelt gewesen. Somit hätte ich die Reparatur über die Kasko machen müssen, was ich abgelehnt habe weil das Auto nach wie vor fahrtüchtig war und nicht mehr viel wert. Laut Anwalt würden seine Kosten und die Kosten vom Gutachter mit der RSV abgerechnet.
Ca. 9 Monate später bekomme ich einen Anruf vom Anwalt wann ich denn mal gedenken würde die Sache der Kasko zu melden, damit der Gutachter bezahlt würde. Schluck... Bis dahin hatte ich aber weder vom Anwalt - noch vom Gutachter -irgendetwas mündliches oder schriftliches erhalten, dass die Rechnung noch offen ist.
Und obwohl mein Mann bei dem Gespräch dabei war und es auch so verstanden hatte, dass der Gutachter von der RSV bezahlt wird behauptete der Anwalt nun das Gegenteil. Nach Rücksprache mit meinem Versicherungsvertreter hat dieser den Sachverhalt bestätigt. Somit hatte ich dann doch einen Kaskoschaden, da ich die 700,00 EUR nicht selbst bezahlen wollte und auch dringend den Gutachter bezahlen wollte, damit dieser nicht noch länger auf sein Geld warten muss.
Gestern (mehr als 3 Jahre nach dem Unfall) bekomme ich nun eine Rechnung vom Anwalt über 250,00 EUR, da die RSV angeblich nicht alles bezahlt hat und eine Selbstbeteiligung von 250,00 EUR abgezogen hat. Zahlung innerhalb von 10 Tagen!!
Nun zu meinen Fragen:
- Darf er die Rechnung nach so langer Zeit noch stellen?
- Hat es ausgereicht, dass ich ihm eine Email zurück geschrieben habe, dass ich die Rechnung vorerst nicht bezahle bis er mir die Abrechnung der Versicherung gezeigt hat? Ich habe ihm an die Email noch mal Kostenzusage der Versicherung aus 2017, mit der Passus dass die SB nicht zu zahlen ist, beigefügt.
Parallel habe ich bei der Versicherung (die ich leider letztes Jahr gekündigt habe, weil ich jetzt bei meinem Mann mitversichert bin) angeschrieben und um Stellungnahme gebeten.
Habe ich richtig gemacht oder kann ich noch etwas tun?
Danke vorab für Rückmeldung.