Bei dem guten Einkommen sehe ich überhaupt keine Probleme, den gewünschten Kredit zu bekommen und zu bedienen. Hinzu kommen gute Perspektiven für die berufliche Zukunft.
Die Eintragung einer Grundschuld auf das Elternhaus bedeutet für die Bank eine höhere Sicherheit. Momentan haben Sie eine 100%-Finanzierung und dafür ist der Zinssatz mies. Wenn durch die Grundschuld auf das Elternhaus aus einer 100%-Finanzierung z.B. nur noch 60% (oder 70% etc) werden, dann bekommen Sie bis zu 1% bessere Zinssätze geboten. Achten Sie auf eine lange Zinsbindung (mind. 15 Jahre, besser 20), da die Zinsen jetzt historisch günstig sind. Der langfristige Durchschnitt lag bei 6,5%!! Rechnen Sie einfach durch, wie hoch Ihre Restschuld nach Ende der Zinsbindung ist und was passieren würde, wenn dann die Zinsen bei z.B. 6,5% liegen.
Nun zu den Risiken: haben Sie Geschwister, dann müssen Sie das mit der Grundschuld intern besprechen. Was ist mit Ihrer Freundin? Diese erwirbt ja die Hälfte des Objektes. Für den Fall einer - hoffentlich nur fiktiven - Trennung sollten Sie sich vom Notar beraten lassen.
Falls Ihre Eltern später vorhaben, das eigene Haus zu verkaufen, kann es Probleme mit der Grundschuld geben. Ihre finanzierende Bank wird die Sicherheit nur freigeben, wenn Ihr Darlehen so weit zurückgezahlt ist, dass diese Sicherheit nicht mehr benötigt wird. Das Risiko, das hier oft bezüglich einer möglichen Zwangsversteigerung gesehen wird, sehe ich nicht. Eine Zwangsversteigerung des Elternhauses ist nur dann in Betracht zu ziehen, falls Ihr Haus weniger erlösen würde als noch Kredit offen steht. Selbst wenn noch ein kleiner Rest übrig bleiben würde, könnten Ihre Eltern dann über diesen Betrag sicher eine Finanzierung bekommen. Da Sie aber jedes Jahr den Kredit ein Stück abtragen, ist es sehr unwahrscheinlich, dass Ihr Haus an Wert verliert, wenn Sie in einer einigermassen guten Gegend wohnen.
Alexander Solya