Wieso schickt ein Interessent zum Kauf eines Hauses einen Berater, statt persönlich das Objekt zu besichtigen?

7 Antworten

Das kann viele Gründe haben:

Der Käufer hat von nichts Ahnung und lässt einen Sachverständigen das Objekt begutachten. Der legt dann dem Käufer die Expertise vor.

Der Käufer wohnt im Ausland

Dr Käufer ist prominent und möchte nicht selbst in Erscheinung treten.

Der Käufer ist gebrechlich oder sonst irgendwie körperlich eingeschränkt und will die Strapazen nicht auf sich nehmen.

Ich persönlich finde daran nichts "merkwürdig". Du wirst sicherlich nicht mutterseelenalleine im Haus sein, wenn Fremde zur Besichtigung kommen, um dich zu schützen.

Vielleicht sind das einfach Makler/Firmen, die neue Objekte suchen.

Unter dem Vorwand erstmal Zugang bekommen und dann einen Auftrag aufschwatzen.

Im Auftrag eines Kunden suchen kann ein Makler natürlich auch. Dann käme der Käufer also erst nach der Vorauswahl unter verschiedenen Objekten, dann für Dich zum zweiten Termin.

Oder der Käufer kommt gar nicht, weil er nur investieren und vermieten will und sich auf die Investmentfirma verlässt.

Ich kann deine Bedenken durchaus verstehen und würde mich auch wundern, wenn der Interessent selber sich das Objekt nicht anschauen will, zumindest erstmal nicht. Ich würde als Interessent zusammen mit meinem Berater auftauchen, wenn ich, wie Schubert610 es schreibt, keine Ahnung von Immobilien hätte. Aber es kommt natürlich darauf an, wer denn der dahinter stehende Interessent ist. Manchmal mag dieser auch nicht gleich selber in Erscheinung treten wollen.

Auch das was Andri123 schreibt kann durchaus eine Begründung sein.

Handelt es sich denn um eine für Investoren attraktive Immobilie?

Aber natürlich kann es auch sein, dass ein Betrugsversuch dahinter steckt. Ohne weitere Details, lässt sich das kaum beurteilen. Vielleicht will man auch nur an weitere Daten kommen? Damit könnte man dann ja auch schon einiges anfangen… Unwahrscheinlich, aber nicht auszuschließen.

Was hindert dich daran, den Interessenten nach den Hintergründen zu fragen? Du musst ja keine Besichtigung durchführen, wenn du Bedenken hast.

Andri123  13.03.2024, 23:12

Ich persönlich würde die einfach nicht einladen und mich nur um die üblichen Bewerber kümmern, wenn es hoffentlich welche gibt.

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Meistens handelt es sich um Makler, die das Objekt anbieten wollen oder vorgemerkte Kundschaften haben. Wichtig wäre dass er Dir am Ende keine Provision verrechnet.

Das sind viel zu wenig Fakten um sich ein abschließendes Urteil zu bilden.

Es würde interessieren, ob das ein Anlageobjekt ist oder ein zur Selbstnutzung bestimmtes.

Es würde interessieren, ob das Objekt schon nach der Beschreibung sanierungsbedürftig ist.

Es würde interessieren, ob sich der Kaufinteressent in der Nähe aufhält.

Fakt ist, dass Stellvertretung in Immobiliensachen immer mehr zunimmt. Meine Frau hatte mal 8 Jahre als Mieterin in einer Eigentumswohnung gewohnt ohne ihre etwa 500 km entfernt lebende Vermieterin auch nur ein einziges Mal gesehen zu haben. Alles lief über die Hausverwaltung.

Ein Freund lebt in einem Mietshaus das vor vielen Jahren verkauft worden ist an einen Wirtschaftsprüfer. Obwohl der in derselben Stadt wohnt hat den noch keiner der Mieter gesehen. Läuft alles über eine Verwaltung.

Mich erreichen bei Neuvermietung zunehmend Anfragen von Unternehmen die Relocationservice anbieten. Für einen im Ausland lebenden Mandanten erbitten sie eine Besichtigung und wollen das dabei hergestellte Video ihrem Mandanten zur Entscheidungshilfe übersenden.

Ohne mich sag ich da. Ich möchte meinen neuen Mieter sehen vor Vertragsabschluss und das persönlich und nicht nur per Video.

Was soll man Dir denn raten? Wenn die Bewerber Schlange stehen kannst Du es machen wie ich.

Wenn aber die Nachfrage verhalten ist würde ich mich auf den Besuch des Beraters einlassen, aber nur, wenn mir der Interessent dafür eine nachvollziehbare Erklärung gibt.