Hohe Summe auf Bankkonto einzahlen, Geldwäsche?
Hallo, meine Verlobte und ich wollen uns ein Haus kaufen und haben all unser gespartes zusammengelegt und kommen auf 40.000€ Da wir keine Hochzeit bzw. Feier etc. machen geben uns unsere Eltern das Geld was sie all die Jahre gespart haben auch dazu, damit wir genug Eigenkapital für unser Eigenheim haben. Sprich mein Vater 100.000€ und mein Schwiegervater 50.000€
Summe: 190.000€
Wir ( 25 & 22 ) Jahre
Vater & Schwiegerpapa ( 62 & 55 ) Jahre
Das Geld habe ich und mein Vater immer zuhause angespart ( im Tresor ) von unserem Lohn. Nun wollen wir das Geld bei der Bank einzahlen auf ein Sparkkonto, da es bald soweit ist das wir uns ein Haus kaufen und somit das Geld Eigenkapital einsetzten.
Nun haben wir ein wenig bedenken ob wir Probleme bekommen könnten wegen der hohen Summe. Wir haben immer unser Gehalt ( nach Abzug der Rechnungen ) ausgezahlt und halt zuhause angespart. Welche Nachweise können wir der Bank geben wegen des Geldwäschegesetzes. Reichen da die Gehaltsabrechnungen von den Jahren davor ? Bzw Die Auszüge wo wir das Geld ausgezahlt haben.
Bitte um ein Ratschlag.
Zur Ergänzung:
Wir ( 25 & 23 ) Jahre
Vater & Schwiegervater ( 55 & 62 )
Wir sind alle ganz Normale Arbeiter
4 Antworten
Also bei einer Bareinzahlung von 190.000 €, ob in Tranchen oder auf einmal, geht zu 100 % eine Geldwäscheverdachtsanzeige raus.
Ihr werdet zuerst der Bank und dann dem Finanzamt erklären müssen, woher das Geld stammt. Die hier von euch gebrachte Begründung wird nicht ausreichen. Ihr müsst schon detailliert darlegen, wie diese Summe zustande gekommen ist.
Auf 45 Jahre angespart klappt schon deswegen nicht, weil vor knapp 20 Jahren erst der Euro eingeführt wurde.
Dazu gibt es leider keinen Ratschlag. Ob Ihr Probleme bekommt, wird Euch hier niemand beantworten können.
Der Bank müsst Ihr nichts nachweisen, die hat gar nicht das Recht dazu, irgendwelche Nachweise anzufordern. Eine Prüfung gehört nicht zu ihren Aufgaben. Die Bank muss lediglich bei entsprechenden Voraussetzungen eine Verdachtsmeldung abgeben.
Davon, dass die Bank eine Geldwäschemeldung an die Generalzolldirektion erstellen wird (muss), kann man aber wohl sicher ausgehen. Von dort wird die Meldung ebenfalls ziemlich sicher an das zuständige Finanzamt gehen und das wird fragen, woher das Geld kommt.
Welche Nachweise und Erklärungen dort verlangt/akzeptiert werden, ist eine individuelle Entscheidung des Sachbearbeiters. Es liegt dann an Euch, den Sachverhalt glaubhaft zu machen. Auszahlungsbelege in passender Höhe können helfen, es kann auch sein, dass umfangreich unter Nachweis der Ausgaben zur Lebenshaltung nachgewiesen werden muss, dass diese bar ersparten Summen realistisch darstellbar sind.
Drei Personen mit zusammen €190.000 in bar ist nun mal eine ziemlich ungewöhnliche Sache, das lässt sich nicht wegdiskutieren.
Das hier auch angesprochene Thema Schenkungssteuer halte ich wegen der hohen Freibeträge für Kinder für nicht relevant.
Da wird es garantiert eine Verdachtsmeldung geben und das kann so einiges nach sich ziehen und es wird sehr schwierig werden, nachzuweisen, dass dies aus den normalen Einkünften generiert wurde, denn die Kontoabhebungen über die vielen Jahre werdet Ihr wohl nicht mehr alle vorliegen haben.
Aber das ganze betrifft ja nicht nur das Geldwäschethema, sondern ist auch eine Schenkungssteuerthematik. Wenn ein Betrag von 100.000 nicht entsprechend angegeben wird, dann hast Du noch ein weiteres Problem, denn dann handelt es sich um Steuerhinterziehung (auch wenn die Freibetrag noch nicht ausgeschöpft sind, eine Meldung Schenkungssteueranzeige muss gemacht werden)
Das Geld habe ich und mein Vater immer zuhause angespart ( im Tresor ) von unserem Lohn.
Und das wird Euch auch jeder Finanzbeamte bzw. Bankmitarbeiter glauben .... sorry , aber das riecht ( je nach erlerntem / ausgeübten HandwerksBeruf ) eher nach Schwarzarbeit.