wohnung kauf selbstständig soooo viele fragen

2 Antworten

...um Gottes Willen - NEIN !!! Abgesehen davon das Hauspreis und Einkommen abslout nicht in Relation stehen, frage ich mich, ob Ihr Euch im Vorfeld überaupt wirklich Gedanken gemacht habt. Wenn Dein Mann noch keine 3 Jahre Selbständig ist, dann habt Ihr bei weitem noch keine langfristigen Erfahrungswerte, was den monatlichen Geldeingang betrifft. Desweiteren empfehle ich Euch ALLE kosten als Tabelle ( Excel oder so ) aufzulisten, incl. Strom, Schulbücher, Telefon, Essen -einfach alles. Dagegen setzt Ihr dann das minimalste Monatseinkommen das Ihr habt ( Steuern abziehen nicht vergessen !!!! ) Und lasst etwas Reserve für ganz schlechte Einkommensmonate und unvorhergesehenes ( bei nem Haus müsst Ihr zB auch die evtl. mal kaputt gehende Heizung selbst bezahlen ). Was dann übrig bleibt ist Eure MAXIMALSTE Tilgungsrate. Abgesehen davon gibts beim Hauskauf noch Notargebühren und Grunderwerbssteuer vor dem Kauf, Grundsteuer, Gebäudeversicherung, etc. kommen nach dem Kauf auch noch auf Euch zu... .

Also : MACHT DAS BITTE BLOSS NICHT !!!!!!!!!!!!! sppart etwas und kauft Euch was bis 150.000,- wenn Ihr 30.000,- zusammengespart habt

Sorry, das halte ich für unrealistisch bzw. sehr riskant.

350 kEUR mit ca. 10% Grunderwerbsnebenkosten wären 385 kEUR. Dies bei z.B. optimistischen 4% Zinsen plus 1% Tilgung würde eine Monatsrate von EUR 1.604 ergeben. Das steht in keiner Relation zum Familieneinkommen, mal abgesehen davon, daß Ihr bei einer geringen Eigenkapitalquote nicht die Beleihung von 60%, sondern eher von 80-90% in Anspruch nehmt und damit einen höheren Zinssatz bekommt.

Rechnen wir mal einen monatlichen Bedarf von 700 EUR je Erwachsenem und EUR 350 je Kind, so sind das durchschnittlich mind. 2.100 EUR an Ausgaben je Monat für die Familie. Bei sehr optimistischer Rechnung bleiben dann also ca. 900 EUR für ein Darlehen übrig.

Ich würde daher raten, weiter zu sparen und dann entsprechend eine Wohnung oder ein Haus zu kaufen. Überlegt doch mal, was Ihr wirklich an Geld monatlich beiseitelegen könnt. Sind das EUR 1.000? Sind das EUR 500? Mehr werdet Ihr dann nämlich auch nicht als Darlehensbelastung tragen können. Abgesehen davon wird natürlich immer alles teurer als geplant, denn ggf. müssen noch behindertengerechte Umbauten vorgenommen werden, die ja auch Geld kosten.

Mit EUR 50.000 Eigenkapital könnte man eine Wohnung von ca. 160 kEUR finanzieren und einen guten Zinssatz von ca. 5% (10 Jahre) erhalten. Das wären dann auf 130 kEUR aber immer noch EUR 650 p.m. an Kosten. Wenn Ihr jetzt nicht schafft, mind. diesen Betrag dauerhaft monatlich auf die Seite zu legen, gibt es auch später keine Chance, dies in ein Darlehen zu zahlen. Also: Probesparen auf ein gut verzinstes Tagesgeldkonto und abwarten.

Geht keine zu hohen Risiken ein!