Sind ETF-Sparplan wirklich so sinnvoll?

10 Antworten

Habe schon viel grüber gelesen und viele sagen, dass es sich rentiert.

Erstmal gibt es dafür keine Sichreheiten. Man nimmt das an, weil es in der Vergangenheit so war und es bei vielen Indizes immer eine positive Rendite gab, wenn man den Beobachtungszeitraum nur lang genug gewählt hat.

Angenommen ich investier monatlich ca. 25€ (erstmal klein anfangen) darein, und die Kurse fallen.

Wenn die Kurse fallen bekommt man mehr Anteil für sein Geld, aber der Gesamtwert fällt ebenfalls.

Ein paar Gedanken:

ETFs genießen derzeit große Beliebtheit, denn sie bieten viele Vorteile. Der größte Vorteil liegt für viele darin, dass man mit "einem Invest" weit streut. Ein ETF kann breit gefächert sein, so dass im Verhältnis ein geringeres "Risiko" bestehen kann, als bei der Investition in Einzeltitel. So gibt es beispielsweise DAX-ETFs, die alle Dax-Aktien im Depot haben. (Und das ist bei weitem nicht die weiteste Streuung.)

ETFs eignen sich zudem für langfristig angelegte Sparpläne. Dabei werden monatlich oder auch quartalsweise zu einem bestimmten Geldwert Anteile an dem ETF gekauft. Dadurch können sich mit der Zeit die Kursschwankungen relativieren.

Weiter wird für ETFs vorgebracht, sie seien besonders kostengünstig. Allerdings stellt sich hier die Frage, im welchen Verhältnis kostengünstig gemeint ist. Zudem unterscheiden sich die einzelnen ETFs in den Kosten...

Am Ende des Tages handelt es sich mE bei einem ETF um ein Investment mit den typischen Chancen und Risiken an der Börse. Durch die breite Streuung in vielen ETFs und die kontinuierliche Investition im Falle des Sparplans lassen sich jedoch rechnerisch die Risiken verringern. Allerdings verringern können im Verhältnis zu Einzeltiteln im Einzelfall auch die Gewinne entsprechend geringer ausfallen.

Wenn die Kurse fallen verliert Dein angesparter EFT an Wert. Aber das ist ja nicht weiter schlimm, denn Du kaufst ja monatlich ein und dann kaufst Du zu tieferen Kursen nach und verbilligst Deinen Einstand. Im Grunde genommen ist das doch gut, wenn Du billiger einkaufen kannst, denn Du willst ja ansparen und nicht verkaufen. Daher sei froh darüber wenn es auch mal abwärts mit den Kursen geht. Der Sparplan ist ja auf 5 oder sogar 10 Jahre angelegt, daher würde ich mir wegen den Kursen keinen Kopf machen. Nach 10 Jahren wird der Kurs sowieso viel höher stehen, wenn wir nicht zufällig mal wieder einen Crash haben. Ich habe das mit Fonds gemacht und ein paar Jahre lang angespart. Als ich dachte der Index ist hoch genug habe ich die Fonds mit Gewinn verkauft und einen neuen Sparplan eröffnen. Ich spare mit Fonds, da ich mich mit EFTs nicht auskenne. Meine Fonds kenne ich und ich kaufe die Fonds auch ohne Ausgabeaufschlag, daher macht das Sinn. Ich kann es nur empfehlen einen Sparplan zu eröffnen. Mit 25€ im Monat kann man schon mal anfangen. Wenn Du mal Geld verdienst kannst Du ja den Betrag auf 200€ oder sogar 300€ erhöhen. Ich spare monatlich 600€ auf 6 verschienden Fonds an.

sh7007 
Fragesteller
 05.03.2018, 12:01

ist das eigentlich von bank zu bank unterschiedlich ob ich ein EFT Sparplan erstelle? zb. Consorsbank vs. ComDirekt?

Und, wie nennt sich der EFT-Sparplan in Fonds ? Fonds-Sparplan? :D

christl10  05.03.2018, 12:04
@sh7007

Man unterscheidet das Ansparen von EFTs, das nennt man dann EFT - Sparplan und das Ansparen von Aktien-Fonds, das nennt man dann AktienFonds Sparplan.

Du solltest Dir natürlich schon heraussuchen was Du ansparen möchtest ob nun EFTs oder Fonds. Schau mal was die Bank so anbietet. Ich habe mir Fonds herausgesucht da ich mich darin besser auskenne und kaufe sie ohne Ausgabeaufschlag.

Ein ETF Sparplan ist sinnvoll wenn Du Dein Geld 5 und mehr Jahre anlegen willst und Du Dich nicht dauernd um die Börsenkurse kümmern möchtest. Ein EFT wird nicht gemanaged wie Fonds der Geldinstitute die aktiv verwaltet werden, sie laufen aber nach statistischen Untersuchungen nahezu alle besser als die gemanagten Fonds, die oft auch noch Ausgabeaufschläge verlangen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Börsengehandelter_Fonds

sh7007 
Fragesteller
 05.03.2018, 12:16

also kann man sagen, dass es eine art "Bauspaerer" ist ? ^^

steefi  05.03.2018, 12:27
@sh7007

Na so eine Art kann man sagen, aber wie gesagt sehr langfristig muß man da rangehen. Wenn Du bausparst kriegst Du einen gesicherten Betrag nach einer bestimmten Zeit ausgezahlt - das ist da nicht, aber dieses Risiko wird um so kleiner je länger Du sparst und die Rendite ist gut. Im Einzelfall mußt Du halt vergleichen was für Dich besser ist. Ein ETF läuft ewig, ein Bausparvertrag nicht.

Ste2508  06.03.2018, 10:11
@sh7007

Ein ETF Sparplan hat rein gar nichts mit einem Bausparvertrag zu tun. Die Produkte könnten unterschiedlicher nicht sein.

Gute Idee, dass Du mit einem Sparplan anfangen willst! Auf jeden Fall sind ETF die bessere Wahl, denn es entfällt der Ausgabeaufschlag und die jährlichen Kosten liegen bei / unter 0,5% pro Jahr (Fonds einer KAG kosten 3 - 4% pro Jahr). Nimm einen breit gestreuten, großen Fonds (zB. einen der MSCI World ETFs).

Bei 25€ im Monat sind allerdings die Kosten zu hoch, denn jede Bank verlangt eine Transaktionsgebühren (meist zw. 1 und 2 €). Das Argument "erst mal klein anfangen" macht bei einem Sparplan wenig Sinn. Wie einige schon geschrieben haben, kaufst Du Anteile und nicht den Kurs des Fonds. Sinkt der Preis erhältst Du mehr Anteile, die dann bei steigenden Kursen natürlich im Wert mitsteigen.

Daher würde ich Dir raten, entweder im Quartal zu sparen (zB 150€), oder wenn es wirklich nur 25€ sein können, dann halbjährlich. Das mindert zwar den "Cost-Average-Effekt" (https://www.youtube.com/watch?v=mXG6p1igqE8), spart aber Kosten.

Bei einem Sparplan in einen Aktienfonds (anderes würde ich derzeit nicht nehmen) ist die sinnvolle Anlagedauer bei 10 Jahren! Daher sind zwischendurch fallende Kurse überhaupt kein Problem.