ETF thesaurierend oder ausschüttend?
Ist es eigentlich egal, ob mein Sparplan thesaurierend oder ausschüttend ist?
7 Antworten
Unter langfristigen Gesichtspunkten ist ein thesaurierender ETF die bessere Wahl.
Das ist deshalb so, da im Ausschüttungsfall die Erträge der Kapitalertragssteuer unterliegen, wenn diese den Freistellungsbetrag überschreiten.
Reinvestiert man anschließend die Erträge wieder, macht man also ein Minusgeschäft.
Bleiben also die Mittel im ETF, dann fällt keine Kapitalertragssteuer an.
Wenn der ausschüttende ETF noch kein großes Volumen im Depot einnimmt, lasse ihn einfach drin liegen und stocke diesen nicht weiter auf.
Beim weiteren Besparen von ETF, kannst Du ja nun thesaurierende ETF wählen, der Dein Depot ergänzt.
So würde ich das zumindesten machen, wenn ich an Deiner Stelle wäre und den Freistellungsbetrag noch nicht bei den Erträgen überschreite.
Du musst halt die Anteile aus dem auschüttenden Etf verkaufen, und dann Anteile am Thesaurierenden kaufen
das ist ne Mär
Auf lange Sicht hat der thesaurierende Plan Vorteile, aber sie sind nicht mehr so groß wie früher, da auch thesaurierende Fonds nun mit der Vorabpauschale besteuert werden. Derzeit ist die noch vergleichsweise niedrig, mit Erhöhung der Zinsen wird die sich aber spürbar erhöhen.
Kapitalerträge machen für dich außerdem Sinn, solange du deinen Freistellungbetrag nicht ausgeschöpft hast und wenn du noch nicht erwerbstätig bist (also der Einkommensteuersatz niedrig ist).
Mir ist auch wichtig, regelmäßige Geldzuflüsse zu haben, damit ich bei einem Aktiencrash nicht auf Null stehe. Bei allgemein hohen Kursen sammeln sich auf meinem Konto schon einmal Dividenden und Ausschüttungen an, die ich nach Kursrückgängen dann wieder zu verbilligten Kursen einsetzen kann.
Es hieß mal, ETFs seien einfach zu handhaben. Aber je länger ich sie habe, desto mehr Fragen kommen auf 🥴.
Die sind auch einfach zu haben. Früher gab es Fonds nur über die Banken. Da musstest du wirklich als echte Person hinein, dich vom Schlipsträger vollquatschen lassen, dreitausend Formulare unterschreiben. Beim Kauf hast du oft erst einmal 5% Ausgabeaufschlag geblecht und jährlich noch einmal mit vielleicht 1,5% deren Verwaltung bezahlt.
Heute kannst du Fonds als ETFs wie Aktien über die Börse holen (online von zuhause), zahlst nur geringe Ordergebühren und die Kosten sind of nicht mehr als 0,2% im Jahr.
Im Prinzip sind Fonds dafür da, dass du sie kaufst und einfach ein paar Jahrzehnte liegen lässt. Und ob sie nun ausschütten oder thesaurieren..... ich hab beides und kümmere mich nicht weiter drum :)
Gewinne werden bei den thesaurierenden ETFs direkt wieder reinvestiert und bei den ausschüttenden eben ausgezahlt. Das müssen Sie dann wohl selber wissen was Ihnen besser passt oder was Sie eben bevorzugen.
Ich denke, dass bei höheren Gewinnen eine Auszahlung sinnvoller ist und bei minderen sich das reinvestieren mehr lohnt.
Ich finde mittlerweile einen thesaurierenden ETF auch besser. Allerdings ist mein MSCI World ausschüttend. Ich hätte Lust, alles zu nehmen und in einen thesaurierenden zu packen. Aber dann mache ich doch sicherlich Verluste, oder?
Keine Ahnung, da fehlt mir das Fachwissen, um so etwas beurteilen zu können.
Nein, da der Ausschüttungsbetrag ja derselbe ist. Hat nur steuerliche Aspekte.
Welche steuerrechtlichen Aspekte?
Nutzung von Sparer-Pauschbeträgen, Vorsteuer bei ETF.
Copy paste von finanzfluss.de :
Da die Vorabpauschale mit einem fiktiven Betrag rechnet und der durch die deutsche Bundesbank festgelegte Basiszins derzeit extrem niedrig ist, sind die Steuerabzüge auf thesaurierende ETFs derzeit sehr gering. Deswegen greift der Stundungseffekt nach wie vor, wenn auch in schwächerer Form, und kann sie für langfristige Anleger sehr attraktiv machen.
Durch den Sparerpauschbetrag eröffnet sich aber auch die Möglichkeit für Anleger, durch smartes Investieren sich eine Kombination aus steueroptimierten ausschüttenden und thesaurierenden ETFs zunutze zu machen. Einmal durch den Sparerpauschbetrag (801 bzw. 1.602€), denn steuerbefreite Fondseinkünfte werden nicht noch einmal besteuert – zum Beispiel beim endgültigen Verkauf. Deswegen ist es sinnvoll, den Sparerpauschbetrag durch die Nutzung ausschüttender ETFs voll auszunutzen. Viele Broker bieten eine automatische Wiederanlage an, wodurch der ausschüttende ETF seine Erträge durch den Sparerpauschbetrag deckt und trotzdem den Zinseszinseffekt eines thesaurierenden ETFs bietet.
Diese steueroptimierte Art des Anlegens lohnt sich vor allem für ETF-Anfänger und kleinere Kapitalerträge – eben bis zum vollen Ausreizen des Sparerpauschbetrages. Alles darüber hinaus kann dann noch in thesaurierenden ETFs angelegt werden. Besonders vorteilhaft für ETF-Anleger ist also eine kluge Kombination aus ausschüttenden und thesaurierenden ETFs.
Klingt zwar gut, aber ich fürchte Letzteres (für ETF-Anfänger) stellt Trade Republic nicht zur Verfügung.
Trade Republic ist auch total unseriös. Das würde mich nicht wundern.
Ich ärgere mich auch, dass ich dort Sparpläne laufen habe. Aber nun stecke ich drinnen 🙈.
Dann mach das beste draus. Hauptsache du sparst was und hast Sparpläne.
Da bist du vielen was voraus.
Was soll diese Aussage “total unseriös“ woran machst du das fest? TR unterliegt genau wie jeder andere Broker der Aufsicht durch die BaFin und ist, gerade für Sparpläne ein erstklassiger kostenloser Broker.
Wirecard unterlag auch der Aufsicht BaFin
Nochmals, worauf stützt sich die Behauptung TR ist total unseriös?
Jain. Bist du finanziell "flüssig", lohnt sich bei einem positivem Kursverlauf die wiederanlegende Version. Ansonsten: Neuanlage.
Oder?
Ich weiß wirklich nicht, was besser ist. Ich kenne mich überhaupt nicht aus. Ich habe mich nur überreden lassen, in ETFs zu investieren, weil sie mittlerweile wichtig für das Alter seien.
Allerdings macht es keinen Spaß, sich damit zu beschäftigen. Da ich sie aber nun habe, muss ich irgendwie das Beste draus machen 😅.
Warum investierst du in etwas, was du nicht verstehst?
- Regel: Nie sein Geld in etwas stecken, was nicht zu 100% verstanden wird.
- Was heißt bei dir „in ETF“ investiert. In welche?
Zu 1.: ich muss ja irgendwann mal anfangen 😅. Es wird auch andauernd gesagt, dass ETFs leicht zu handhaben sind und für Anfänger geeignet.
Zu2.: MSCI World und Emerging Markets
Ja, irgendwann, am besten schnell und in jungen Jahren anfangen, ist gut. Verstehen muss man trotzdem a. Was ein ETF ist, b. Was der abgebildete Index deiner gewählten ETF beinhaltet.
Grundsätzlich sind die von dir gewählten der Klassiker fürs passive anlegen über viele Jahre. Sparplan einrichten und stur über Jahrzehnte einzahlen.
solange man unter dem Freibetrag liegt, ganz jklar ausschüttend. Darüber kann man machen, muss aber nicht. Der Unterschied ist marginal.
Und kann ich da jetzt ohne Verluste von meinem ausschüttenden ETF zu einem thesaurierenden wechseln?