Hallo liebe Community,
ich habe im vergangenen Jahr, nach Ende meines Studiums (Lehramt Bachelor und Master), einen Verlustvortrag für die Jahre 2012 - 2018 eingereicht. In den entsprechenden Steuerbescheiden heißt es hierzu: "Dass Aufwendungen für die erstmalige Berufsausbildung oder für ein Erststudium nicht als Werbungskosten abgesetzt werden können, verstößt nicht gegen das Grundgesetz, wie das Karlsruher Gericht mitteilte (Beschluss vom 19.11.2019 Az. 2 BvL 22/14 bis 2 BvL 27/14).
Soweit so klar! In den Bescheiden wurde darüber hinaus aber noch erwähnt, dass ich der Aufforderung, Unterlagen einzureichen und Fragen zu beantworten, nicht nachgekommen sei. Also erhob ich Einspruch gegen die Einkommenssteuerbescheide (Ende 2015 - Anfang 2018), um wenigstens das Masterstudium steuerlich geltend machen zu können. Außerdem bezog ich Stellung zu den folgenden Anfragen:
- Nachweise für die Aufnahme des Bachelor-/Masterstudiums (z.B. Immatrikulationsbescheinigung)
- Nachweise der jeweiligen Studiengebühren 2012 - 2018
- Glaubhaftmachung der Anzahl der Tage, an denen die Universität im jeweiligen Jahr aufgesucht wurde, anhand geeigneter Nachweise (z.B. Stundenpläne)
- Nachweise für die im jeweiligen Jahr geltend gemachten Telefonkosten (z.B. Verträge)
Hierauf folgte ein Schreiben, dass klarstellte, das gemäß § 9 (1) S. 1 EStG Werbungskosten Aufwendungen zur Erwerbung, Sicherung und Einhaltung der Einnahmen seien. Dies gelte gemäß § 9 (6) EStG bei Aufwendungen für das Erststudium nur dann, wenn im Vorfeld bereits ein Erststudium oder eine Erstausbildung stattgefunden habe. Außerdem sei das konsekutive Masterstudium laut Urteil des BFH vom 03.09.2015 - VI R 9/15 Teil der Erstausbildung.
Wie ist eure Meinung hierzu? Ist mein Masterstudium tatsächlich als Teil des Erststudiums zu verstehen und demnach nicht als Werbungskosten, sondern lediglich als Sonderausgaben abziehbar?
Ich wäre über jeden Tipp/ für jede Hilfe dankbar! Das entsprechende Schreiben vom Finanzamt kann nachfolgend eingesehen werden.
Seite 1: https://www.bildhost.com/images/2020/05/12/Schreiben_FA_Seite1.jpg
Seite 2: https://www.bildhost.com/images/2020/05/12/Schreiben_FA_Seite2.jpg
Beste Grüße
kewaba_1990
Das Problem ist, da die Aktien wertlos ausgebucht wurden von der Bank, kamm es zu keinem Verkauf also auch zu keinem Verlust den die Bank intern verrechnen könnte. Deswegen würde mir auch eine angeforderte Verlust Bescheinigung von der Bank nicht bringen das die Verluste ja nirgendwo auftauchen. Ich habe nur Kaufbelege von meiner Bank bekommen und das Schreiben das die Aktien komplett ausgebucht wurden. Würde die Verluste gerne beim Finanzamt vortragen nur weiß ich nicht so recht wie. Kann mir da jemand helfen?