Unterstützung für Fahrlehrerausbildung?

Problem: das Arbeitsamt sagt, ich hätte ja eine Ausbildung in einem gefragten Beruf.

Also warum sollte Dir das AA zu Lasten der Steuerzahler eine Umschulung bewilligen.

Eine solche Unterstützung seitens des AA kannst Du nur erwarten, wenn Du (nachweislich ) mental /physisch und /oder psychisch nicht mehr zur Ausübung Deines bisherigen Berufs geeignet bist.

Möchtest Du Dich sonst verändern - bitte schön, das sei Dir freigestellt, aber wirtschaftlich dann auf Deine Kosten.

Ich bin aktuell in der Zeitarbeit und kann mir etwas zusammensparen, lange halt ich das aber nicht mehr aus.

Dann spare dir das Geld für deinen nun gewünschten Beruf zusammen und mache die entsprechende Ausbildung.

Auch wenn du es vielleicht nicht hören magst, aber das Jobcenter hat durchaus recht mit der Aussage

Problem: das Arbeitsamt sagt, ich hätte ja eine Ausbildung in einem gefragten Beruf.

Ich habe einige Bekannte und Familienangehörige die in der Pflege arbeiten und sogar bei einer Zeitarbeitsfirma damit um die 3.000€ Netto im Monat verdienen. Das würde ich jetzt nicht als Hungerlohn bezeichnen. Und wenn die Bedingungen beim derzeitigen Arbeitgeber nicht passen, gibt es genügend andere, wo die Bedingungen wieder ganz anders sind.

Wenn eine Umschulung für dich als notwendig erachtet wird, weil du sonst nicht mehr in der Lage bist, am Arbeitsleben teilzunehmen, sieht das anders aus, aber das muss erstmal nachgewiesen werden, bevor die Kosten für eine andere Ausbildung auf Steuerzahlerkosten für dich übernommen werden. Und, nur weil du gerne durch die Gegend fährst, sagt das nichts über deine Eignung als Fahrlehrer aus. In ländlicheren Regionen hat man ed da mit der Suche nach einem Angestelltenverhältnis auch nicht gerade leicht, besser bezahlt wird der Job sicherlich auch nicht. Und eine Selbstständigkeit macht es erst recht nicht einfacher.

Es ist richtig und wichtig, sich einen Beruf zu suchen, der einem auch Freude bereitet.
Du bist 23 und hast fast Dein gesamtes Arbeitsleben noch vor dir, wahrscheinlich wirst du noch mehrmals den Beruf wechseln.

3 Hinweise:

• Fahrlehrer/in zu sein bedeutet nicht „leidenschaftlich rumfahren“, sondern bedeutet jungen Menschen geduldig auf den Straßenverkehr vorzubereiten, also eine pädagogische Aufgabe.
• Ich würde bezweifeln, dass man als angestellte/r Fahrlehrer/in besser verdient als in deinem jetzigen Beruf. Wenn du besser verdienen möchtest, solltest du diesen Aspekt in die Wahl weiterer Qualifikationen einfließen lassen.
• Betriebliche Ausbildungen werden in Deutschland normalerweise vergütet. Du bist daher nicht auf staatliche Unterstützung angewiesen. Auch ein Studium steht dir offen: wenn du nach der Ausbildung 3 Jahre gearbeitet hast, und die fachspezifischen Zulassungsbedingungen erfüllst, hast du Anspruch auf elternunabhängiges Bafög.

Überleg dir nochmal gründlich, wo du hin willst. Bisher hast du offenbar vor allem festgestellt, wo du wegwillst.

(Aufstiegs-) BaföG oder ein günstiges Darlehen bei der KfW-Bank?
Sonst musst du schauen, ob du auf Teilzeit die Ausbildung machen kannst und dann halt auch Teilzeit weiterarbeiten.

Machen sehr viele. Lehrjahre sind keine Herrenjahre, hat man ja immer gesagt. Dann muss man halt für eine Zeit den Gürtel enger schnallen, aber man weiss ja auch, wofür man es tut!

Viel Erfolg!

Pflegepersonal wird doch gesucht ohne Ende!

Weshalb ich nicht verstehe, warum Du in dieser Branche über eine Zeitarbeitsfirma gehst, die sich ja auch Geld abzweigt, so dass bei dir weniger ankommt.

Bewerbe dich einfach einmal woanders, also direkt beim zukünftigen Arbeitgeber!