Schenkung eines Grundstücks das als Obst-und Streuwiese ausgezeichnet ist

3 Antworten

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nfr: Reihenfolge des Vorgehens:

  1. Du erkundigst dich bei der Boden-Richtwert-Auskunftstelle der zuständigen Gemeinde nach dem Bodenwert. In einem ähnl. gelagerten Fall war ich überrascht, als ich den Preis von 1,50 €/qm hörte. Das wären in deinem Fall grade mal 4 500 €.

  2. Dann überschlägst du grob, was die Beseitigung der Hütten, der Zäume und sonstige Aufbauten und ihre Entsorgung kosten würde. (20 Stunden a 20 € ?). Kläre mit der Schenkerin die jährlich anfallende Minimal-Grundsteuer.

  3. Zeitgleich besorgt sich deine Bekannte eine einfache Abschrift des Grundbuchs. Kosten ca. 10 €. Auch schriftlich möglich. "An das Grundbuchamt in….Ich bitte um die Erteilung einer einfachen Grundbuchblattabschrift von Musterstadt Band 13 Blatt 14 Flur 15 Flurstück 16, Wiesenland Am Sonnenhang. Größe 3 000 qm.

  4. Sodann lässt du dir von einem ortsnahen Notar unter Vorlage des Grundbuchauszugs ein Kaufvertragsentwurf ausarbeiten.

  5. Den Inhalt des Entwurfs erörterst du in aller Ruhe mit deiner Bekannten. Prüfe den Grundbuchauszug, ob das Grundstück lastenfrei ist oder längst erledigte Hypotheken noch zu löschen sind. Notiere dir alle Fragen, die du im Beurkundungstermin an den Notar stellen willst.

  6. Schließlich geht ihr beide nach Terminabsprache zum Notar zur Protokollierung des Vertrags. Und du kannst die Fragen stellen! Wert der Urkunde: Bodenrichtwert ./. geschätzte Freilegungskosten. Gültige Personalausweise nicht vergessen.

  7. Der Notar sorgt dann für die Erledigung die üblichen Formalitäten. Du zahlst die Grunderwerbsteuer. Und irgendwann bist Du rechtmäßiger Großgrundbesitzer. .

Gaenseliesel  06.06.2012, 22:33

Bravo, eine aussagekräftige Antwort ! " GROßGRUNDBESITZER " ist auch nicht schlecht ;-) ! Gr, K.

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nfr1986 
Fragesteller
 07.06.2012, 19:11
@Gaenseliesel

Vielen Dank ist schonmal sehr Hilfreich. Beim Bodenrichtwert ist in dem gebiet laut online vorschau bei BORIS (Bodenrichtwertsprogramm) nichts angegeben /: Die Entsorgungskosten der Hütten Belaufen sich alles in allem auf gut 15000€. Also als erstes gehe ich morgen mal zum Grundbuchamt und checke was ich da raus bekomme ;)

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Änderungen an Grundstückseigentum unabhängig davon ob Kauf, Erbe oder Schenkung müssen immer notariell beurkundet werden weil so ein Eigentümerwechsel auch im Grundbuch festgehalten wird. Und natürlich ist das immer auch mit Kosten verbunden, in mehrfacher Hinsicht sogar. Kosten entstehen z. Bsp. für die Beurkundung beim Notar, für die Einträge im Grundbuch beim Grundbuchamt, eventuell Vermessung und Lagepläne beim Katasteramt, dann für die Grunderwerbssteuer an das Finanzamt (je nach Bundesland), wenn kein Verwandtschaftsverhältnis (Freibeträge) besteht Erbschafts- oder Schenkungssteuer an das Finanzamt. Bis hierhin alles Erwerbskosten, dazu kommen dann als Eigentümer jährlich die Grundsteuer und u.U. Bebauungs- Bewirtschaftungs- Unterhaltungskosten.

Es kommt alles auf dich zu,Entsorgung, Notariatskosten, Katatsterkosten, Grunderwerbssteuer - 3000 qm ist ein schönes Stück Land, aber das kostet.

Kennst du überhaupt den qm Preis , ca. zwischen 20-50 € Dann hast du eine Vorstellung was das Grundstück wert ist, und welche Kosten auf dich zu kommen.