Inkasso EILT?


28.07.2020, 09:15

Das ist Brief

2 Antworten

Auf keinen Fall irgendwo anrufen. Nach dem Telefonat bist du in der Regel nicht schlauer, hast aber drei neue Verträge am Hals.

Auf so eine E-Mail würde ich gar nicht erst reagieren. Klingt m. E. auch eher nach Betrug als nach einem echten Inkassobüro.

Es wäre aber hilfreich, wenn du mal die Briefe von der FAZ hier hochlädst. Dann kann man konkret Handlungsempfehlungen geben. Reagieren musst du zwar erst beim Mahnbescheid, aber reagieren kann u. U. trotzdem, vorher sinnvoll sein.

Woher ich das weiß:Hobby – Hobbyjurist - Grundwissen, garniert mit Recherche

Vielen Dank führ Ihre Antwort. Ich habe die Bief hochgeladet

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@Bill1906

Das Schreiben wirkt echt, ist aber vollkommen inhaltsleer. Würde ich persönlich gar nicht reagieren. Interessanter wäre, was die Frankfurter Allgemeine Zeitung dir vorher geschrieben hat. Denn darauf geht vielleicht hervor, um was es überhaupt geht. Ich würde insofern das Inkassobüro links liegen lassen und mit der FAZ schriftlich Kontakt aufnehmen. Schriftlich, ggf. mit Zustellnachweis. Nicht anrufen. Kein Whatsapp, kein Chat, kein Kontaktformular, keine Rauchzeichen.

Wenn du sicher bist, nie einen Vetrag mit der FAZ abgeschlossen zu haben, weise alle Forderung zurück teile denen mit, dass du von einem Identitätsmissbrauch ausgehst. Dann solltest du dir aber schon recht sicher sein, denn die FAZ wird dann vermutlich Strafanzeige (gegen Unbekannt) erstatten.

Beispielentwurf für ein Schreiben an die FAZ, das ich mir gerade aus den Fingern gesogen habe:

Sehr geehrte Damen und Herren,

bezugnehmend auf Ihr Schreiben vom XX.XX.20XX teile ich Ihnen mit, dass eine Geschäftsbeziehung mit Ihnen nicht existiert. Insbesondere habe ich nie einen Vertrag jeglicher Art mit Ihnen geschlossen oder Leistungen Ihres Hauses in Anspruch genommen.

Sollte Ihnen ein mit meinen Personendaten abgeschlossener Vertrag -welcher Art auch immer- vorliegen, bitte ich um zeitnahe Übersendung einer Kopie sowie aller beim Vertragsabschluss erhobenen Daten, damit ich einen möglichen Identitätsdiebstahl prüfen und entsprechende Maßnahmen ergreifen kann.

Eine unterstelle vertragliche Bindung und alle damit verbundenen Forderungen monetärer oder sonstiger Art weise ich entschieden zurück.

Weiterhin ersuche ich Sie um Auskunft, an wen meine personenbezogenen Daten Ihrerseits bereits übermittelt wurden. Mein Schreiben ist insofern auch als Auskunftsersuchen nach Art. 15 DSGVO zu verstehen. Bitte veranlassen Sie anschließend eine unverzügliche Löschung und / oder hilfsweise Sperrung meiner Daten bei Ihnen sowie allen Empfängern meiner Daten und bestätigen Sie mir diese.

Als Wiedervorlagetermin habe ich mir den 07.08.2020 notiert.

Mit freundlichen Grüßen

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Du solltest dich mit Creditreform in Verbindung setzen, bevor sie weitere Schritte einleiten.

Vie kann Ich das machen ?

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@Bill1906

Steht doch im Brief. Anrufen... fragen wie die Forderung enstanden sein soll. Oder

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@correcta

Genau davon rate ich ab. Telefonate kann man nicht beweisen und der Gesprächspartner das das Telefonat in zwei Jahren vermutlich anders im Kopf als du selbst. Im Übrigen ist das Schreiben von Creditreform m. E. schlicht Bullshit. Wenn die Sache so wichtig wäre, hätten sie reingeschrieben, worum es geht. So nebulös schreibt man normalerweise nur, wenn man etwas besprechen will, was später besser nicht auf Papier wiederzufinden ist. Das ist ein Inkassoverfahren aber regelmäßig genau nicht der Fall, im Gegenteil. Beide Parteien sollten ein Interesse haben, die Kommunikation möglichst unmissverständlich und nachweisbar abzuwickeln.

Wenn Creditreform "weitere Schritte einleiten will", sollten sie vielleicht erst mal darlegen, was sie überhaupt wollen. Wenn bei dir ein Zettel im Briefkasten liegen würde: "Bitte rufen Sie ganz dringend die 05353 90-0 an!" - Würdest du dann anrufen?

Ich halte -abhängig von dem Inhalt deren Schreiben- eine Kontaktaufnahme mit der FAZ für deutlich zielführender. Aber auch hier: Schriftlich, ggf. mit Zustellnachweis.

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