Ccs Inkasso, muss ich das wirklich so bezahlen?

3 Antworten

Liebe Alica,

die gute Nachricht vorweg: NEIN in diesem Fall musst du nicht die vollen 60 € bezahlen!

Der Grund: Deine Forderung hast du nicht von Netto, sondern von der Ingenico Payment Services GmbH bekommen. Schau da einfach nochmal auf dein Schreiben ;)
Ingenico & CCS sind Konzernunternehmen die beide zusammen gehören bzw. CCS das Konzerninterne Inkasso der Ingenico. Sicherlich wirst du auch auf dem Schreiben von CCS den Hinweis finden dass man Gebühren nach der RDG bzw. RVG in Rechnung stellt, was CCS jedoch nicht darf da Konzernverbunden Unternehmen § 2 RDG nicht erfüllen.

Die einzigen Gebühren die du bezahlen musst ist die Hauptforderung, Adressermittlung (maximal 10 €) sowie die Bankrücklastschriftgebühren (maximal bis 4 €). Sollten diese höher sein, so lass dir bitte Schriftlich einen personenbezogenen Nachweis vorlegen wo klar ersichtlich ist dass deine Bank so hohe Gebühren tatsächlich verlangt. Dann solltest du diese natürlich auch übernehmen, aber NUR wenn dir der eindeutige Nachweis vorliegt (!!!).

Wenn Mahngebühren angefallen sind (maximal 2,50 € pro Mahnung), was aber im Fall von Netto nicht der Fall sein kann, dann müsstest du dieses ebenfalls übernehmen.

Was musst du also nun tun?
Ich hoffe du hast noch nicht überwiesen. Du machst also folgendes, du überweist die Hauptforderung, die Adressermittlung sowie die Rücklastkosten mit einer Zweckgebundenen-Verwendung.

Das heißt: Im Verwendungszweck deiner Überweisung schreibst du bitte folgendes:

Aktenzeichen // xx,xx € HF + xx,xx € Adressermittlung + xx,xx € Bankrücklastkosten

mehr nicht! Die Beträge mit xx,xx € bitte dann anpassen.

Ich hoffe ich konnte dir Helfen :)

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ob 60,- Euro Inkassogeb. und Kosten gerechtfertigt sind, das würde ich mal beim Verbraucherschutz überprüfen lassen.

Dass es aber sehr viel teurer wird, als die 2,64 ist klar.

Dem Unternehmen wurden von der Bank 2,- bis 5,- Euro wegen der Rücklastschrift in Rechnung gestellt.

Dann musste die die Adresse über den Kartenprovider herausbekommen und dann die Mahnung schreiben. Das ist ein Haufen Arbeit, auch wenn man den ganzen Tag nichts anderes macht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Du musst Dir einmal die Kostenaufschlüsselung anschauen. Die CCS ist eigentlich für sehr niedrige Gebühren bekannt. Für mich hört sich das an als würde Deine Hausbank sehr hohe Gebühren für die Adressermittlung erheben.

DStein  17.10.2019, 21:44
Die CCS ist eigentlich für sehr niedrige Gebühren bekannt

Eher nicht. CCS handelt rechts- & Gesetzwidrig.
Die hohen Kosten erklären sich dadurch weil hier schon die Geschäftsgebühr (die sowieso wegfällt) & durch die Telekommunikationspauschale (fällt ebenfalls weg) in den 60 € sind.

Es gibt sogar ein Urteil gegen Ingenico & CCS wo verboten wurde weiterhin solche Gebühren zu verlangen bzw. CCS keine solchen Gebühren verlangen darf wenn die Forderung durch Ingenico eingetrieben werden soll.

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