Firmenwagen für Sohn im Familienbetrieb sinnvoll?
Ich bin bei meinen Eltern angestellt. Ich möchte ein Auto haben, dass ich beruflich und privat nutzen kann. Ich hatte gedacht, dass es sinnvoll ist, dass meine Eltern einen Firmenwagen kaufen, damit wir die Umsatzsteuer zurückkriegen und die Firma steuern sparen kann. Meine Eltern würden die Kosten des Autos (abzgl. der Einsparungen) von meinem Gehalt abziehen .
Da ich einen Jahreswagen kaufen würde und das Auto überwiegend Privat nutze, kommt bei mir nur die 1% Regelung in Frage. Aber das würde ja bedeuten, dass ich nach 8,3 Jahren (8,3 * 12 * 1% = 100%) den vollständigen Bruttolistenpreis abbezahlt hätte und dann wird noch weiter bezahle. Stimmt meine Rechnung so? Denn dann verstehe ich nicht, wieso es überhaupt Firmenwagen gibt, denn dann ist es doch eigenlich so, dass jeder der einen Firmenwagen über 8,3 Jahre nutzt, sich von diesen Steuern schon längst ein Auto zum Neupreis incl. MwSt. hätte kaufen können oder?
Selbst wenn meine Eltern sagen, die Kosten für den Firmenwagen trägt nur die Firma und von meinem Gehalt wird nichts abgezogen, hätte ich ja nach 8,3 Jahren trotzdem den Neuwagen abbezahlt. Selbst hier wäre es doch dann - unabhängig vom Auto - immer sinnvoller das Auto selber privat zu kaufen - oder habe ich einen Denkfehler?
2 Antworten
Der häufigste Fehler ist es Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
Mache doch erstmal eines, schreibe auf, was das Auto effektiv an Kosten verursacht.
Wenn Du den Wagen privat kaufst, würden Dir die Kilometer, die Du betrieblich fährst mit 30 Cent pro Kilometer erstattet. Dieser Betrag ist Betriebsausgabe bei den Eltern.
Dagegen geht, die Kosten wären alle Betriebsausgaben, wenn der Wagen betrieblich erworben wird.
Du zahlst die Lonsteuer und Sozialversicherung auf den Privatanteil. Ausserdem vermindert sich der Vorteil durch die Vorsteuer um die Umsatzsteuer auf die Privatnutzung.
ZU Deiner Schlussfrage, kein Dienstwagen rentiert sich unter der Voraussetzung das man das Auto 8 Jahre fährt.
Die Vorteile dieser Regelung liegen bei Autos, die spätestens nach 5 Jahren ersetzt werden.
Hallo, die 1% werden Dir ja nicht direkt abgezogen, sondern sie sind nur zu versteuern, d.h. je nach Steuersatz kosten sie Dich vielleicht 30 - 40 % davon.
Aber: auch bei einem Jahreswagen sind 1% des Listenpreises zu versteuern !
Der Dienstwagen dient in den meisten Fällen zur Stärkung des eigenen Egos und ermöglicht es, Autos zu fahren, die man sich eigentlich nicht leisten kann.
Wirtschaftlich macht ein selbstgekaufter Gebrauchtwagen, der dem tatsächlichen Bedarf entspricht, meist mehr Sinn.
Viel Glück
Barmer
Danke :). Habe das nachdem ich die Frage gestellt habe auch verstanden und wollte das ändern, wurde aber nicht akzeptiert. Bei mir gehts konkret um einen Smart und das wären ca. 600 € Steuern pro Jahr die ich bezahlen müsste und die Steuereinsparung / Mehrwertsteuereinsparung wären insgesamt bei ca. 4000 €. Ist wahrscheinlich ein Nullsummenspiel.. Hatte irgendwie gedacht dass man hier mehr Sparen kann.