Elster - alle Unterlagen online uploaden?
Hallo .
Zunächst eine aufrichtige Entschuldigung für das beginnende Off Topic, doch aufgrund eines 95 prozentigen Gedächtnisverlustes und (Post) Covid fällt es mir sehr schwer, die hiesige und die google Suchzeile entsprechend zu füttern.
Was ich weiß, die Unterlagen für Zinseinträge muss dem Finanzamt im Original vorgelegt werden. Für alle anderen wie Versicherungen und Handwerkerrechnungen reichen Kopien.
Ob man mit Elster Anhänge mitschicken kann, weiß ich nicht mehr, aber ich vermute ja. Macht es Sinn, sämtliche angesammelten Unterlagen, angefangen mit der Arbeitgeber Jahres Verdienstübersicht, KAP, (zunächst als Scan), Versicherungs-beiträge bis hin zu medizinischen Kosten mitzuschicken ?
Gruß
3 Antworten
Das Finanzamt möchte heute (fast) keine Unterlagen haben.
Die werden unter Umständen sauer reagieren, wenn Du denen heutzutage solche zukommen lässt
Du füllst Elster aus und das war es zunächst einmal.
Das Finanzamt meldet sich bei dir, wenn es dann doch Unterlagen benötigt!
Für die Steuererklärung 2024 stehen bereits alle steuerlich relevanten Auskünfte dem Finanzamt zur Verfügung. (Kapitalerträge, Rentenauskünfte, Lohnsteuerbescheinigung, also alles, wo du jemals deine Steuer-ID angeben musstest). Diese Bescheinigungen kannst du über Elster abrufen und sie in deine Steuererklärung automatisch eintragen lassen. Ich habe noch nie Belege eingereicht, sondern mache das nur auf Anfrage des Finanzamtes. Ansonsten beschränke ich mich nur auf das Ausfüllen aller erforderlichen Anlagen. Bis jetzt musste ich nur Belege hochladen, die Beträge von 500 € überstiegen haben. Also einfach abwarten, was das Finanzamt sehen will.
Deine Kenntnisse zu den Steuerbescheinigungen für Kapitaleinkünfte sind nicht mehr aktuell. Die dürfen sowohl dem Bankkunden wie auch dem Finanzamt elektronisch übermittelt werden.
Daran würde ich mich auch halten. Es ist nämlich ansonsten nicht sicher, ob diese Unterlagen den Sachbearbeiter erreichen. Ich weiß aus zuverlässiger Quelle, dass Steuererklärungen längst nicht mehr nur vom zuständigen Finanzamt bearbeitet werden, sondern von dem FA bei dem freie Kapazitäten sind. Meinem in Köln lebenden Bruder ist passiert, dass sich ein Finanzbeamter aus Aachen telefonisch als zuständiger Sachbearbeiter vorgestellt hat. Nur bei elektronischer Übermittlung ist wirklich gesichert, dass alle Belege vom zuständigen Sachbearbeiter eingesehen werden können.
Man kann mit Elster Belege einreichen. Ich mache das immer per separater Mitteilung. Dabei gibt es so einige Überraschungen. Die Größe des Anhangs darf 10 MB nicht überschreiten. Es dürfen pro Anhang nicht mehr als 100 Seiten übermittelt werden.
Der Grundsatz, man brauche Anlagen nur auf Nachfrage zu übermitteln ist im übrigen graue Theorie. Bei Anlage KAP hat bei mir das FA noch immer nachgefragt.
In 2016 wurde aus der Belegvorlagepflicht die Belegvorhaltepflicht gemacht!
"Bis 2016 war jede/r Steuerzahler/in verpflichtet, bestimmte Belege mit seiner Steuererklärung direkt beim Finanzamt einzureichen. Ab 2017 wurde aus dieser Belegvorlagepflicht eine sogenannte Belegvorhaltepflicht. Das bedeutet: Wer seine Steuererklärung abgibt, ist nur noch in Ausnahmefällen verpflichtet Nachweise mitzuschicken. "Belege sind mit der Einkommensteuererklärung nur dann einzureichen, wenn in den Vordrucken / Anleitungen ausdrücklich darauf hingewiesen wird", so das Bundesfinanzministerium. Kurz gesagt: Eine Steuererklärung ganz ohne Belege und Nachweise ist heute der Normalfall.
https://www.vlh.de/wissen-service/steuer-abc/welche-belege-muessen-in-die-steuererklaerung.html#:~:text=Seit 2017 gilt die sogenannte,Steuererklärung direkt beim Finanzamt einzureichen.
Für die Anlage KAP wurde ich dieses Jahr auch um Übersendung der Steuerbescheinigungen gebeten, übrigens ohne Hinweis auf Originale.
Irgendwie erstaunlich, wenn diese Daten doch elektronisch von den Banken gemeldet wurden...
Insofern könnte man die Steuerbescheinigungen schon ungefragt übermitteln, vielleicht auch eine Aufstellung über die Krankheitskosten ohne Belege. Also eine einseitige Tabelle mit den Posten Arztfahrten, Medikamente, Krankenhaus, Zahnersatz etc.. (Und ja, die Fahrtkosten zur entfernten Ärztin wurden mir schonmal vom FA anerkannt.)
Ich schicke oft auch lieber zuviele Belege, damit ich dann nicht später nochmal in die Thematik eintauchen muss. Aber nicht viel zu Viele. Im Prinzip ist es ja eigentlich egal.
Ich könnte mir übrigens durchaus vorstellen, dass das FA Köln eingehende Post einscannt und diese dem Sachbearbeiter in Aachen dann zur Verfügung steht.
Daß Unterlagen gescannt werden hatte ich auch geglaubt. Nur der Beamte in Aachen hatte sie nicht. Da war, mal wieder, irgendwas schief gelaufen. Bei elektronischer Übermittlung kann das nicht passieren.
Und eigentlich freuen sich die Empfänger ja auch, wenn sie nicht selbst einscannen müssen.
Bei meinem Multifunktionsdrucker muss ich übrigens jede Seite einzeln scannen. Bei 100 Seiten wäre das schon etwas mühsam. Beim Kopieren und Faxen hab ich ja automatischen Einzug. Modernere Kollegen haben natürlich auch scan mit Einzug.
Mein Bruder ist ein ganz großer Knauser. Der hat noch nicht mal einen Drucker zu Hause stehen.
Meinereiner macht sich die Arbeit da einfacher. Habe mir unlängst einen Scanner zugelegt. Der schafft 100 Blatt in 2 Minuten und das sogar mit Dublex-Scan von Vorder- und Rückseite. Derzeit ist Scannen mein liebstes Hobby.
Das ist gut. Scannen ist ja inzwischen Alltag, vielleicht sollte ich auch mal aufstocken.
Auch dir meinen herzlichen Dank. Da kann man mal sehen, google weiß auch nicht alles. Denn gleich auf der ersten Seite, zumindest anhand meiner Suchanfrage, wurde man darauf hingewiesen, dass die Bescheide mit den Kapitalertragszinsen im Original einzureichen sind.
An einmal kann mich noch erinnern. Vor ein paar Jahren kam ein Brief vom FA mit der Bitte die KAP Nachweise einzureichen. Okay, ich werde das dann so machen und lediglich das Elsterformular ausfüllen.