Darf man ein Grundstück für €1 an seine Kinder verpachten?

2 Antworten

wfwbinder
Von gutefrage auf Grund seines Wissens auf einem Fachgebiet ausgezeichneter Nutzer
Steuern
20.01.2020, 14:03

Alles was mit dem Grund und Boden fest verbunden ist, gehört dem, dem der Grund und Boden gehört. § 94 BGB.

Damit man trotzdem auf einem Grundstück bauen kann, ohne es zu kaufen, wurde das Erbbaurecht geschaffen.

Ihr solltet also zumindest bitten, dass für Euch das Erbbaurecht eingetragen wird.
Woher ich das weiß:Berufserfahrung
MyriamE 
Fragesteller
 20.01.2020, 14:21

Vielen Dank für die Antwort!

Dürfte sie uns das Land denn für einen sehr geringen Betrag verpachten (z.B. €1)?

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wfwbinder  20.01.2020, 16:11
@MyriamE

Nochmal, es kommt nicht auf den Betrag an, egal ob 1,- Euro pro Jahr, oder 500,- Euro pro Jahr, es darf keine Pacht sein, sondern ein "Erbbaurecht," auch "Erbpacht" genannt, muss es sein. Nur so sind Eure Rechte gesichert.

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Andri123  20.01.2020, 16:34
@wfwbinder

1,-€ jährlicher Erbpachtzins ist ja auch ganz praktisch, da dadurch die Grunderwerbssteuer entsprechend niedrig ausfällt. Bei 50 Jahren und 6% wären das gerade mal 3,-€.

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wfwbinder  20.01.2020, 16:36
@Andri123

§ 3 Nr. 1 GrErwStG, die Steuer wird nicht erhoben, wenn die Bemessungsgrundlage 2.500,- Euro nicht übersteigt.

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MyriamE 
Fragesteller
 20.01.2020, 16:39

Super! Ich danke sehr für die Antworten!

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Petz1900
20.01.2020, 13:22

Gegenfrage:

Möchtest du dein Haus bzw. deine Haushälfte auf einem Grundstück bauen, was dir nicht gehört?
MyriamE 
Fragesteller
 20.01.2020, 13:27

Ja, weil mein Mann es eines Tages erben wird.

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Luscinia  20.01.2020, 13:35
@MyriamE

Und wenn sie es sich vor dem Ableben anders überlegt (es anderweitig verschenkt oder verkauft, weil man sich plötzlich zerstreitet), dann habt ihr halt einfach Pech gehabt und der Frau euer ganzes ins Haus investiertes Geld geschenkt?!

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MyriamE 
Fragesteller
 20.01.2020, 14:19

davor haben wir keine Angst. Wir haben stets ein sehr gutes Verhältnis in der Familie (auch bei Meinungsverschiedenheiten). Außerdem lassen sich ja entsprechende Verträge schließen. Meine Frage war ja auch nicht, ob das sinnvoll wäre, sondern ob es steuerrechtlich sauber wäre die Pacht sehr gering anzusetzen (z.B. €1)

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