COOPER-TEST: Leistungsunterschied bei Frauen und Männern, ist diese Situation gerechtfertigt?

4 Antworten

Sportnoten waren für mich noch nie relevant. Ich habe im mittleren bis oberen Feld Noten erreicht und das reichte mir. Für meinen Beruf ist meine Sportnote zu 100% irrelevant.

Bei der Kurswahl müssen die Schüler Fächer wählen, die sie meistern können. Wer von Anfang an einen Sportzug oder gezielt Sport als Leistungskurs wählt, muss sich daher bewußt sein, dass bereits semi-professionelle Maßstäbe angelegt werden. Diese sind bekannt und durchaus nicht geheim. Was die Abitursnote anbelangt, so muss man Sport nicht einbeziehen, wenn man entsprechende Kurse wählt. Daher ist die Konsequenz einer schlechten Sportnote begrenzbar.

Der Cooper-Test - wie auch jeder andere Test auf Basis einer gemittelten Zielerreichung über eine pseudo-normierte Zielgruppe - ist eine Möglichkeit zur Leistungsermittlung, jedoch gibt es logischerweise aufgrund der fehlenden Normierung immer berechtigte Kritik. Man kann über die Fachlehrerkonferenz der Schule oder über das Kultusministerium solche Bewertungen in Frage stellen und überprüfen lassen, aber letztendlich wird es dann maximal eine andere, in gewissem Maß wiederum "willkürliche" Bewertungsrichtlinie geben.

Ich bin Mitte 30 und lauf das noch als "gut". Wieviel Training (aka "Hausaufgabe" und Prüfungsvorbereitung) hast du denn investiert, sodass du eine "sehrgut+" aka 15 Punkte haben willst?

Für mich persönlich gehören diese Benotungen längst abgeschafft. Der/die eine ist sportlich. Der andere nicht. Einer kann gut malen, der andere ist froh ein Strichmännchen gezeichnet zu haben. Musik das selbige. Alles was keine " Lernfächer sind, keine Benotung. Und ehe Beschwerden kommen, alles ist in Er, Sie ,Es gemeint!!!

rocko597  16.09.2022, 05:38

Musik ist ein Letnfacj da es ja auch teils um Musikgeschichte geht. Beim Rest bin ich bei dir

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gandalf94305  16.09.2022, 07:56

Diesem Argument kann ich nicht folgen. Die gewählten Kurse sind nicht mandatorisch, sondern von den Schülern im Zuge ihrer Kursstufe persönlich gewählt worden. Für die Abitursnote kann Sport ausgenommen werden, d.h. auch dies liegt in der Hand der Schüler.

Wer daher entsprechende Neigungen oder Talente hat, sollte diese auch in den entsprechenden Fächern nutzen können, um vernünftige Noten zu erreichen. Immerhin mag ja später ein Beruf genau diese Qualifikationen erfordern. Niemand wird gezwungen, Sport, Kunst oder Musik in seine Abitursnote einzubeziehen, wenn man das entsprechend vorbereitet.

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Tiiii  16.09.2022, 10:31

Was ist daran denn fair? Es gibt genauso Leute, denen das Lernen an sich extrem schwer fällt. Sport hat genauso ein Anrecht wie alles andere auch. Nur müssen die Schüler verstehen, dass Sport kein Fach ist, wo man automatisch ne gute Note bekommt. Wer im Coopertest eine 1 will, sollte halt auch mal über Monate zweimal die Woche ne halbe Stunde ins Lauftraining. Auf eine Mathearbeit lernt ja auch jeder und macht die Hausaufgaben aber für Sport was extra machen, geht nicht?

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Die Maßstäbe wurden doch sicher nach wissenschaftlichen Untersuchungen für die beiden Vergleichsgruppen festgelegt. Und da war wohl der genannte Wert für die weibliche Bezugsgruppe überdurchschnittlich und für die männliche Vergleichsgruppe unterdurchschnittlich.

Übrigens wurden bei einer größeren Bank bei Einstellungstests (ohne Sport) für Männer niedrigere Leistungen zugrunde gelegt, weil die Bank ansonsten kaum noch Männer hätte einstellen können. Ist das gerecht?

UrbanGoose 
Fragesteller
 13.09.2022, 17:41

Ich hoffe der erste Satz war Sarkastisch gemeint. Meinen Nachforschungen nach habe ich rausgelesen, dass Schulen das intern festlegen und gesetzlich nichts fest ist. Ich vermute mal kaum, dass meine Schule auf verlässlichen Quellen die Benotungstabelle basiert hat. Ich würde die kommenden Tage aber sicherlich die Schule selber fragen.

Zur Gegenfrage... es ist vermutlich komplizierter als "ja" oder "nein", ich bin mir sicher dass eine solch reaktionale Änderung seine Gründe haben wird, ob diese nun die Bevorteilung von Männern rechtfertigt ist ohne Kontext schwierig und nur vage zu beantworten. Dass irgendwelche Quoten eingehalten werden müssen finde ich zumindest schwachsinnig. Gleiches Recht für alle wird doch normalerweise großgeschrieben in Deutschland. Daher verstehe ich nicht warum man nun mit unfairen Mitteln versucht Männer zu bevorteilen.

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Andri123  13.09.2022, 17:45
@UrbanGoose

Der Coopertest ist ein standardisiertes Verfahren und wird beispielsweise auch bei Einstellungstests der Polizei verwandt. Da wird sicherlich nichts von der Schule festgelegt.

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UrbanGoose 
Fragesteller
 13.09.2022, 17:58
@Andri123

Ich kann dazu nur sagen, dass andere Schulen tatsächlich andere Bewertungstabellen benutzen.

Außerdem könnte ich eine Magisterarbeit der Sportuniversität Heidelberg teilen, der zeigt, dass der Cooper-Test ohne die richtige Berücksichtigung bestimmter Faktoren zur Notenbildung nicht geeignet ist.

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Andri123  13.09.2022, 18:01
@UrbanGoose

Dann viel Vergnügen bei der entsprechenden Klage. Als mein Kind beim Sporttest der Polizei durchgefallen ist, haben wir das so hingenommen. Alternativ hätte er ja auch trainieren können, und das kannst Du auch. Wäre vielleicht zielführender.

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UrbanGoose 
Fragesteller
 13.09.2022, 18:04
@Andri123

Ein Wikipedia Eintrag, ja, der Cooper-Test müsste normiert sein, aber ich vermute du hast nicht den kompletten Artikel gelesen, insbesondere den Abschnitt "Kritik" und andere Quellen abgesehen von "Wikipedia" zur Info hergezogen.
Daher bin ich so frei, um meine eigenen Quellen aus dem Internet zu teilen.

https://www.prinz-sportlich.de/lexikon/cooper-test/

http://www.sportunterricht.de/lksport/cooper.html

Nicht zu vergessen, dass selbst in dem Wikipedia Artikel eine andere Tabelle verwendet wird, als bei unserer Schule...

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UrbanGoose 
Fragesteller
 13.09.2022, 18:09

Nun hast du erfolgreich nicht mal deine Meinung zum Leistungsunterschied geteilt, sondern versuchst mir zu erklären was ich tun könnte. Bei der Polizei ist der Cooper-Test durchaus sinnvoller als zur Benotung ungeübter Schüler, dessen Relevanz vermutlich bei den meisten dort infrage gestellt werden könnte, denn nicht jeder wird später einmal einen Beruf ausführen, bei dem Sportlichkeit von Wichtigkeit ist. z.B. als Anwalt, Arzt, Pflegepersonal, Erzieher... usw.

Danke für deine Mitteilung, aber das ging weit von dem weg was ich ursprünglich diskutieren wollte.

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