Bestraft Bafög Sparsamkeit?

2 Antworten

So sind halt die Regeln. Ich meine, du darfst 7500 Euro Vermögen haben.

In meinem Bekanntenkreis hatten sogar die Eltern für ihr Kind Geld gespart und das dummerweise auf dessen Namen laufen lassen. Wurde voll angerechnet.

Niemand wird "bestraft" wenn er sparsam ist. Das ist eine falsche kurzfristige Denkweise. Es ist eben gesetzlich vorgesehen, dass nur derjenige Bafög bekommt, der die Kosten für das Studium nicht selber tragen kann.

Dass es manchmal anscheinend ungerecht ist, wenn der eine sein Geld auf den Kopf gehauen hat und deshalb mehr Unterstützung bekommt, ist verständlich, aber so sind nun mal die Regeln, die jedem bekannt sind. Solche vermeintlichen Ungerechtigkeiten begleiten einen durchs ganze Leben. Dazu muss jeder seine eigenen Entscheidungen treffen.

Ich persönlich bin immer eher sparsam und mache mir keine Gedanken, ob andere ihr Geld auf den Kopf hauen.

Ich wüsste nicht, was daran verboten sein sollte, wenn Du das Geld über dem Freibetrag oder auch Dein gesamtes Geld für den vorgesehenen Zweck ausgibst. Kauf Dir doch Deine Möbel oder auch Dein Klavier. Ein Auto wird allerdings zum Vermögen gerechnet.

Meines Wissens wird nur geprüft, ob es in den letzten sechs Monaten Vermögensverschiebungen gegeben hat, d.h., ob man irgendwo Geld "in Sicherheit gebracht" hat und das träfe ja bei Dir nicht zu.

Hanzwurst 
Fragesteller
 25.09.2020, 10:43

Ok, denn ich dachte, man müsste auch rechtfertigen können wofür man das Geld ausgegeben hat und ein Klavier ist fürs Studium ja nicht nötig.

Aber wenn das zur normalen Haushaltsausstattung gehört, ist das ja kein Problem.

Aber dann hätte ich eine provokante Frage, was wenn sich jemand für 12.000€ z.B. eine Edel Kaffeemaschine gönnt und danach ganz dreist Bafög beantragt, sowas kann ja wohl nicht sein oder?

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Zappzappzapp  25.09.2020, 18:07
@Hanzwurst

Also, ich bin nicht der Bafög-Experte, schon gar nicht für solche Extremfälle, ich recherchiere zu so einer Frage auch nur auf passenden Seiten und ich kann nicht ausschließen, dass es besondere Regelungen für solche Fälle gibt. Aber wir leben in einem freien Land, in dem jeder sein Geld ausgeben darf, wie er möchte.

Und wenn jemand im Einzelfall so dumm wäre, soviel Geld für unnötige Dinge zu verpulvern, nur um Bafög zu erhalten, selbst Schuld.

Definitiv nicht erlaubt sind Vermögensverschiebungen, wie ich schon geschrieben hatte, d.h. das Vermögen irgendwo zu "verstecken". Daher werden auch, wie ich verstanden habe, die Kontobewegungen der letzten Zeit überprüft, damit nicht jemand z.B. schnell alles oberhalb des Freibetrages abhebt und unters Kopfkissen legt.

Solche größeren Geldbewegungen sollte man dann schon plausibel erklären können, aber wenn man damit nachweislich z.B. Möbel (oder ein Klavier oder was auch immer) für sich gekauft hat, worauf man vielleicht jahrelang gespart hat, wüsste ich nicht, dass das jemanden etwas angeht.

Wenn Du es ganz genau wissen willst, ruf doch in der Bafög-Stelle an und frag einfach, wo ist das Problem? Oder, etwas aufwendiger, lies Dir die Erklärungen zum Bafög-Antrag bzw. die Bedingungen gründlich durch, dort sollte alles stehen.

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