Wie ist es eine Katze zu haben und was sollte man BEACHTEN?

6 Antworten

Kommt immer auf die Katze an. Die haben verschiedene Persönlichkeiten und Vorlieben. Manche wollen oft spielen, andere wollen lieber ihre Ruhe. Unabhängig davon eben drauf achten, dass die nicht z. B. Türen öffnen können. Das ist immer etwas blöd, vor allem wenn die Nachbarin dann im Zimmer steht, weil sie dachte es wurde eingebrochen. Ist mir schon passiert. Und Fenster sollte man nie auf Kippe haben, wenn man nicht da ist. Könnte passieren, dass die dann ungünstig hängen bleiben, wenn sie hochspringen.

Zuerst einmal solltest du dich über die Bedürfnisse deines Wunschhaustieres informieren. Katzen sind Einzeljäger, keine Einzelgänger. Kitten und Wohnungskatzen sollten mindestens zu zweit gehalten werden. Ein Mensch kann niemals einen tierischen Sozialpartner ersetzen!

Was erhoffst du dir von einer Katze/zwei Katzen? Wie jedes Haustier haben sie Vor- und Nachteile und charakterlich ist fast alles vertreten. Meine Katze fordert z.B. oft Aufmerksamkeit ein und kuschelt gerne aktiv, ihr Bruder hingegen ist eher zurückhaltend und beobachtet lieber.

Der Zeitfaktor hängt auch von der Katze/den Katzen ab. Wenn du einen erwachsenen Freigänger hast, der nur zum Fressen und Schlafen nach Hause kommt, musst du natürlich weniger Zeit investieren als für zwei Wohnungskatzen. Meine beiden wollen nicht raus, also ist es meine Aufgabe für Abwechslung zu sorgen, damit sie sich nicht zu sehr langweilen. Das ist jeden Tag anders, genauso wie die "Kuschelzeiten". Dazu kommen halt noch die anfallenden Arbeiten, wie Füttern, Putzen, Katzenklo reinigen, etc.

Das Kitten sollte bereits in dem typischen Trennungsalter sein (nach der vollendeten 12. Lebenswoche oder soger älter). Denn diese ersten 12 vollen Wochen braucht die Katze um von der Katzenmutter und mit Hilfe der Geschwister alle wichtigen Sozialaktionen/ Verhaltensweisen zu erlernen.

Dieses Kitten ist dann also, wenn es bei dir ist, kein Kitten mehr sondern bereits im Übergang zum Teenageralter.... und dann kurz darauf mitten im Teenalter/Jungkatzenalter.

Beachte: Sie ist kein Hund. Manche Katzen zeigen zwar hundetypische Verhaltensweisen, aber nicht alle. Und das macht sie dennoch nicht zum "Hund". Man geht mit Katzen also anders um. Hat sie beispielsweise irgendwo hin gemacht wo kein Katzenklo ist, darf man sie nicht mit der Nase dorthin drücken (oder wie auch immer das manche Leute machen in der Hoffnung das das dem Tier eine Lehre ist).

Katzen sind invididuell und eigenständig. Sie entscheiden wann sie wo und wie lange gestreichelt werden wollen. Haben sie keine Lust, zerstört man ihr Vertrauen wenn man sie zum Körperkontakt zwingt.

Informiere dich rechtzeitig über Katzenverhalten und wie man die nonverbalen und verbalen Signale einer Katze deutet. Das wird euch beiden helfen.

Das ist auch eines der ersten wichtigen Dinge die ich meinem Nachwuchs im Umgang mit unseren Katzen beibrachte. Achte bitte darauf wie sich der Schwanz bewegt, auf die Stellung der Ohren, den Zustand des Rückenfells, auf ihre Geräusche. Hat sie vorher versucht Abstand zu gewinnen, einen Köprperteil weggezogen? Dann will sie da grade nicht berührt werden oder will Ruhe haben. Ignoriert der Mensch das, werden andere nonverbale Zeichen gegeben, stufenweise immer deutlicher. Bis hin zu fauchen, Warnbrummen, ein Pfotenhieb (mit oder ohne Krallen) und ein Warnbiss (der zwickt oder gar richtig schmerzt). Das ist das Recht der Katze - denn Mensch und Katze sprechen unterschiedliche Sprachen.

Katzen hassen dreckige Katzentoiletten. Manche Katze ist da etwas sensibler als die andere. Beispiel: Mein Kater verbuddelt seine Haufen nicht, seine Schwester verbuddelt was geht und räumt ihrem Bruder hinterher. Mein Kater würde so lange das Katzenklo nutzen bis man dort kaum noch scharren kann.... Seine Schwester versucht das betroffene Katzenklo schon zu meiden sobald der Bruder dort sein großes Geschäft erledigt hat.

Im Idealfall hat man immer ein Katzenklo mehr als man Katzen hat. Sagt man. Letztlich muss man das, so finde ich, selbst entscheiden und entsprechend mit der Entscheidung klar kommen.

Nicht jedes Katzenstreu ist gleich gut. Probier mit der Zeit verschiedene Sorten verschiedener Läden aus, bis du eines findest mit dem du klar kommst, mit dem die Katze klar kommt.

Operationen, ja selbst das Scheren des Fells unter Narkose, könen teuer sein. Leg also jeden Monat einen vorher festgelegten Betrag beiseite als Notfallpolster für das Tier. Denn was, wenn das Tier dringend ärztliche Behandlung braucht, man hat das Geld aber kurz vorher für eine Spielekonsole ausgegeben... und denkt nun "was mach ich nur was mach ich nur".

Impfen und kastrieren lassen der Katze - auch wenns vielleicht eine reine Drinnenhaltung werden soll.

Virgilia  13.01.2022, 22:55
 Und das macht sie dennoch nicht zum "Hund". Man geht mit Katzen also anders um. Hat sie beispielsweise irgendwo hin gemacht wo kein Katzenklo ist, darf man sie nicht mit der Nase dorthin drücken (oder wie auch immer das manche Leute machen in der Hoffnung das das dem Tier eine Lehre ist).

Das darf man auch bei einem Hund niemals machen!

Das Katzen und Hunde unterschiedliche Tierarten, mit unterschiedlichen Anforderungen, Bedürfnissen und Verhaltensweisen sind, stimmt selbstverständlich, aber in Punkto Streicheln unterscheiden sie sich nicht besonders. Nicht alle wollen ständig Körperkontakt oder gar kuscheln, wenn man es ihnen doch aufdrängt, hat das Konsequenzen (z.B. weil das Tier sich "wehrt"). Das ist aber bei jedem (höherem) Wirbeltier so. Bei jedem Tier muss man auf die Körpersprache achten und, außer in medizinischen Notfällen, Grenzen akzeptieren.

Rockige  13.01.2022, 23:04
@Virgilia

Ich danke dir.

Mir war es wichtig das so zu schreiben weil häufig als "Erziehungsmaßnahme beim unsauberen Hund" gesagt oder geschrieben wird das man das machen sollte. Und genau das Gleiche hab ich häufig gelesen wenn ein Katzenbesitzer fragte wegen der Unsauberkeit der Mieze.

Und nochmal dankeschön :) Der Absatz über das Respektieren der Grenzen des jeweiligen Tieres spricht mir aus der Seele.

Ich hab so oft erlebt wie Kinder extrem fordernd mit Katzen umgehen (naja, ich wuchs hauptsächlich mit Katzen auf, kenne den Umgang mit Hunden nur am Rande) .... und häufig die anwesenden Erwachsenen null eingreifen/ lenken/ erklären... und am Ende ist die sich verteidigende Katze die Böse.

das man sie nicht ohne Artgenossen hält, das man immer ein Katzenklo mehr haben sollte als Katzen, das man viel mit ihnen spielt, das sie viele Kratz und Klettermöglichkeiten haben wie Kratzbaum Kratzteppiche, Cat Walks für die Wände, Fummelspiele und andere Beschäftigungsmöglichkeiten

Das sie nicht vor der 12 Woche von der Mutter getrennt werden.

Das man immer Geld zurücklegt für Tierarztkosten.

Das man sich übers Katzenverhalten schlau macht.

Das wichtigste zuerst: Man holt sich zwei Kitten.
Bist du bereit dazu?

Ifosil  13.01.2022, 20:05

Eigentlich sind Katzen Einzelgänger, das zusammenführen von 2 Tieren ist ziemliches Glücksspiel.

OrangeLila  13.01.2022, 20:07
@Ifosil

Falsch. Katzen sind Einzeljäger, aber keine Einzelgänger.

IchGlaubeFest 
Fragesteller
 13.01.2022, 20:07

Ich bin bereit