Warum denken einige Männer, dass Frauen geldgeil sind?

47 Antworten

Ich denke, es ist echt eine reine Perspektiven- und Typen-Frage.

Beispiel:

Wenn ich den ganzen Tag nur taff oder sowas gucke und ggf. zudem aus einer entsprechenden Sozialisation komme, dann denke ich als Mann wahrscheinlich irgendwann: So klischeehaft wie bei taff oder der in-touch etc. muss die Frau aussehen und sein.

Also sind diese Frauen- Typen in meinem Suchraster. Ich gehe in entsprechende Clubs, quassel entsprechende Frauen an und hab entsprechende Leute um mich herrum.

Der Code in diesem beispiel ist das sie Hübsch ist und ich Geld habe.

Diese Frauen, die dann viel in Hippsein, optischen "Perfektionismus" etc. investieren aber sonst mit gewisser Wahrscheinlichkeit eher wenig intellektuel zu bieten haben, denken sich andersherum dann ebenso mit hoher Wahrscheinlichkeit: Ja, so wie in der in-touch etc. muss mein Mann sein.

Gespiegeltes Suchraster.

Dann kommt eine Erfahrung zur Nächsten und zack ist der Salat da.

Ich hab mal gut Kohle und mal keine, aber ich bin echt dankbar für die tollen Frauen, die ich kennen lernen durfte. Von Verkäuferinnen bis Doktorinnen. Geld war nie ein Thema... und die Zeiten wunderbar.

Suchst du jemanden der nicht so hohl ist, schau dich ggf. mal woanders und nach anderen Atributen um...

180Grad  19.07.2017, 14:38

Kleiner Zusatz für Leute die sich neu orientieren wollen/ anders suchen wollen:

Leider gibt es heute eine, ich sag mal, Entgrenzung von Symbolen die die Orientierung mega erschwert.

Beispiel: Schlagerhörer_innen sind tätöwiert und tragen kurze (w) oder lange Haare (m), das war früher eher was für "Randständige".

Rechte tragen Dreads und Linke haben ne Nazi- Frisur.

Künstler wohnen im Reihenhaus und Arbeiter im Loft.

Ich sage das alles ohne Wertung, ich meine nur, dass die Orientierungssymbole entgrenzt sind, was eine subjektive Orientierung mega erschwert.

So auch bei "Treffpunkten": Hippster in der Kneipe, "Ede" tanzt im Club und geschminkt im Minirock oder Anzug gehts auch mal zur Punk- Party.

Es ist unklarer geworden wer für was steht. Abgrenzung ist out, alles ist erlaubt.

Auch das meine ich ohne Wertung... aber es bedarf wohl, auf diese beispiele bezogen, mehr Wachsamkeit, eine höhere Frustrationstoleranz aber auch den mut, für sich selbst einzustehen und "härter" auszusortieren.

Ist es auch, denn schwarze Schafe, die hauptsächlich an schwarzen Zahlen interessiert sind, gibt es überall. Sowohl bei Frauen als auch bei Männern.

Und mögen hierbei die Frauen auch häufig in der Majorität sein - Männer können sich doch auch nicht immer mit Ruhm bekleckern. Wir wir alle wissen, besitzen auch Männer manchmal Eigentümlichkeiten, die alles andere als ehrenvoll sind.

Insofern können wir uns doch glücklich schätzen, dass es immer noch jede Menge Zeitgenossen auf beiden Seiten gibt, die eben nicht so sind...Menschen wie Du und ich, bei denen die Sozialität im Vordergrund steht. Die anderen, unabhängig von irgendwelchen Karriereparametern, ihre uneingeschränkte Aufmerksamkeit widmen können.

Sagen wir mal so: Frauen sind auch geldgeil. Auch ich als Mann bin es leider :-( Irgendwie können wir uns alle der Macht der Materieklumpen zweiter Ordnung, wie ich sie "liebevoll" nenne, nicht entziehen.

Dass Geld viel zu überbewertet ist, leuchtet sehr vielen Menschen zwar ein, aber ändern möchte trotzdem keiner etwas dran. Die ständigen Diskussionen in der Mittagspause: "Wenn ich im Lotto gewinnen würde, dann würde ich...bla bla bla" belegen wie unnötig dies alles in unseren schlichten Gemütern rumschwirrt.

Wir leben in unserem Geldall wahrscheinlich noch eine ganze Weile, bis wir die Fähigkeit erlangen es möglicherweise irgendwann substituieren zu können. Am besten durch gar nix ! Einfach nur sich entgeltlos gegenseitig helfen, wäre für mich der erheblich anstrebenswertere Weg.

Diese Zeit werden wir wohl alle nicht mehr erleben - denn das dürfte noch eine ganze Weile dauern, bis es soweit ist. Solange bleibt Geld und paradoxerweise auch noch Geiz wohl geil.

Wapiti201264  19.07.2017, 08:41

Ein schöner Traum...erinnert mich an den von der Anarchie. Und wird aus denselben Gründen scheitern. Bzw. gar nicht erst versucht. :)

Ich meine, im Laufe meines Lebens beobachtet zu haben, dass es von zwei Faktoren abhängig ist: Sozialisation und Intelligenz.

Je niedriger beides bei beiden Partnern ist, desto mehr trifft es zu.

Abgesehen von Partnern, die tatsächlich gemeinsam eine Familie planen, da kann es auch gewollt sein - und mMn auch richtig. Schliesslich ist Kindererziehung eine wichtige Sache und nicht nach fünf Jahren abgeschlossen...

Wahrscheinlich zum Großteil übernommene Denkweisen der älteren Generation. 

Leider gibt es auch durchaus solche Frauen. Sie erzählen darüber stolz im Fernsehen, wofür sie sich bezahlen lassen. Das das natürlich nicht der Mehrheit der Frauen entspricht, geht dabei unter. Denn solche storys glauben die Männer gerne. 

Wahrscheinlich auch, weil sie dann wenigstens ganz genau zu wissen glauben, womit sie Frauen beeindrucken und rumkriegen können. 

Der Zuzug fremder Kulturen, die dieses Geschlechterverständnis in sich tragen, tut sein übriges. 

Ich finde es auch traurig.