Vaterschaftstest mit Onkel
Hallo. Ich glaube nicht das ich der Sohn von meinen Eltern bin. Mein Vater ist verstorben und ich möchte nun einen Vaterschaftstest bzw Verwandschaftstest mit meinem Onkel durchführen. Mein Onkel ist der Bruder von meinem Verstorben Vater. Ich habe ein Labor angerufen und die haben gesagt, das sie nicht feststellen können ob der Onkel oder der Vater mein Erzeuger ist. Aber sie können Feststellen ob einer von beiden mein Erzeuger ist.
Jetzt möchte ich wissen was für Dokumente ich brauch, damit der Test vor Gericht gültig ist?
Brauch ich eine Einwilligungserklärung von meinem Onkel, das das genetische Material freiwillig gegeben hat?
Wie ist dann weiter falls der Test meine Therorie bestätigt. Ich würde meine Mutter zur Rede stellen. Kann sie sich die Auskunft verweigern oder muss sie sagen , wer mein Vater ist.
Kann ich das auch vor Gericht erzwingen?
Was brauch ich damit, das Ergebnis auch vor Gericht gültig ist?
2 Antworten
Als Kind hast Du das Recht, feststellen zu lassen, wer Deine leiblichen Eltern sind. Du kannst es notfalls gerichtlich erwirken. Das hat das Bundesverfassungsgericht 2008 geurteilt und es sind entsprechende Gesetze erlassen worden. Das kann Dir Dein Anwalt sicher am besten erklären.
Ein DNA-Test ist in Deutschland nur mit dokumentierter / schriflticher Einwilligung der Personen möglich, die eine Probe abgeben und ihrer Sorgeberechtigten, wenn minderjährig. Dein Onkel muss also einwilligen. Haare und ähnliches klauen und dann einschicken, geht nicht. Vor Gericht ist der Test gültig, wenn die Einwilligung vorliegt, die Proben unter Aufsicht genommen werden, also die Identität der Spender dokumentiert wird (im Labor, beim Arzt, beim Gesundheitsamt, Anwalt, etc. pp.).
Ein Test ist in der Regel gar nicht mehr so teuer (ca. 400 Euro, plus ggf. einen Obulus für den Arzt oder Anwalt für die Dokumentation der Probennahme). Viele Informationen zum Thema "Geschwistertest" findest Du über Google, z.B. bei http://www.bj-diagnostik.de/vaterschaftstest/geschwistertest.
Hallo,
Da ein DNA-Test ohnehin schon nicht billig werden wird, würde ich vorab schon mal bei einem Anwalt Rechtsberatung einholen, welche stichhaltigen Indizien vorgebracht werden müßten, um eine Vaterschaft / Verwandtschaft dort ganz offiziell in einem Verfahren anzweifeln zu können. Wird dem Verfahren stattgegeben, so kann das Gericht die Beteiligung sämtlicher Parteien ( Mutter, Onkel und Kind ) anordnen und einen verwertbares Testergebnis zur Feststellung erwirken. ( Erzwingen )
Diese Möglichkeit wäre die einzige Lösung der leglität eines DNA-Tests, wenn nicht sämtliche Beteiligten ( bezogen auf Dich, Onkel und Mutter ) freiwillig daran teilnehmen würden. Aber wie gesagt, ein Anwalt kann das rechtssicher erklären.
mfg
Parhalia