Soll man Möbel besser mit Ratenzahlung finanzieren oder über einen Kredit?

12 Antworten

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Erstmal sollte die Devise gelten: Fremdes Geld ist teures Geld.

Bei Angeboten ala 0% Zinsen bitte genau die Modalitäten betrachten: Gibt es eine Bearbeitungsgebühr, wie lange gelten die 0% (Meist 12 oder 24 Monate), habe ich die Möglichkeit, innerhalb dieser Zeit ohne Einschränkungen die Finanzierung zurückzuzahlen? Wer ist die finanzierende Bank im Hintergrund? Welche Unterlagen werden gewünscht? Welche Risikoabsicherungen werden gleichzeitig mit abgeschlossen?

Prinzipiell finde ich den Gang zur Bank effektiver und plausibler: Mein Bankbetreuer kennt mein Zahlungsverhalten bestens und kann mir eine Einnahmen/Ausgabenrechnung (auch "Scoring" genannt) erstellen, in denen auch Lebenshaltungskosten berücksichtigt werden. Mit der Hausbank kann ich eher ein Gespräch führen, sollte ein unerwartetes Ereignis eintreten.

Beachten würde ich, dass ich die Finanzierung jederzeit auslösen kann. Binde ich mich finanziell die nächsten 5 Jahre an eine Einrichtungsfinanzierung, schwächt das meine Bonität auch für den Fall, wenn ich mal eine "wichtigere" Anschaffung auf einem Kreditverhältnis aufbauen muss.

Zum Schluss sei meinerseits gesagt, dass selbst eine Finanzierung für 0% niemals geschenkt ist. Da der Händler sich gegenüber der finanzierenden Bank verpflichtet die Differenz zwischen seinem angebotenen Zinssatz und den üblich geltenden Sätzen selbst auszugleichen, darf man sich an einer Hand abzählen, WER das letztendlich zahlt. Der Händler sicher nicht. Sondern der Verbraucher, der die Möbel kauft. Dann sind diese im "Aktionszeitraum" preislich eben etwas abweichend von den üblichen Konditionen.

Einen schönen Abend Fledi

Bei beidem handelt es sich um einen Kredit. Bei dem einen wird der Kunde selbst aktiv und geht zu seiner Bank, bei dem anderen wird der Kredit vom Möbelhaus vermittelt. Bei beidem ist Bonität vorausgesetzt und beides stellt eine legitime Möglichkeit dar, sich seine Wohnung einzurichten. Ob der Kredit nun bei der Bank günstiger kommt als im Möbelhaus, muss man probieren. Die Konditionen der Bank sind ja "neutral" zu erfragen. Bei den Krediten des Möbelhauses kann es sein das bestimmte Zeiträume oder Warengruppen "zinstechnisch" bevorteilt sind. Das hängt damit zusammen wie das Einrichtungshaus Abteilungen im "schwachen Zeiten" stützen will. Beispiel: Im Sommer werden mehr Gartenmöbel gekauft und weniger Esszimmer, also biete ich bei Esszimmer eine günstige Finanzierung an.

Was das Ganze kostet steht unterm(!) Strich. Dass sowohl die Bank, als auch das Möbelhaus dabei Geld verdienen ist, glaube ich logisch. Wie das realisiert wird, ist so individuell wie es Angebote gibt. Am Beispiel 0%-Finanzierung kann man schon einmal erkennen, das dies auf Dauer NICHT funktionieren kann. Was jedoch wohl sein kann, ist das eine Werbeaktion von der Bank oder des Einrichtungshauses läuft, in der die Kreditkosten vom Werbeetat getragen werden...

Die einzige Möglichkeit dies heraus zu bekommen ist, sich auf die Socken zu machen und zu fragen.... :-)

Viel Erfolg!

zuerst einmal sollte klar sein das beides ratenkredite sind und beides sind Ratenkreditverträge mit der Bank, das Möbelhaus bietet nur als Service an sich um die Formalitäten zu kümmern und oft ist es so das der Kunde beim Möbelhaus etwas niedrigere Zinsen anbietet als die Bank. Die Möbelhäuser werden dadruch auch zusätzlich belastet, denn oftmals sind es Null-Zinsen-Finanzierungen - es ist eine reine Absatzfinanzierung die dem Möbler durchaus auch Geld kostet.Dennoch sollte man beides miteinander vergleichen. Und grundsätzlich sollte man wissen das jeder Ratenkauf letztenendes Geld kostet. Daher sollte man, wenn man sich schon Möbel auf Raten kauft, besonders darauf achten dass man hier echte Qualität kauft, denn sonst währt die Freude nur kurz, nach Ablauf der Ratenzahlung hat man an einem hochwertigen STück noch viele Jahre Freude, was bei den Billigheimern nie der Fall ist.

Faktisch handelt es sich bei beiden Dingen um einen Kredit, auch Möbelhäuser vermitteln dies meist nur an eine Bank.

Insonfern kommt es auf die Konditionen drauf an - und natürlich darauf, dass ihr euch dies wirklich leisten könnt und nicht in eine Schuldenfalle lauft.

Wer zB Möbel für 1000 Euro zwingend auf Raten oder Kredit gestreckt auf 2 oder 4 Jahre kaufen muss, der sollte vielleicht erstmal abwarten und überlegen ob die Anschaffung wirklich notwendig ist.

Die Antwort hängt ein bisschen davon ab, wieviel die neuen Möbel kosten sollen. Allerdings würde ich davon abraten, das über die Bank laufen zu lassen. Damit hat man viel Aufwand Zinsen muss man auch bezahlen. Viel billiger wird man damit also nicht wegkommen.